Ich begrüße Sie sehr herzlich zur BWL 2 am heutigen Montag und wir machen weiter, wo
wir das letzte Mal stehen geblieben sind.
Wir haben uns über Finanzierung unterhalten und ich hatte Ihnen Finanzierung als einen
wesentlichen, als einen ganz, ganz wichtigen Funktionsbereich nahegebracht und an der Stelle
möchte ich heute weitermachen.
Also wir hatten letzte Stunde diese Differenzierung in Eigen- und Fremdkapital aufgemacht.
Ich hoffe, es wurde einigermaßen klar, dass ein Unternehmen sich in zweierlei Hinsicht
finanzieren kann, dass es auf der einen Seite Eigenkapital aufnehmen kann und auf der anderen
Seite Fremdkapital und dass diese Kapitalaufnahme letzten Endes auch geplant und kontrolliert
werden muss.
Und genau an dem Punkt sind wir letztes Mal stehen geblieben, nämlich bei der Finanzplanung
und da habe ich Ihnen mal dieses überblicksartige Schema gezeigt und an der Stelle möchte ich
jetzt hier wieder einsetzen und Sie nochmal darauf hinweisen, diese Goldene Finanzierungsregel,
die möchte ich nochmal in Ihr Gedächtnis rufen.
Goldene Finanzierungsregel heißt, dass wir langfristige Vermögensgegenstände, also namentlich
hier Sachen aus dem Anlagevermögen, da können bei produzierenden Unternehmen, da gehören
Fabrikanlagen, Produktionsanlagen dazu, also all die Vermögensgegenstände, die lange
in einem Unternehmen verbleiben, dass die letzten Endes auch mit einem langfristigen
Kapital finanziert sind.
Wir sprechen hier auch von einer sogenannten Fristenkonkurrenz, also dass die Dauer des
Kapitalverbleibs im Unternehmen in etwa ähnlich ist wie die Dauer, in der das Vermögen, das
Anlagevermögen im Unternehmen verbleibt.
Umgekehrt, Vermögen, das nur relativ kurz im Unternehmen ist, einen hohen Umschlag hat,
wir nennen das auch Umlaufvermögen, also das können Vorräte sein, Roh- und Hilfsstoffe,
Betriebsstoffe, all die Sachen, die hier viel schneller umgeschlagen werden.
Diese Dinge kann ein Unternehmen durchaus auch mit kurzfristigem Kapital finanzieren,
das heißt, das wäre Kapital mit einer kurzfristigen Laufzeit, dass ein Unternehmen innerhalb eines
Jahres oder innerhalb von vielleicht zwei bis maximal drei Jahren wieder zurückzahlen
muss.
Diesen Grundsatz nennen wir Fristenkonkurrenz und das ist auch in die BDL eingegangen als
die goldene Finanzregel.
Also wenn Sie sich was merken, dann merken Sie sich bitte, dass diese Fristenkonkurrenz
eine ganz wichtige Sache ist.
Ja, die Finanzierung wie gesagt als ein wesentlicher Funktionsbereich, Sie haben ja bei Herrn
Gilbert auch die Organisation gehört, das schlägt sich auch darin nieder, dass Unternehmen
meistens eine organisatorische Einheit, einen Finanzbereich, eine Finanzabteilung haben.
Wenn das Unternehmen groß genug ist, also eine Aktiengesellschaft ist, ist der Finanzbereich
meistens so wichtig oder so stark, dass Sie sogar einen Vorstand haben, der aus diesem
Finanzbereich kommt.
Wir haben uns die Bilanz von Volkswagen angesehen und da haben Sie zum Beispiel den Herrn Dr.
Pötzsch und das ist der Finanzvorstand.
Also der kommt aus dem Finanzbereich von Volkswagen und repräsentiert den Finanzbereich dann
im Vorstand.
Hierzu kam letzte Stunde eine Frage, kam ein Student auf mich zu und hat gefragt, wie
ist denn das?
Und das ist eine sehr interessante Frage, wie ich meine, wie ist denn das, wenn ein Unternehmen
ganz normal etwas herstellt und gleichzeitig aber auch eine Bank im Konfonio hat.
Das haben Sie nämlich meistens in der Tat bei Automobilherstellern, die bauen Autos,
aber die haben auch noch eine eigene Bank sozusagen.
Also es gibt die Volkswagen Bank oder es gibt die BMW Bank und dann war die Frage des Studenten,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:25:05 Min
Aufnahmedatum
2010-06-07
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE