Liebe Spektabilität, lieber Herr Schüttler, liebe Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende, lieber Winfried, ich stehe jetzt
hier in drei verschiedenen Funktionen vor dir.
Zum einen als Stellvertreter der Universitätsleitung, ich möchte mich im Namen der Friedrich-Alexander-Universität
ganz herzlich bei dir für alles, was du für die Universität getan hast, bedanken.
Und was du alles getan hast, das lernt man erst zu schätzen, wenn man diese vielen kleinen
Ämter, die der Dekan nicht erwähnt hat, den Promotionsausschuss, der ist zum Glück an
mir vorüber gegangen, aber diese vielen kleinen anderen Ämter wie Vorsitz des Prüfungsausschusses,
was du da wirklich geleistet hast, das ist schon unglaublich.
Und wir alle, die jetzt diese Aufgaben übernehmen, merken zum ersten Mal, wie viel Zeit das auch
kostet, diese Kleinigkeiten nebenher zu erledigen.
Zum zweiten stehe ich hier als Stellvertretend für das gesamte Institut der Anatomie, vor
etwa acht Tagen haben wir festgestellt, oh, Winfried hat ja seine Abschiedsvorlesung,
haben wir eigentlich ein Geschenk?
Und dann macht man sich auf einmal Gedanken, was können wir ihm denn schenken?
Und dann kommen die typischen Vorschläge, ja, Fläschchen, Fläschchen ist immer gut.
Was für ein Fläschchen?
Ja, Rotwein, Rotwein ist immer gut, Rotwein, naja, okay.
Dann meinte aber jemand anderes, nee, der Winfried, der trinkt eigentlich lieber Weißwein.
Joa, auch kein Problem.
Weißwein, sehr schön.
Dann meinte aber jemand, Rotwein und Weißwein haben ja eigentlich gar nichts mit dem Institut
zu tun und du hast ja jedes Jahr die legendären Lübweinparties, das weiß niemand an der Universität,
aber die Lübweinparties organisiert und deswegen meinte jemand, wir sollten dir Lübwein schenken.
Aber dann meinte jemand anderes, dass ja Flaschen irgendwie was eher mit Geburtstag zu tun haben
und Geburtstag hast du ja nun mal nicht, es muss schon irgendwas besonderes sein für dich
und du denkst jetzt, die Flasche kriegst du jetzt?
Nein.
Wir haben uns dann ganz viel Gedanken gemacht und ich hab keinen Mühen gescheut, hab viel
rumtelefoniert und wir haben uns was ganz Besonderes für dich überlegt und zwar darfst
du die nächsten 35 Jahre und das im Hinblick darauf, dass die Ordinarien in Erlangen im
Allgemeinen und die Anatomen im Speziellen ja relativ alt werden hier.
Darfst du das abgesechnen von der Universitätsleitung, von der Fakultätsleitung und von deiner Nachfolgerin,
darfst du die nächsten 35 Jahre im Treppenhaus des Instituts der Anatomie jährlich bis zu
drei After Work.
Allerletztes stehe ich hier als Privatperson und möchte dir ganz persönlich danken, wir
haben uns, und auch das ist ein interessantes Datum, wir haben uns vor nahezu zehn Jahren,
hab ich nachgeguckt, in Gießen, also näher kennengelernt, wir kannten uns vom Sehen,
aber in Gießen auf der 102.
Jahresversammlung der anatomischen Gesellschaft haben wir uns kennengelernt an einem Gesellschaftsabend,
da wurden immer weniger Leute und irgendwann waren wir noch so etwa zehn und wir stellten
dann morgens gegen sechs fest, dass wir die einzigen beiden waren, wo die Alkoholdehydrogenase
noch so einigermaßen funktioniert hätte, die anderen acht, die waren so ein bisschen
bunter, auf jeden Fall haben wir uns da sehr gut kennengelernt und dann zwei Jahre später
und dafür danke ich dir wirklich sehr, hast du mich hier sehr freundlich aufgenommen,
du warst für mich immer Ansprechpartner und das ist was sehr schönes, wenn man jemand
älteren hat im Institut, den man nach allem möglichen fragen kann, mit den Sorgen und
Nöten, wenn man neu anfängt und dafür warst du immer da, wir haben ein, wie ich meine,
tolles Verhältnis über die ganze Zeit hier gehabt, was in anderen Instituten nicht unbedingt
selbstverständlich ist und dafür danke ich dir, vielen Dank.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:06:19 Min
Aufnahmedatum
2017-02-10
Hochgeladen am
2017-02-23 13:20:25
Sprache
de-DE