Okay, also, hallo allerseits. In der letzten Woche habe ich Ihnen die Theorie der Halbbildung von
Theodor W. Adorno oder einfach Theodor Adorno erläutert und einige kontextualisierende
Hintergründe dazu. Und wir sind immer noch in dieser Aufteilung, die ich Ihnen einfach als
Stütze, auch Gedächtnisstütze anbiete, bei den Dialektischen Bildungstheorien. Ja, genau,
da ist noch gerade die Frage, ob ich die aufzeichne, und jetzt hatte ich vergessen,
die hochzuladen. Habe ich vorhin aber gemacht, die wird jetzt gerade verarbeitet und ist dann
gleich auch zu sehen. So, jetzt haben wir hier eine Konzeption, die jetzt zeitlich daran anschließt,
könnte man sagen, die aber eine optimistischere Grundlogik hat, als diese sehr stark kulturkritische,
oder gesellschafts- und kulturkritische Position, die Adorno und auch Hockheimer bewegt hat. Und
zwar die Position eines sehr bekannten Erziehungswissenschaftlers Wolfgang Klawki,
der von 1927 bis 2016 lebte. Und ich habe hier diesem Abschnitt den Titel Bildung als
partizipative Demokratisierung gegeben. Ich habe die Folien noch erheblich erweitert, und zwar mit dem
Folienbestand aus dem letzten Semester. Falls jemand von Ihnen zufällig im letzten Semester noch
Online-Semester da war, werden Sie wissen, dass ich dieser online gestalteten Vorlesung eine etwas
andere Struktur gegeben hatte. Und eine bestimmte Frage, die hier nochmal für die Aktualität
Klawki eine Rolle spielt, da stark betont habe, und die werde ich hier heute auch nochmal aufgreifen.
Insofern sind die Folien erweitert, aber der erweiterte Foliensatz ist noch nicht hochgeladen,
das ist immer etwas komplizierter. Da lade ich gleich nochmal hoch. Es fängt aber jetzt
erstmal an mit den Folien, die Sie haben. Also Wolfgang Klawki, wie immer nichts,
was man jetzt für die Klausur lernen müsste. Hier, kurz die Wider. Ich meine, was ich
festhalten möchte jetzt an dieser Stelle ist, nur es war ein sehr bekannter, sehr wirksamer Pädagoge,
auch innerhalb der deutschen Gesellschaft der Erziehungswissenschaft, hatte mehrere
Ehrendoktor würden und ist dann zum Ehrenvorsitzenden auch Lebenszeit der DGFE gewählt
worden. Also, man kann sich vorstellen, Klawki jemand mit einem ganz erheblichen Einfluss,
mit einer ganz erheblichen Bedeutung für den Diskurs. Gut, ja, ich beziehe mich hier im
Wesentlichen auf diese hier angezeigten Schriften, insbesondere aber auch die neuen Studien zur
Bildungstheorie und Didaktik aus dem Jahr 1985. Also auf das erste allerdings auch, einfach weil
das nochmal für Sie im Lärm auch interessant ist, diese Theorie, wie Sie da sehen, der kategorialen
Bildung, schließt an an die späteren Schriften. Das ist eine Grundlage für auch die
neueren Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. Also, wie Sie sehen werden, ganz bestimmtes Modell
des Zusammenhangs von Bildung und Demokratie, die ist aber auch an sich begrifflich interessant und
sie könnte gegebenenfalls, sage ich mal zum Beispiel, für Staatsexamen oder so eine Rolle
spielen und sie werden sicherlich in der Staatsexamensvorbereitung ohnehin darauf treffen.
Deswegen ist es sinnvoll, dass es hier auch einmal erläutert wird an dieser Stelle, wenn wir schon
die Gelegenheit haben. Also, Sie sehen, diese frühe Theorie von Klawki ist eine Theorie der
kategorialen Bildung und die Idee ist die folgende, die rein inhaltlich orientierte, also kanonorientierte
Bildung, die wir als materiale Bildung bezeichnen, also das auswendig lernen von, weiß nicht,
Schillers Glocke und so, wie das früher in dem Gymnasium üblich war, das Memorieren sehr stark
und so weiter, also das Aussetzen mit sich auseinandersetzen mit eben bestimmten als
kanonisch betrachteten Inhalten, aber primär auch um diese dann eben zu kennen, steht der
wesentlich moderneren Idee einer formalen Bildung gegenüber und das ist dann eine, die vor allem
auf Kompetenzerwerb abzielt, das ist ja ein Begriff, der heutzutage ausgesprochen am Wok ist,
was soweit geht, dass es ja teilweise, dass man gar nicht mehr über Inhalte sprechen darf in
Bedrückbeschreibungen eben, sondern nur noch über Kompetenz sprechen darf. Für Klawki ist beides,
wenn man es einzeln nimmt, eben nicht befriedigend, sondern unvollständig und er vermittelt, das
Ganze ist ja eine dialektische Bildungstheorie, also vermittelt er auch diese beiden Aspekte
miteinander und die Idee ist, dass die Materie, also das Material, Entschuldigung, also das
materielle Element von Bildung, das womit ich mich konkret auseinandersetze, für pädagogische
Zwecke, wenn es der Bildung dienlich sein soll, eine bestimmte Form haben muss. Also so unterscheidet
Klawki auch von Bildungsinhalten und Bildungsgehalten, um das abzugrenzen. Also die Frage ist, was ist an
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:25:28 Min
Aufnahmedatum
2022-12-17
Hochgeladen am
2022-12-17 14:36:04
Sprache
de-DE
Kritisch-dialektische Bildungstheorie: „Allgemeinbildung“ als partizipative Bildung zur Demokratie (Wolfgang Klafki) – Die Krise des „Allgemeinen“ als Symptom fortschreitender Modernisierung: Kohärenzverlust und gesellschaftliche Pluralisierung