1 - Topographische Anatomie - Oberflächliche Strukturen I [ID:3238]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich darf Sie wieder begrüßen.

Wir haben gestern einmal begonnen, uns von oben, also von der Nackenregion, langsam,

langsam hinunter zu arbeiten und jetzt die oberflächlichen Regionen, die jetzt mehr

oder weniger schon dargestellt sind, einmal Revue passieren zu lassen und bei der Gelegenheit

ein paar prinzipielle Dinge besprochen. So und dann sind wir bei diesem angekommen. Regius

capularis. Wie haben wir gesagt, diese Regioneneinteilung ist einfach ein Hilfsmittel, um mit der Komplexität

des Körpers insgesamt portionenweise umzugehen. Das andere, was Sie natürlich machen müssen

während dieses Kurses, haben Sie ja auch im ersten Semester schon geübt beim Studium

des Skeletts. Sie müssen systematisch die einzelnen Strukturen unter einen Hut kriegen

und das geht ja auch nicht von heute auf morgen, aber das zeige ich Ihnen jetzt. Zunächst

einmal, was sehen wir topografisch zum Beispiel in dieser Schulterregion, wenn wir sie von

Dorsal betrachten. Natürlich gibt es da wieder viele Muskeln, die zum Teil hier schon von

der Faszie befreit sind, zum Teil schon ein bisschen weiter präpariert worden sind, wie

zum Beispiel dieser Musculus deltoideus, der hier durchtrennt ist und zur Seite geklappt

wurde. Aber das tun wir jetzt wieder weg. Ich stelle wieder den ursprünglichen Zustand

her. Da schaut nämlich der deltoideus einfach so aus. So, nochmal alles zu. So und ich schwindel

jetzt ein bisschen. Der hat ja, und wenn Sie jetzt nachschauen, in der systematischen

Anatomie unter der Überschrift Musculus deltoideus, den können wir uns gleich einmal hinschreiben,

Musculus deltoideus, der Deltamuskel, weil er einfach wie ein umgedrehtes Delta ausschaut.

Das richtige Delta schaut so aus, aber jetzt haben wir es halt umgedreht. Musculus deltoideus.

Und jetzt fangen Sie einmal an. Systematisch die Ursprünge eines Muskels und die Ansätze

eines Muskels sich zu erarbeiten. Und da lesen Sie, der entspringt am Akromion, das ist seitlich

hier die sogenannte Schulterhöhe, die Sie an sich selber tasten können. Dann entspringt

er mit einem hinteren Teil an das Spinnerskapule, die können Sie auch tasten, an sich selber

sogar und an der Clavicula mit dem vorderen Teil, den habe ich so rundlich herumgezeichnet.

Das ist also die Ursprungslinie. Und dann setzt er an, an einem Knochenpunkt, den Sie auch

kennen, Tuberositas deltoidea, seitlich etwa an der Mitte des Oberarmschaftes, des Humerus-Schaftes.

Und jetzt müssen wir uns überlegen, was macht dieser Muskel? Der wirkt verständlicherweise

auf das Schultergelenk. Und das Schultergelenk liegt da in der Tiefe drinnen, ist ein Kugelgelenk

und ein Kugelgelenk können Sie um mindestens drei Achsen bewegen. Zum Beispiel um eine

Achse, die mache ich jetzt grün, die von Dorsal nach Ventral und Ventral nach Dorsal

in der Sagittalebene verläuft. Und die zeichne ich jetzt ungefähr so ein. So. Dadurch bohrt

sie gewissermaßen diese Ebene und geht dann hier weiter. Das wäre eine Achse, um die Sie den Arm abduzieren können,

also vom Körper weg bewegen können und dann natürlich wieder zum Körper hin bewegen können.

Die Ab- und Adduktionsachse brauche ich glaube ich nicht aufschreiben, das kennen wir uns

aus der Gelenksanatomie. Und da kann natürlich der Deltoideus schön aktiv werden, nämlich

mit seinem akromialen Teil, der eben lateral von dieser Ab- und Adduktionsachse liegt.

Dass das nicht so einfach ist, dass er am Anfang dieser Abduktion, wo der Arm noch so

herunterhängt, nicht so effizient arbeiten kann, sondern eine Hilfe braucht von einem

anderen Muskel in der Tiefe. Supraspinatus, Teil der Rotatoren-Manschette, ist jetzt eine

andere Geschichte, brauchen wir jetzt nicht besprechen. Also er macht Abduktion und wenn

Sie es nicht glauben, probieren Sie es an sich selber aus. Die meisten Strukturen, also

bis zu den inneren Organen, können Sie an sich selber studieren. Es gibt natürlich

verschiedene Muskeln, die können Sie an sich selber, weil sie in der Tiefe liegen nicht

so einfach tasten und ihre Funktion überprüfen, aber beim Deltoideus ist es leicht. Wenn Sie

den Arm abduzieren, merken Sie, sein akromialer Teil kontrahiert sich. Vor allem, wenn Sie

versuchen, gegen Widerstand den Arm zu abduzieren, wo sich der Muskel nicht verkürzen kann,

sondern eine sogenannte isometrische Kontraktion durchführt. Das kennen Sie aus dem Fitnessstudium,

da können Sie isometrische Übungen machen, den Muskel gleichwohl trainieren, aber Sie

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:40:33 Min

Aufnahmedatum

2013-10-22

Hochgeladen am

2013-10-22 15:36:20

Sprache

de-DE

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