Also Lea ist das Kürzel unseres Forschungsprojekts und er steht für Lernprozesse und ästhetische
Erfahrungen in der Appmusikpraxis und wir interessieren uns eigentlich dafür, wie Menschen
auf Tablets und Smartphones Musik machen. Das ist etwas, was es immer mehr gibt, weil
immer mehr Menschen diese mobilen Geräte mit sich herumtragen, weil es Tausende von
Musikapps gibt und das wird von allen möglichen Leuten gemacht, von professionellen Musikern,
von Amateuren, von Menschen im Alltag oft spielerisch und das wollen wir gerne erforschen.
Also die Frage nach Lernprozessen und ästhetischen Erfahrungen versuchen wir dadurch zu beantworten,
dass wir unsere ForschungsteilnehmerInnen in ihrem Alltag aufsuchen. Wir führen Interviews
mit ihnen, wir lassen uns von ihnen erklären, aber auch an den Geräten zeigen, wie sie
mit diesen Geräten, mit den Apps umgehen. Ein wichtiger Schritt dabei ist, dass wir
sie auch mit neuen Apps konfrontieren, mit einer neuen App konfrontieren, um dann mit
ihnen gemeinsam in der Situation mitbeobachten zu können, wie bringt man sich eigentlich
so eine neue App selbst bei, wie eignet man sich das an, wie das funktioniert. Das ist
eigentlich im Wesentlichen, wie wir vorgehen.
Unser Projekt beschäftigt sich mit zwei Themen, die für die kulturelle Bildung zentral sind.
Einmal der Frage, wie gelernt wird und dann der Frage, welche sinnlichen, ästhetischen
Erfahrungen gemacht werden, die auch für Bildung relevant sein können. Und das ist
totales Neuland mit Bezug auf Musikapps, denn das macht es für uns auch so spannend.
Unsere Ergebnisse können für verschiedenste pädagogische Kontexte relevant werden, zum
Beispiel für den schulischen Musikunterricht. Es wird mittlerweile in ganz vielen Schulen
mit Musikapps gearbeitet und wir beschäftigen uns eben genau mit der Frage, wie lernt man
eigentlich das Musikmachen mit Apps. Und das kann also dann für Didaktik und ganz viele
pädagogische Kontexte später spannend sein.
Also was ich habe hier zum Beispiel eine App mitgebracht, mit der man Alltagsgeräusche
aufnehmen kann und dann verfremden kann. Und mit dieser App habe ich hier beispielsweise
die Fahrt mit der U-Bahn hierher aufgenommen und jetzt kann man hiermit auf einmal musikalisch
umgehen. Das heißt, sich neu zusammenstecken oder auch mit anderen Klängen zusammenführen,
beispielsweise hier mit so einem Glockengeläut, das gleich anfangen wird. Und so entstehen
dann halt kleine Collagen, die halt zu Orten beispielsweise dann damit verknüpft werden
oder auch kleine Geschichten, die so musikalisch, oh jetzt hört es gar nicht mehr auf, von den
Schülern entwickelt werden können.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:03:34 Min
Aufnahmedatum
2020-06-08
Hochgeladen am
2020-06-08 13:56:33
Sprache
de-DE
Lernprozesse und ästhetische Erfahrungen in der Appmusikpraxis