3 - Schmankerl moderner Medizin [ID:230]
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Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie hier erschienen sind, um ein bisschen

Schmankerl moderner Chirurgie zu sehen.

Wir haben uns hier auf die moderne Chirurgie zunächst mal konzentriert und werden im Anschluss

daran dann Operationen zur Verbesserung der Lebensqualität zeigen.

Keine Angst, Sie müssen dann, wenn Sie uns einmal ausgeliefert sind, nicht selbst mit

Hand anlegen. Was ist nun die moderne Chirurgie? Ist es der Operationssaal der Zukunft voller

technischer Geräte, der Operateur mit einer Cyberbrille, der kaum mehr einen Patienten

sieht? Die Zukunftsvision ist es das, was wir unter moderner Chirurgie verstehen? Sicher

nicht. Die Technik hat allen Orten Einzug gehalten. So sind die Operationssäle mit

Kameras, die in die Deckenleuchten integriert sind, ausgerüstet. Es gibt mehrfach Eingabegeräte,

die zusätzlich zu den Deckenbildern, die einen Blick von oben auf den Operationssitus

liefern, auch die endoskopischen Bilder oder Bilder von Untersuchungsgeräten liefern.

Was ist nun der Vorteil dieser neuen Techniken? Nun, es gibt vielerlei Vorteile. Hier sehen

Sie eigentlich vier Vorteile auf einem Blick zusammengefasst. Zum einen gibt es die Möglichkeit,

dass ein Operationsteam arbeitet und ein zweiter Fachmann in der Ferne als Konsiliarius, als

Ratgeber zur Seite steht, wenn hier Fragen auftauchen. Bisher sahen Weiterbildungsveranstaltungen

im Wesentlichen so aus, wir haben ein Auditorium und es gibt einen Referenten, der vor diesem

Auditorium spricht. Heutzutage ist es problemlos möglich, eine Veranstaltung ins Internet

zu übertragen, sodass der Interessierte dann diese Veranstaltung dort abrufen kann und

an der Veranstaltung teilnehmen kann. Auch Operationen werden ins Internet übertragen,

um Patienten zu informieren oder um eine Information über die Operationstherapien und Möglichkeiten

zu geben, dann allerdings nur für Fachleute zugänglich. Die Zukunft könnte so aussehen,

wie das vergangene Woche beim Deutschen Chirurgenkongress zu sehen war. Einem großen Auditorium werden

mit hoher Bandbreite Live-Operationsbilder zugespielt und das Auditorium hat komplett

die Möglichkeit, mit den Operateuren zu sprechen und spezielle Fragen zu stellen zu den einzelnen

Vorgehensweisen. Hierdurch ist die Weiterbildung enorm verbessert worden, da es viel günstiger

ist, hier diese Bilder sehen zu können. Auch Patienteninformationen haben wir auf der CeBIT

1999 und 2000 im Rahmen des Projektes, das wir mit dem Rechenzentrum zusammen an der

Chirurgischen Klinik durchgeführt haben, regelmäßig durchgeführt hier. Wir sind ins Internetzeitalter

aufgebrochen. Es gibt verschiedene Gesundheitsplattformen, die sich unterschiedlichen Richtungen widmen,

was können wir machen hier im Internetbereich. Wir können allgemein informieren, flächendeckend

Patientenaufklärung machen, wir können Aus- und Weiterbildung machen und wenn wir unsere

Studenten erreichen über das Internet, dann auch die Möglichkeit, dass die direkt in

den Operationssaal hineingucken können. Ganze Kongresse werden ins Internet übertragen und

können von interessierten Zuschauern dort verfolgt werden. Auch Operationen, ich hatte

es bereits angesprochen, wir haben Webstreaming durchgeführt, Operationen live hineingestellt,

in Dezember erstmals eine Herzklappenoperation, gestern eine Operation, über die Dr. Schick

im Anschluss sprechen wird, live ins Internet gestreamt, das haben 10.000 Zuschauer im Internet

live verfolgt. Seit Dezember, also in den vergangenen viereinhalb Monaten, fast eine

halbe Million Zuschauer, die Interesse daran hatten, einen Einblick ins Operationsgebiet

zu bekommen und mit Fragen sich problemlos im Forum an uns wenden konnten, um Informationen

darüber zu bekommen, warum bestimmte Sachen so durchgeführt werden. Führt das nun zu

einer Behandlung per Mausklick, bleibt unser Patient auf der Strecke nun sicher nicht.

Wir versuchen uns die modernen Techniken so zu Nutze zu machen, dass die Patientenversorgung

optimiert wird. Es gibt zahllose konventionelle Operationen, die früher wie heute nach wie

vor genauso durchgeführt werden müssen. Wir haben minimal invasive endoskopische Verfahren

entwickelt, um mit ganz kleinen Zugängen in die Haut hinein in die Körperhöhle zu

kommen. Beispiele werden wir gleich sehen. Wir machen das über die vorhandenen Körperöffnungen,

zum Beispiel über den Mund hinein in den Magen, wenn ein Patient versehentlich eine

Gabel geschluckt hat, die auf natürlichem Weg nicht ausgeschieden wird. Das bergen

Teil einer Videoserie :

Presenters

Dr. Christoph Schick Dr. Christoph Schick
Dr. Heinz Weber Dr. Heinz Weber
Prof. Dr. Thomas Horbach Prof. Dr. Thomas Horbach

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:30:33 Min

Aufnahmedatum

2001-05-10

Hochgeladen am

2017-07-04 16:06:09

Sprache

de-DE

Tags

Schmankerl Weber Collegium Alexandrinum Schick Chirurgie Medizin Horbach
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