Cooler Schuh, oder? Ich würde aber gerne mal mein eigenes Design ausprobieren.

Und wie das geht, ohne nur einen einzigen Stift in die Hand zu nehmen,

klären wir jetzt. Bei zwei Minuten wissen.

Mit Projection Mapping kann man Farben und Materialien realistisch auf

Gegenstände und Menschen projizieren. Dazu braucht man einen Projektor und eine

Kamera. Die Kamera hier liefert nicht nur normale Farbbilder, sondern auch

Tiefenbilder. Das heißt, zu jedem Pixel kennt man nicht nur die Farbe, sondern

auch die Distanz zum Objekt. Damit die projizierte Farbe realistisch aussieht,

muss der Computer die Oberfläche vom Schuh kennen. Dazu werden schnell

hintereinander schwarz-weiße Streifenmuster auf den Schuh projiziert und

die Kamera macht Fotos davon. Mit den Fotos kann man dann die Form vom Schuh

berechnen, aber nur die Stellen, die der Projektor erreicht hat und die die

Kamera fotografieren konnte. Dieser erste 3D-Scan wird dann automatisch im

Tiefenbild von der Kamera gesucht. Sobald der echte Schuh bewegt wird, sieht man

das auch im Tiefenbild und wir können mitverfolgen, wie sich der Scan bewegt.

Durch die Bewegung werden dann Bereiche sichtbar, die vorher nicht eingescannt

werden konnten. Die Lücken werden dann mit neuen Scans geschlossen. Die Scans

werden dazu fusioniert, das heißt mehrere Scans werden miteinander verschmolzen,

indem für jeden Pixel der Durchschnitt aus den schon existierenden Scans

berechnet wird. Und wann immer man möchte, kann man anfangen zu malen, auch wenn der

Schuh noch gar nicht vollständig eingescannt wurde. Gemalt wird direkt auf

der 3D-Darstellung vom Schuh. Man sieht das Ergebnis aber nicht nur auf dem

Bildschirm. Der Projektor projiziert die Farbe auch direkt an die richtige Stelle

vom echten Schuh. So kann man sich direkt auf dem Objekt selbst anschauen, ob einem

das Ergebnis gefällt. Wir arbeiten jeden Tag daran, Projection Mapping zu

verbessern. Hilf doch mit und studiere Informatik an der FAU.