Ja, und vielleicht noch ein Kommentar zu dieser Materialchemie. Das ist in der Tat für uns
schon eine schöne Sache in der Chemie in Erlangen, denn es gibt so die klassischen Disziplinen wie
anorganische oder organische Chemie beispielsweise und die sind überall vertreten, aber die
Materialchemie gibt es eben ganz besonders jetzt nur an wenigen Orten eigentlich in Deutschland und
da wir hier an unserer FAU da viel machen eigentlich in vielen, vielen Bereichen, ist es natürlich
auch ganz toll, dass wir das jetzt in der Chemie abbilden können. Da freuen wir uns drauf und wollen
das natürlich jetzt auch aufbauen. Kollege Professor Julian Bachmann und ich sind da jetzt
die Gründer, Väter sozusagen und wollen das anstellen. Mir ist meine Verantwortung sehr bewusst
heute Abend, weil wenn ich jetzt einen langweiligen Vortrag halte, dann kommen sie nicht zum nächsten,
also ich glaube, muss jetzt vorliegen, das versuche ich zu machen und ich danke ihnen natürlich,
dass sie zu der späten Stunde gekommen sind. Ich danke ihnen auch, dass sie relativ vorne sitzen,
weil die Studierenden, das ist aber glaube ich immer schon so gewesen, kein neues Phänomen,
die sitzen immer ganz ziemlich weit hinten, da muss man immer so schreien, deswegen bin ich heute
schon ganz heißer und freue mich, dass ich nicht ganz so laut jetzt reden muss. Ja, das stimmt,
das stimmt, da kommt man ja vorne, das ist wahrscheinlich der Grund. Sehr gut, ja. Okay,
gut, super Partikel, schon mal gehört wahrscheinlich nein, würde ich jetzt einfach mir die Antwort schon
selber geben, das hoffe ich, kann ich ein bisschen ändern in den nächsten Minuten. Nun, das Bild,
das ich da auf der Startfolie hatte, das ist auch im Prinzip heute das Objekt der Begierde,
das wir haben, das ist in der Tat so ein Suprapartikel, das ist sogar nicht mal gemalt,
sondern das ist eine Elektronenmikroskopie-Aufnahme, allerdings von im Verhältnis noch relativ großen
Partikeln, die können auch ein bisschen kleiner sein, die sind natürlich nicht so groß, ich habe
ihnen hier mal den Maßstab hingeschrieben für so ein gesamtes Partikel, so ein bis zehn Mikrometer
und die sind aufgebaut, das sind also Partikel, die wieder aufgebaut sind aus Partikeln und die haben
so eine Größenordnung, so zwischen ein und hundert Nanometer, das sind Nanopartikel, das heißt
Suprapartikel sind also Partikel aus Partikeln erstmal und so Maßstabsbalken sind immer wahnsinnig
abstrakt, wenn man nicht täglich damit zu tun hat, deswegen habe ich mir mal erlaubt, so ein
Suprapartikel, wie es hier dargestellt ist, auf ein menschliches Haar zu setzen, das sehen Sie hier,
das ist jetzt natürlich zugegebenermaßen eine Fotomontage an der Stelle, aber es verdeutlicht
Ihnen etwas den Maßstab und ich lade Sie ein, reißen Sie von Ihrer Nachbarin, Ihrem Nachbarn
gerne mal ein Haar aus und halten Sie es ins Licht, nicht selber machen, das tut weh, lieber beim
Nachbarn, dann haben Sie so eine Idee, wie dick ist ein menschliches Haar, das sind so 60 Mikrometer
typisch, manche haben dickere, manche dünnere Haare, aber das gibt Ihnen, glaube ich, da einen
ganz guten Einglick und das ist wie gesagt dieses Suprapartikel, das aber besteht ja wieder aus
kleineren Teilchen und auch für die, ich hatte Ihnen schon gesagt, wir haben für diese Abbildung
extra große genommen, dass man es irgendwie ganz gut darstellen kann, meistens sind die noch
deutlich kleiner als die, die man hier sieht, da ist ein guter Vergleich, diese Nano-Teilchen,
nun, die unser Suprapartikel hier aufbauen, die verhalten sich zu einem Fußball, von der Größe
her, wie der Fußball ungefähr zu unserem ganzen Erdball und unsere Ambition ist es jetzt, eine
Kontrolle zu kriegen, was wir hier tun, im übertragenen Sinne würde das heißen, sie wollen aus dem
Weltall Fußball spielen, das ist so im Prinzip unsere Herausforderung von der Größenordnung.
Nun, wie gesagt, aufgebaut, diese kleinen Teilchen sind Nano-Partikel und Sie sehen schon meine Folien,
es ist Englisch, aber ich glaube, es reicht, wenn Sie die Bilder anschauen und ich versuche es Ihnen
unterhaltsam auf Deutsch so gut ich kann zu erzählen. Nun, diese Nano-Partikel sind etwas, da würde ich
jetzt mal behaupten, das hat man schon mal gehört, das war auch mal vor einiger Zeit ein ziemlicher
Hype, ist jetzt wieder ein bisschen stiller, jetzt ist die künstliche Intelligenz in aller Munde,
das ist immer so, kommt eine Welle nach der anderen, aber Forscherinnen und Forscher haben nicht
aufgehört, daran zu arbeiten und was wir inzwischen können, sind diese kleinen Nano-Teilchen in
allen möglichen Größen, Formen, chemischen Zusammensetzungen und tatsächlich, sie sind voller
Nano-Partikel, sie haben ganz viel Nanotechnologie in ihren Alltagsprodukten, das ist Ihnen nur
einfach, das ist normal geworden, da wird nicht mehr darüber gesprochen, haben Sie, ich habe es
Presenters
Prof. Dr. Karl Mandel
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:51:04 Min
Aufnahmedatum
2025-05-08
Hochgeladen am
2025-05-16 17:46:03
Sprache
de-DE
Nach vielen Jahren intensiver Forschung an Nanopartikeln können wir heute diese in der wissenschaftlichen Community hoch kontrolliert mit außergewöhnlichen Eigenschaften herstellen. Der nächste Schritt ist es nun, diese Nanopartikel wie „Legobausteine“ zu verwenden und komplexere Einheiten daraus zu bauen – sogenannte Suprapartikel. Diese können die besten Eigenschaften von Nanopartikeln vereinen und auf einzigartige Weise kombinieren und so ganz neue Funktionalitäten hervorbringen, die die Grenzen klassischer Materialeigenschaften sprengen und Materialien „intelligent“ machen können.