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und auch diese Kiebel.
des 18. bis 21. Jahrhunderts. Dabei besonders mit der Sprache der Objekte.
Ein literaturwissenschaftlicher Vortrag zum schönen Thema dieser Reihe kann nur mit
einem Zitat anfangen. Vermutlich haben alle anderen Vorträge auch mit diesem Zitat angefangen. Aber
es liefert natürlich auch einen Kommentar zu unserem heutigen Treffen. Mehr Licht.
Das sollen bekanntlich Johann Wolfgang von Goethes letzte Worte gewesen sein. Am Ende
eines langen Lebens, doch sie zitieren sogleich auch einen Anfang, den Anfang schlechthin,
wie in das Buch Genesis der Bibel überliefert. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde und die Erde
war wüst und leer und es war finster auf der Tiefe und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser und
Gott sprach es werde Licht und es ward Licht. Es sind also Worte, göttliche Worte, die das Licht
in die Welt bringen und mit dem Licht zugleich überhaupt erst diese Welt erschaffen, wie es die
Literatur dann über tausende von Jahren unzählige Male wiederholen wird. Aus der unendlichen Fülle
möglicher Beispiele will ich drei herausgreifen, die mir besonders wichtig sind. Sie haben nicht
zufällig eine starke Affinität zu Frankreich, zur französischen Literatur, der wir ein anderes
Licht verdanken, das Licht der Vernunft, des klaren und deutlichen Denkens und dann ein ganzes Jahrhundert
des Lichts, das Siegler de lumière auf Englisch enlightenment auf Deutsch Aufklärung. Das sind drei
gleichermaßen passende Begriffe. Mein erstes Beispiel setzt genau an der Schwelle zu diesem neuen
Zeitalter ein und das zeigt die klassische Weise der literarischen Welterzeugung seit der griechischen
Antike, das Theater, nun in einer neuen radikal modernen Form. Zu dieser Modernität gehört aber
die Anverwandlung der klassischen griechischen Tragödie, hier einer Tragödie des Euripides,
des griechischen Dichters aus dem 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. In deren Zentrum steht
eine Frau, die gleichermaßen vornehmen und klug ist, aber dennoch in einen unlösbaren Konflikt gerät,
ihr Name ist Phaedra. Die Tragödie trägt jedoch nicht ihren Namen im Titel, sondern den des
männlichen Helden Hippolytos, das ist ihr Stiefsohn, in den sie sich fatalerweise verliebt. Es geht also
um die Liebe einer Frau, die dann mehrere Tote fordern wird, aber von Anfang an ist es auch
zugleich deutlich, dass diese Leidenschaft einen göttlichen Ursprung hat, denn als erste tritt
Aphrodite auf die Bühne, römisch Venus genannt, die Göttin der Liebe und auf deren Prolog antwortet
am Ende die Göttin Artemis, römisch bekannt als Diana, die jungfräuliche Göttin der Jagd.
Beide Reden zusammen machen deutlich, dass ein Streit dieser beiden Göttinnen die Menschen
zerstören wird. Es geht also vordergründig um die Frage, wie man sich idealerweise verhalten sollte,
wenn man unrettbar in eine unmögliche Liebe verfällt, eine Frage des richtigen Handelns,
der Ethik im weitesten Sinne. Um einiges weitreichender ist dann die Frage, wie weit wir
überhaupt über dieses Handeln entscheiden können, ob es also nicht andere Kräfte sind, die über uns
bestimmen, hier verkörpert in den beiden Göttinnen. Das Stück beginnt, wie gesagt, mit einem Monolog
der Aphrodite, der Göttin der Liebe, die sich als allseits bekannte Macht vorstellt, der man jedoch
nicht widerstehen darf. Eben das hat Hippolytos versucht. Der junge Mann möchte wie die keusche
Göttin der Jagd auf die Liebe verzichten, wie sie streift er stattdessen lieber durch die Wälder und
wird dafür von der Liebesgöttin fürchterlich bestraft werden. Dabei ist Hippolytos der Sohn des
Thesäus, nach Herakles der zweite große Held der griechischen Mythologie. Den Thesäus ist ein
Halbgott, zu dessen berühmtesten Taten der Sieg über den Minotaurus gehört, also über das Ungeheuer,
das auf Kreta gelebt hat, halb Stier, halb Mann war. Dann ist er nach einer langen Reihe von
Liebesgeschichten mit Phaedra verheiratet, die daher eben auch die Stiefmutter des Hippolytos ist.
Phaedra hat den jungen Mann, wie Aphrodite sagt, ein einziges Mal erblickt und ist seitdem, Zitat,
von ganz gewaltiger Lieb erfasst nach meinem Plan. Es geht also um eine unheilvolle, weil verbotene,
unpassende und zudem äußerst einseitige Liebe, ein wahrlich zeitloses Thema. Bewegend ist schon
die Schilderung, die die Göttin vom Zustand der unglücklich Liebenden gibt. Phaedra hat
Presenters
Prof. Dr. Cornelia Ortlieb
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:29:35 Min
Aufnahmedatum
2015-07-16
Hochgeladen am
2015-12-21 11:29:08
Sprache
de-DE
An ausgewählten Beispielen führt Prof. Ortlieb vor, wie literarische Texte allein mit den Mitteln von Sprache und Schrift Licht-Effekte erzeugen können, mehr noch: wie Literatur eigene Licht-Welten erschafft.