Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Ja, sehr geehrte Damen und Herren, so kurz vor Weihnachten wollen wir an der Stelle auch

ein Stück weit den Produktentstehungsprozess noch zum Ende anschauen. Sie werden sich sagen,

haben wir doch eigentlich beim letzten Mal alles getan und wir werden uns heute das Thema

Handelsorganisation auch noch ein Stück weit aus der Brille des Ingenieurs anschauen,

was an der Stelle schon einer der wichtigen Punkte ist, denn letztendlich ist es auch der finale Punkt,

wo das Produkt mit dem Kunden in Kontakt kommt. Der Aufbau der Handelsorganisation darf man auch

nicht unterschätzen, sie sehen oder kennen den Händler ihres Vertrauens, wie man so schön sagt,

beziehungsweise die einzelnen Standorte, die einzelnen Automobilhersteller. In der Regel

ist es bei größeren Automobilherstellern so geartet, dass es Niederlassungen gibt, wie auch

zum Beispiel von einem Automobilhersteller hier in Nürnberg. Diese Niederlassungen sind in der

Regel Eigentum des Automobilherstellers, was ein großer Unterschied ist zu den anderen

Schützpunkten der Automobilhersteller, die in der Regel alle freie Händler sind, sprich die haben

einen Verkaufsvertrag, so wie beispielsweise auch McDonalds, mit dem Automobilhersteller und es

gilt immer wieder darum diesen Vertrag entsprechend zu erneuern, die Vertragsbedingungen auszuhandeln

und immer mal wieder liest man auch über den einen oder anderen Automobilhersteller, der gerade

mit seinen Händlern Probleme hat, weil neue Verträge, weil es gilt neue Verträge zu unterzeichnen,

weil es gilt neue Vereinbarungen zu treffen. Interessant und wichtig dabei natürlich nicht

in jedem Markt können sie das Gleiche tun, das was hier in Deutschland bzw. in Europa

gelten, das Recht ist und für die Handelsorganisationen umgesetzt werden kann. Es oftmals in anderen

Ländern, gerade in sozialistischen Ländern wie beispielsweise auch dem großen und wichtigen Markt

China ganz anders gelagert. Insofern heißt es auch als Automobilhersteller sich darauf aufzustellen

und die Handelsorganisation die Vertriebswege letztendlich zu gestalten. Warum ist das jetzt

für den Ingenieur an der Stelle wichtig? Nun die Handelsorganisationen verkaufen das Produkt nicht

nur, sie haben in der Regel auch die Aufgabe und nicht nur in der Regel, sondern eigentlich immer

die Aufgabe das Produkt auch zu warten und zu pflegen und das müssen sie natürlich auch tun

können. Deshalb sind gerade auch die Vertriebsorganisationen in den weiter entfernten Ländern, je nachdem wo

der Hersteller auch unterwegs ist, ein wichtiger Punkt und teilweise ein Nadelöhr in Richtung der

ganzen Servicebarkeit von den Fahrzeugen. Wenn Sie gerade wieder an das Thema Elektrik-Elektronik

denken, haben Sie oft das Problem, dass Navigationssysteme deren Festplatten auch mal

fehlerbehaftet sind. Die Fehlerbehebung muss auch beim Händler in Nordafrika, in Australien, in

China funktionieren. Das geht allerdings nicht so ohne weiteres. Der Händler braucht natürlich

alle Daten des Fahrzeugs, braucht alle Software, die er auf die Komponenten spielen kann. Die hat

er normalerweise nicht, wie das vielleicht früher vor einigen Jahren noch der Fall ist, per CD im

Lager und bekommt alle zwei Monate Post von seinem Automobilhersteller mit neuen CDs und neuen

Software. Das würde heute nicht mehr funktionieren, es gibt einfach zu viel Software, die entsprechend

gehändelt werden muss. Sprich, der Händler muss sich online die jeweilige Software vom Händler

holen über entsprechend gesicherte Datenleitungen, sodass sie die Software nicht überall im Internet

bekommen, sondern wirklich auch nur der Händler. Und das ist an der Stelle nicht immer ganz einfach,

mehrere Gigabyte an Daten, mehrere Gigabyte beispielsweise an Navigationsdaten von hier,

Deutschland, Europa über einen gesicherten Server nach Nordafrika zu bekommen. Das ist eines der

wesentlichen Probleme, dass auch wir selbst als großer Automobilhersteller haben, dort die

Fahrzeuge entsprechend servicen zu können. Auf der anderen Seite, gerade wenn sie über das Thema

Motorelektronik oder Wegfahrsperre reden und dort Probleme in Nordafrika, Australien beheben müssen,

dann geht auch das nicht ohne Serverzugriff. Sie müssen an der Stelle, um im Fahrzeug überhaupt

arbeiten zu können in der Software, beziehungsweise teilweise sogar auch gerade, gerade wenn sie

Hardware tauschen, brauchen sie die Authentifizierungscodes aus der Zentrale. Machen alle

Automobilhersteller so, bedeutet aber auch, dass sie sichere Datenleitungen überall in der ganzen

Welt haben, überall in die gesamte Handelsorganisation hinaus. Sodass man zum oft zu dem Schluss kommt,

dass was an der Stelle in den High-Speed-Datenleitungen in Europa, Nordamerika funktioniert,