2 - Der Herrscher im aufgeklärten Absolutismus - Bild, Selbstbild, Repräsentationsformen. Unter Heranziehung der Markgrafenportraits der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg [ID:1532]
50 von 558 angezeigt

Computcourse bis dahin darüber sociedadsdeutscher

Ein Copenhagen und Nordb Sie stolzen oder

Sie auf through und workout gates

і

Mecklenburg, auch in Schlesien und Krossen Herzog, Burg Graf zu Nürnberg, Fürst zu Halberstadt,

Minden, Kammin, Wenden, Schwerin und Ratzeburg, Graf zu Hohenzollern und Schwerin, Herderlande,

Rostock und Stargardt, der römisch-kaiserlichen, dann des Königs in Preußen, majestätischer

Majestät, wie auch des löblich-fränkischen Reichskreises, respektive Bestalter, Generalmajor

und Oberist über drei Regimenten zu Ross und Fuß und so weiter und so weiter. Damit bekam

etwa 120.000 Unmittelbare, Untertanen um ein Territorium non clausum, von den 7.000 into

seiner Residenzstadt Beirut lebten. Er war also einer der Dud Dienst fürsten des Heiligen

Römischen Reichs Deutscher Nation, die nur innerhalb enger Grenzen eigene Akzente setzen

konnten, aber in einer Zeit des Absolutismus eine Hofhaltung im Stil der großen Territorialürsten

haben wollten, was natürlich auch seine Frau, die Preußische Prinzessin Wilhelmine,

ihre Stellung entsprechend als angemessen ansah. Sein wenig kunstsinniger und eher anspruchsloser

Vater, Margraf Georg Friedrich Karl, hatte sparsam gewirtschaftet, um die zerrütteten

Finanzen der Margrafschaft zu sanieren. Mit Friedrich, der der Bayreuter Augustus genannt

wurde und vom Volk wegen seiner Leutseligkeit den Beinamen der Vielgeliebte bekam, gelangte

ein bestens vorbereiteter Fürst mit ausgeprägtem Kunstsachverstand und Sinn für Wissenschaft an

die Regierung, der zu Unrecht bei der Nachwelt im Schatten seiner Frau Wilhelmine, der Schwester

Friedrichs des Großen, stand. Denn Friedrich hatte eine gute Erziehung und Ausbildung genossen. Er

hat in Altdorf und Genf studiert, machte eine ausgedehnte Kavalierstour durch Frankreich,

Italien und die Niederlande. Aber im politischen Konzert des 18. Jahrhunderts spielte Bayreuth,

abgesehen von seiner Rolle als Objekt preußischer Begierden, keine allzu große Rolle. Reformen im

Innern konnte Friedrich nur ansatzweise einleiten.

Allerdings gelang ihm zusammen mit seiner Frau Wilhelmine, Bayreuth zu einem

Musenhof auszubauen, der weit über die Landesgrenzen

hinaus strahlte. Wie sein von ihm verehrter Schwager Friedrich von Preußen

war Mark-Raf Friedrich musisch begabt. Er komponierte, spielte Flöte und Cello und

malte. Er ließ zahlreiche Bauten von zum Teil herausragender kunsthistorischer

Bedeutung errichten, förderte Kunst und Wissenschaft und berief Künstler von

Rang nach Bayreuth. 1742 gründete eine markräfliche Landesuniversität in Bayreuth, die ein Jahr später

nach Erlangen verlegt wurde und 1756 die Bayreuter Akademie der Freien Künste und Wissenschaften.

Den Hof erweiterte er gleich nach Regierungsantritt von 140 Bediensteten auf 600. Das alles, um als

Fürst des 18. Jahrhunderts den Ansprüchen absolutistischer Repräsentation und Selbstdarstellung

zu genügen. Entsprechend seiner Auffassung von

Herrschaftsrepräsentation wurden alle Mittel des Herrscherlobs ausgeschöpft und

er als Fürst in Architekturen, Porträts, auf Münzen, bei Festen und Zeremonien,

wie Huldigungen, Einzügen, Hochzeiten und schließlich auch beim Begräbnis als

Verkörperung des Staates verherrlicht. All diese Repräsentationsformen waren

konstituierender Teil des sozialen Lebens und machten absolutistischen

Herrschaftsanspruch und Herrscheridee sinnlich erfahrbar. Ihren individuellsten

Ausdruck fand die Representatio majestatis im Herrscherporträt, handelte

sich dabei doch primärem ein politisches Instrument zur

Vergegenwärtigung der Staatsmacht in Gestalt des Souveräns. Im barocken

Herrscherporträt wird der Fürst glorifiziert und apotheotisch inszeniert,

dabei aber erst durch Zeichenkonstitution, also Kodierung durch

Allegorisierung, Anhäufung von Verweisungszeichen wie Insignien,

Kleidung, Gestik bedeutend, nicht durch seine Existenz als Individuum.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war die Identität von Zeichen und bezeichnetem

Teil einer Videoserie :

Presenters

Dr. Andrea Kluxen Dr. Andrea Kluxen

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:44:14 Min

Aufnahmedatum

2011-05-12

Hochgeladen am

2011-05-25 08:48:10

Sprache

de-DE

Mit Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth, der der Bayreuther Augustus" genannt wurde und vom Volk wegen seiner Leutseligkeit den Beinamen der Vielgeliebte" bekam, gelangte ein bestens vorbereiteter Fürst mit ausgeprägtem Kunstsachverstand und Sinn für Wissenschaft an die Regierung, der zu unrecht bei der Nachwelt im Schatten seiner Frau Wilhelmine, der Schwester Friedrichs des Großen, stand. Entsprechend seiner Auffassung von Herrschaftsrepräsentation wurden alle Mittel des Herrscherlobes ausgeschöpft, die konstituierender Teil des sozialen Lebens waren und absolutistischen Herrschaftsanspruch sowie Herrscheridee sinnlich erfahrbar machten. Ihren individuellsten Ausdruck fand die repraesentatio majestatis im Herrscherporträt, handelt es sich doch primär um ein politisches Instrument zur Vergegenwärtigung der Staatsmacht in Gestalt des Souveräns. Der Vortrag behandelt die Entwicklung des barocken Herrscherporträts im Zeitalter des Absolutismus und des aufgeklärten Absolutismus. Am Beispiel des Markgrafen, der trotz aufklärerischer Ideen immer noch vom monarchischen Selbstverständnis des Absolutismus geprägt war, wird an offiziellen, inoffiziellen und graphischen Bildnissen der politisch und gesellschaftlich bedingte Wandel der höfisch-feudalen Repräsentationsformen hin zu ansatzweise aufgeklärten Legitimationsformen exemplifiziert und die Umwertung der absolutistischen Zeichenkonstitution erklärt.
Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen