Sie haben natürlich ein paar Stichworte, Herr de Kahn, gegeben, wo ich jetzt den Zeitrahmen
sprengen könnte.
Das will ich aber nicht tun.
Frau Vizepräsidentin, Herr de Kahn, Herr Studien-Dekan, ich bedanke mich für die Einladung
zum zweiten Tag der Lehre.
Ich habe gerne zugesagt aus zwei persönlichen und dann einem inhaltlichen Grund.
Die persönlichen Gründe sind erstens, und das muss ich jetzt doch nach der letzten Bemerkung
des de Kahn etwas deutlicher sagen, der Studien-Dekan hat uns seine wichtige Expertise im Bereich
der Umweltwissenschaften in der Kommission für das Medizinprojekt, das Sie zuletzt erwähnt
haben, dass der Ministerpräsident auf die Schiene gesetzt hat, zur Verfügung gestellt
und bei der Gelegenheit hat er mich darauf angesprochen, ob ich nicht auch, nachdem ich
vom ersten Tag der Lehre war, zum zweiten hier nach Erlangen komme.
Ich habe ihm damals zugesagt und natürlich habe ich diese Zusage auch gerne erfüllt.
Das zweite ist, ist es für mich persönlich die letzte Gelegenheit, an einem solchen
Ereignis teilzunehmen, selbst wenn, was ich hoffe, Sie in den Jahresrhythmus übergehen,
wäre dies das letzte Mal und der eigentlich wichtige Grund ist das Thema, an das Sie sich
gewählt haben, forschungsbasierte Lehre als Grundlage unhöflicher Ausbildung.
Der Dekan hat ja eben den NKLM schon erwähnt, den Medizinischen Fakultätentag, herzlichen
Glückwunsch dazu, dass er dieses große Werk tatsächlich mit überzeugender und großer
Mehrheit verabschiedet hat und klar ist auch, dass das ganze Werk nicht so angelegt ist,
eine Verpflichtung oder Exekution im Detail zu ermöglichen, aber wenn ich denke, was
meine eigenen Fachkollegen, Juristen fertigbringen, also was einen guten Juristen ausmacht, hat
noch nie jemals jemand zu definieren versucht.
Der NKLM und auch der NKLZ hat hier, denke ich, bahnbrechendes geleistet, dazu herzlichen
Glückwunsch und das ist ja eine wichtige Grundlage für Sie.
Ich freue mich über das Thema aus einem zweiten Grund und da darf ich auch den Herrn Staatsminister
bemühen, der Sie ganz herzlich grüßen lässt.
Es gab die Auseinandersetzung mit dieser größeren Einrichtung im Süden der Universität, die
Sie genannt haben und möglicherweise anderen Städten, Sie sprachen von verschiedenen Überlegungen
im Frankenland, mit der Frage, ob staatlich hoheitliche Eingriffe im Sinne von dieser
Art Ausbildung, muss man untersagen.
Es gab ja auch Rechtsgutachten, die der Medizinische Fakultätentag bemüht hat.
Diese Rechtsgutachten im Gegensatz zum NKLM haben uns nicht so sehr überzeugt, jedenfalls
nicht davon, dass wir ohne mit der EU-Kommission in Konflikt zu geraten hier der Politik ein
eingreifen anraten könnten.
Die inhaltliche Auseinandersetzung, was macht eigentlich eine gute Art Ausbildung aus, scheint
mehr wichtiger zu sein als diese mehr oder minder formal-juristischen Auseinandersetzungen
und das ist eine doppelte.
Das ist natürlich die Frage an die Einrichtungen, wie man, wenn Grundlagenwissenschaften am
Alpenrand sind und klinische Wissenschaften in Nürnberg, eine forschungsbasierte Ausbildung
sicherstellen kann und auf der anderen Seite auch natürlich die immerwährende Frage der
Einrichtungen, der etablierten Einrichtungen an sich selbst, ob sie diese Ansprüche in
allen Fächern auch selbst erfüllen.
Und insofern ist ihr Tagungsthema eine Auseinandersetzung mit diesen neueren Tendenzen, aber natürlich
auch eine Auseinandersetzung mit ihren eigenen Programmen.
Das Ministerium versucht, die Universitätsmedizin angemessen auszustatten zur Diskussion um
den Medizinpakt.
Den haben die Universitätspräsidenten beim Ministerpräsidenten angesprochen.
Von einer Reaktion darauf ist mir bislang nichts geläufig.
Wir werden innerhalb der Staatsregierung dazu Gespräche führen.
Presenters
Ulrich Hörlein
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:06:37 Min
Aufnahmedatum
2015-07-22
Hochgeladen am
2020-03-17 17:18:38
Sprache
de-DE