5 - Beitrag Fridays for Future [ID:55326]
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Ja also schönen Nachmittag, vielen Dank nochmal für die Einladung.

Ja wie gesagt wir sind von Fridays for Future Erlangen und vor ihrer wohl

verdienten Pause gibt es von uns noch einen kurzen Beitrag.

Stellen Sie sich eine grüne Wiese mitten in Bayern vor.

Kühe grasen strahlend blauer Himmel, im Hintergrund ist ein See, in dem sich die

Sonne spiegelt. Und jetzt ersetzen Sie das alles durch einen 40 Meter hohen

Boarturm. 40 Meter das ist ungefähr so hoch wie vier Häuser.

Stattdessen jetzt zu betonierte Flächen, Flutlichter und der Himmel voller

Abgase. Genau das hat die Regierung in Bayern vor.

Mitten im oberbayerischen Reichling am Ammersee.

Währenddessen erinnern uns aktuelle Extremwetterereignisse an die

Dringlichkeit von Klimaschutz. Verheerende Hurricanes in den USA, verstärkt

durch die Klimakrise und ganz aktuell die schwerste Flutkatastrophe in Spanien

seit fast 30 Jahren, wo mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen sind.

Sie haben es wahrscheinlich mitbekommen, starke Regenfälle haben dort

Überflutungen und Schlammlavinen ausgelöst und auch dieses Ereignis

hängt mit der Klimakrise zusammen. Wir wissen also wie wichtig Klimaschutz und

wie wichtig eine Energiewende ist, dass wir frühestmöglich aus den fossilen

Energien aussteigen und nicht mehr neue fossile Projekte investieren, dass wir

umsteigen auf die erneuerbaren Energien. Bayern hat sich ja auch zum Ziel gesetzt,

bis 2040 klimaneutral zu sein und trotzdem trifft die Regierung eine

Entscheidung in die entgegengesetzte Richtung.

Wir haben zwei Orte momentan in Deutschland, was die Gasbohrungen

betrifft. Einmal vor Borkum, das war besonders im Sommer aktuell, da gab es

schon sehr viele große Proteste, weil dort für die nächsten 18 Jahre

Milliarden Kubikmeter Erdgas gebohrt werden sollen. Und jetzt eben ganz aktuell,

wie schon angesprochen, in Reichling in Bayern. Dort will eine Tochterfirma des

kanadischen Energieunternehmens MCF Energy, die planen eine Probebohrung in

Reichling im Landkreis Landsberg am Lech und die Arbeiten dafür sollen Anfang

2025 beginnen. Diese sogenannte Erkundungsbohrung ist auch schon

genehmigt worden. Sie soll bis zu 3000 Meter in die Tiefe gehen und wenn sie

erfolgreich ist, will das Unternehmen dort für 10 bis 15 Jahre Erdgas fördern.

Die Bohrungen finden allerdings nah am Trinkwasser und Naturschutzgebieten

statt, weshalb auch die Bewohner dort gegen die Erdgasbohrung protestiert

haben. Und wenn man sich jetzt mal die Zahlen anschaut, dort liegen circa 300

bis 500 Millionen Kubikmeter Erdgas. Und wenn man sich anschaut, dass wir in

Deutschland 2023 75 Milliarden Kubikmeter Erdgas verbraucht haben, dann ist es

eben nur ein sehr geringer Anteil. Außerdem entstehen dann auf der anderen

Seite für ein Kubikmeter Erdgas, um das zu fördern, zwei Kilogramm CO2. Und

deshalb sagt Claudia Kempfert, eine Energieexpertin vom Deutschen

Institut für Wirtschaftsforschung, einmal sind wir momentan nicht in einer

Mangel-Situation, was Erdgas betrifft, weil wir von Ländern, zum Beispiel von

Norwegen mit Erdgas versorgt werden. Und zudem hat man eben dieses sehr schlechte

Kosten-Nutzen-Verhältnis. Man hat einen sehr hohen Klimaschaden und eben einen

sehr, sehr geringen Ertrag. Außerdem, wenn es darum geht, was der bayerische

Staat an den Förderungen verdient, da gibt es so einen Sonderfall. Haben Sie

das mitbekommen, was die Förderabgaben angeht? Muss das gezahlt werden in

Bayern? Nein, genau. Bayern ist da eine Ausnahme und ja, also auch in der

Hinsicht nicht sonderlich lohnenswert. Und was Sie jetzt tun können, das

erzählt jetzt Ihnen Marlo. Genau, also zum einen, was können wir jetzt konkret

Presenters

Marlo Lißewski Marlo Lißewski
Livia Neurath Livia Neurath

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:11:49 Min

Aufnahmedatum

2024-10-31

Hochgeladen am

2024-11-05 17:05:27

Sprache

de-DE

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