Wir lernen jetzt sicherlich einige oder sehen auch einige Beispiele darüber, wie man Vereinfachungen einbringen kann, Zugänglichkeit gewährleisten kann und auch die Nutzbarkeit erhöhen kann in dem Vortrag von Nicolai Schwarz mit dem Titel Türme bauen, Schildbürger.
Ich habe noch nichts gesagt und schon gibt es eine Frage.
Gut, an dieser Stelle aber einer der beiden offiziellen Rausschmeißervorträge mit dem Thema Türme bauen mit Schildbürgern.
Es gibt eine alte Geschichte von den Schildbürgern, ich mache es in Kurzform, die Schildbürger wollen ein ganz tolles neues Rathaus bauen und denken sich,
okay wir bauen uns ein dreieckiges Rathaus. Das bauen sie dann auch und sieht toll aus und sie gehen rein und drin ist alles dunkel.
Sagt ihnen jemand, ja wir müssen da Licht reintragen, also holen sie Schubkarren und Eimer und Säcke und tragen das ganze Licht rein, drin ist es aber immer noch dunkel.
Dann kommt jemand auf die Idee, das Dach ist falsch, wir müssen das Dach abdecken, dann nehmen die das Dach ab und dann ist es auch drin schön hell, das funktioniert auch eine Weile ganz gut,
so lange bis es zum ersten Mal regnet. Dann geht die Geschichte auch weiter und weiter und irgendwann ganz am Ende kommen sie dann zum Schluss, oh wir haben die Fenster vergessen.
Und ähnliches gibt es manchmal mit Kunden, Kunden sehen irgendwo etwas ganz Tolles und wollen das dann auch auf ihrer Webseite haben.
Sei es irgendwas halbwegs machbares wie eine Bildergalerie mit einer Lightbox oder Videos einbinden oder iFrames einbinden,
Audiodateien einbinden, irgendwelche JQuery Karussells einbinden, wollen ja alles auch haben. Wenn ich das einbinde ist es auch kein Problem,
weil ich weiß ja was gemacht werden muss, das Problem ist, wenn es aus irgendwelchen Gründen nötig ist, dass Kunden das selbst eintragen können.
Ich will ja denen zwar die Möglichkeit geben, dass sie es einbinden können, aber es muss auch eine Art und Weise sein, sodass es robust ist, funktioniert und vor allen Dingen nichts kaputt macht.
Und in den letzten zwei Jahren bin ich dazu übergegangen immer mehr und mehr Ausgabefilter zu benutzen und das Ganze zu bewerkstelligen.
Vorher noch ganz kurz, wurde schon gesagt, ich bin eins von den Webcouts, das hier rumläuft, verschiedene andere haben mir auch schon Vorträge gehalten.
Ich bin auch einer der Redakteure bei den Webcouts, ebenso bin ich einer der Redakteure beim Webstandards Magazin.
Und wenn dazu noch Zeit bleibt dazwischen, dann schreibe ich ab und zu auch noch für andere Magazine wie T3N oder Create or Die oder sowas.
So, was meine ich mit Ausgabefiltern? Ausgabefilter bedeuten für mich, der Kunde gibt irgendwas in sein Content-Management-System ein,
was in irgendeiner Art und Weise abgespeichert wird, aber es ist nicht das, was hinterher ausgegeben wird.
Weil zwischen dem, was er abgespeichert hat und dem, was ausgegeben wird, gibt es noch eine andere Schicht, die irgendwas damit macht und dann kommt irgendwas raus, was man gebrauchen kann.
Einfaches Beispiel ist Textteil, das ist eine einfache Möglichkeit, wenn man keinen Visivec Editor benutzen will, seine Sachen auszuzeichnen.
Da muss der Kunde statt irgendwas anzuklicken und dann H3 auszuwählen, gibt er einfach H3 Punkt ein, dies ist eine Überschrift,
dann schreibt er seinen Text rein und kann Sterne benutzen, um was zu betonen oder links setzen.
Dafür gibt es ein festes Format, das Textteil benutzt, so wird es dann in der Datenbank abgespeichert
und bevor es ausgeliefert wird, läuft er der Textteilfilter drüber und macht aus den ganzen Sachen vernünftiges HTML, das dann auch benutzt werden kann.
Textteil hat dann natürlich auch seine Formate für nummerierte Listen, unnummerierte Listen, Bilder, für alles Mögliche.
Eine Möglichkeit, eine andere Möglichkeit ist zum Beispiel, was WordPress macht.
Wenn man WordPress ein Bild hochlädt und das einsetzt, dann hat man die Möglichkeit, eine Bildunterschrift anzulegen.
Und WordPress generiert noch nicht sofort das HTML daraus, sondern speichert es erst ab mit so einem internen Filtersystem mit Caption, das da benutzt.
Und sagt dann Caption und vergibt irgendeine ID und so weiter und so fort und am Ende wird die Caption beendet in so einem Pseudo-HTML Format.
Wenn das Ganze ausgegeben wird, sorgt WordPress selbst dafür, dass da A, ein Dift rumgesetzt wird und B, unten neben dem Bild ein zusätzlicher Absatz drin steht, in dem dann eben die Bildunterzeile drin ist.
Rein zufällig und ohne dass ich das jetzt irgendwie auf Nikos Vortrag abgestimmt hätte, ist das ein Beispiel, das ich einfach bei webcouts.de rausgesucht habe.
Und wir hatten zufällig mal irgendwann einen Beitrag über den Relaunch der Zeit drin.
Wozu Ausgabefilter? A, ich gebe dazu gleich genügend Beispiele. Ich will dem User Dinge ermöglichen, die er eigentlich nicht kann.
Videos einbinden und zwar in einem Format, so dass es mir auch gefällt. Oder eben Bildergalerien einbauen oder was auch immer.
Das Verfahren soll so einfach sein, dass der User es nutzen kann und im Zweifelsfalle auch nahrendsicher, sodass der User eben nichts kaputt machen kann.
Der Code, der hinterher rauskommt, soll auf der Webseite einheitlich erscheinen. Kommt auch noch ein Beispiel zu. Es soll hübsch aussehen und wenn zumindest nicht hübsch aussehen,
soll es zumindest funktional sein oder zumindest das Design nicht zerstören. Was am Ende rauskommt, soll natürlich webstandards genügen.
Und auf Dauer soll es dafür sorgen, dass mehr Arbeit erspart wird. Weil ich will nicht, dass der Kunde jedes Mal ankommt und sagt, ich möchte da eine neue Bildergalerie haben und da eine neue Bildergalerie,
sondern ich habe am Anfang mehr Arbeit, um die ganzen Sachen einzurichten und am Ende soll es der Kunde selbst machen.
Und der ganze Filter soll dann auch in einem Rahmen sein, der im Budget liegt. Nicht, dass ich da eine Woche dran sitze, nur diesen Filter für den einen Kunden zu programmieren.
Die Beispiele, die ich gleich bringe, beziehen sich alle auf Buziwik-Editor und PHP und Drupal, weil ich arbeite mit Drupal.
Aber alle Beispiele, die ich nenne, sind unabhängig von diesen Sachen. Sie können das benutzen, ob Sie nun Buziwik-Editor benutzen oder nicht.
Es ist unabhängig von der Sprache. Sie können das genauso gut wie Perl machen oder was weiß ich für eine Sprache.
Und es ist auch unabhängig vom Content-Management-System. Ob das nun was Eigenes geschrieben ist, ist Joomla, Typo 3, Contao, was auch immer.
Es funktioniert überall. Sie müssen es nur eventuell dann selbst einlesen, wie Sie es einbinden können. Das ist ein einfacher Fall, wie es zu machen ist.
In jedem Content-Management-System, das Sie haben, gibt es irgendwo ein Template und an irgendeiner Stelle wird irgendwas ausgegeben.
Das heißt dann meistens Print-Content, Print-Output, irgendwas in der Art und Weise steht im Template drin.
Selbst wenn Sie keine Ahnung hätten, wie Sie über das Content-Management-System-Filter einbinden, könnten Sie sich einfach eine Funktion schreiben mit einem Filter, der genau das macht, was Sie haben wollen.
Und statt Print-Content einfach Print-MineFilter von Content schreiben.
Presenters
Nicolai Schwarz
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:37:43 Min
Aufnahmedatum
2010-10-07
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE