11 - Allgemeine Histologie und Embryologie [ID:6345]
50 von 371 angezeigt

Grüß Gott, meine Damen und Herren.

Dann wollen wir hier nochmal anknüpfen.

Es geht heute im Wesentlichen um die Ossifikation des Verknocherungsmodus oder Modi.

Und nochmal zur Erinnerung, es gibt zwei Möglichkeiten, wie man zum Knochen kommt.

Das eine ist direkt, indem sich Fibroplasten differenzieren zu Osteoplasten

und dann ohne eine Zwischenstufe direkt Knochen hervorbringen, also ein Osteoid abscheiden,

das sich dann durch Kalksalzeinlagerungen versteift.

Das ist eine direkte Verknocherung.

Die ist durchaus auch häufig gegeben.

Wir haben Ihnen als Beispiel im Kurs, zeigen wir Ihnen diesen Vorgang,

am Beispiel der Plattenknochen am Schädeldach.

Das ist eine besondere Situation, aber denken Sie auch zum Beispiel die Clavicula,

also das Schlüsselbein verknüpft auf diese Art und Weise auch große Teile der Wirbelsäule,

insbesondere die Deckplatten an den Korporat entstehen genau auf diese Art und Weise.

Und ein Großteil auch der Knochen im Gesicht, zum Beispiel die Mandibula erfährt genau diesen Verknocherungsmodus.

Die typischen Röhrenknochen allerdings haben eine andere Verknocherungsart.

Hier wird zunächst mal als provisorische Lösung sozusagen ein Knorpel vor Skelett angelegt.

Und das wird dann wesentlich später, das ist der Vorteil, wir können hier eine Lösung erst einmal anstreben,

die Fetalgültigkeit hat, die sogar über das fetale Leben hinaus in der frühen,

ja doch in der frühen Jugend eigentlich Bestand hat, zumindest in Teilen.

Man kann das langsam Schritt für Schritt, wird dieser Knorpel aufgelöst und durch Knochen ersetzt, das ist wichtig.

Also es kann keineswegs Knorpel in Knochen direkt umgewandelt werden, das ist grundsätzlich nicht möglich.

Man muss wieder mit einer ganz juvenilen Zelle, mit einer Art Stammzelle beginnen, es muss neue Osteoplasten geben,

die Knorpel bilden und der vormalige Knorpel muss aufgelöst werden durch Makrophagen.

Und das wird dann aber an Knochen insofern noch mal eine Fortsetzung finden,

weil Knochen zeitlebens einem enormen Umbau unterworfen ist und wir werden permanent im Knochen

Knochenabbauende und Knochenaufbauende Prozesse parallel nebeneinander haben, obwohl es für uns so erscheint,

als wenn der Knochen nun das Konstanteste an unserem Körper ist, dann ist das eben gerade nicht so

und das wollen wir versuchen hier noch mal heute zu beschreiben.

Die Desmale haben wir grob schon besprochen, bei der Chondrale müssen wir vom Vorgang zwei Vorgänge unterscheiden.

Jede Chondrale-Ossifikation beginnt in der Mitte eines Röhrenknochens und geht vom,

oder man kann sie als eine Perichondrale bezeichnen, weil hier aus der inneren Schicht des Perichondriums,

und wie heißt diese Schicht? Stratum chondrogenicum, denkst du mal ein Knochen wird umgeben von Knochenhaut,

das ist in allen bekannt, vom Periost, der Knorpel wird umgeben vom Perichondrium und die haben beide die prinzipiell gleiche Struktur.

Wir haben eine äußere fibröse Schicht, eine Stratum fibrosum, das ist eine feste Hülle um einen Knorpel oder Knochen

und die Innenseite wird durch besonders teilungsfähige und noch nicht vollständig differenzierte Zellen bewirkt oder bestellt

und das sind die Zellen, aus denen neue Knorpel- oder Knochenzellen hervorgehen können und das ist das Stratum genicum,

chondro oder osteogenicum und beim Knorpel müssen wir jetzt formal sagen, das ist ein Stratum chondrogenicum,

aber was macht, was machen diese Zellen? Sie verhalten sich untypisch, sie bilden nicht mehr Knorpel-Grundsubstanz und Typ 2-Kolagin,

sie bilden Knochen-Grundsubstanz und Typ 1-Kolagin und werden damit eine erste dünne lamelle Knochen in der Mitte eines Röhrenknoches

in der Diaphysie auflagern und das ist dann die Knochen-Manchette in der Diaphysie, die diesen chondralen Ossifikationsvorgang zunächst mal startet.

Irgendwas, naja klar, kann nicht gehen, Moment.

Das nur zur Wiederholung nochmal, wir konnten Ihnen an dem Beispiel einer Verknöcherung des Schädeldachs,

konnte man Ihnen zwei Zellen hier vorstellen, die bei der Ossifikation eine wichtige Rolle spielen, nämlich die Osteoplasten,

die neuen Knochen bilden, in dem Falle, wo gehen sie hervor, kann man dieses Bild nochmal interpretieren, das wird ja auch im Kurs zu sehen werden,

nach oben haben wir die äußere Haut, dann kommt eine Galia aponeurotica, also eine Sehne, eine sehnenerdige Platte, und dann kommt Periost,

die innere Schicht des Periosts ist das Stratum osteogenicum, aus diesem Stratum gehen Zellen hervor, die jetzt neu angeregt werden,

Knochen zu bilden, und das sind die Osteoplastensäume hier oben, die beginnen neues Osteoid abzuscheiden, sich dabei ganz selbst einzumauern,

das verkalkt in einem zweiten Schritt, und dann werden aus Osteoplasten, die hier fast Palisadenartig groß erscheinen, kleine Osteozyten,

die im Knochengewebe eingemauert sind, und über feine Kanäle, in denen die Zytoplasma auslaufende Osteozyten laufen, aber einen zusammenhängenden Zellverband bilden,

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:47:18 Min

Aufnahmedatum

2016-05-18

Hochgeladen am

2016-05-23 09:21:36

Sprache

de-DE

Tags

Histologie Embryologie Allgemeine
Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen