Begrüße Sie herzlich. Auch anders ist der fast der 100. Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen,

der wäre jetzt am 10. Februar 2023, also am 10. Februar 1923 verstorben. Könnte man sich fragen,

so alte Entdeckungen, Beobachtungen braucht man überhaupt noch? Und ich kann Ihnen quasi selbst

berichten mit diesem Anschauungsobjekt. Ja, tatsächlich, man braucht das immer noch und

das ist ein hochrelevantes diagnostisches Werkzeug und ich habe Ihnen zu Ansicht quasi meine Hand hier

mitgebracht und wir werden sehen, dass es auch im Vortrag um die eine oder andere Hand gehen wird.

Aber es geht nicht nur um die Röntgenstrahlung. Ich bin ja Informatiker, also eher so,

als wäre ein Hobbyphysiker, könnte man sagen, weil ich von der Ausbildung natürlich mehr in

Richtung Computer gegangen bin und deswegen werden wir auch noch eine Folgeentwicklung

der Röntgenstrahlung, die Computertomographie, kurz beleuchten und auch dort gab es sehr interessante

Entdeckungen. Kurz zu meinem Herkunft, also ich leite in der Stufe Mustererkennung, dort gibt es

einen akademischen Rat, zwei Postdocs, Größenordnung 50, Doktoranden, Mustererkennung sehr eng

verwandt mit maschinellem Lernen. Das Thema geht gerade durch die Decke, das heißt, wir haben eine

relativ hohe Nachfrage bei uns und haben ein relativ gut ausgestattetes Institut inzwischen,

über zehn Arbeitsgruppen und wenn Sie da reinschauen, thematisch sind ganz viele in

der medizinischen Bildverarbeitung angesiedelt und Sie können sich natürlich vorstellen,

dass wenn man hier mit der Siemens Half Inears AG direkt vor der Tür natürlich ganz hervorragende

Arbeitsmöglichkeiten hat, wenn man dort zu eng zusammenarbeitet, ist es in gewisser Weise

ein Standortvorteil. Aber gehen wir zurück zu der Entdeckung von Röntgen und wollen kurz uns durch

die Geschichte gehen und quasi überlegen, wie es denn überhaupt dazu kam, was dort entdeckt wurde

und welche Folgeentwicklung es gab und ich habe jetzt in der Vorbereitung das Ganze nochmal im

Detail durchgearbeitet und muss sagen, das ist wirklich eine absolute Erfolgsgeschichte.

Schon allein, es fängt damit an, dass Röntgen das Ganze am 8. November 1895 im Wesentlichen entdeckt,

die Strahlung und feststellt, dass er damit durch gewisse Dinge hindurchscheinen kann und das hat

ihn also wirklich fasziniert, denn diese erste Beobachtung, diese erste Entdeckung belegt durch

die ersten Aufzeichnungen und das hat er innerhalb im Wesentlichen von sieben Wochen dann bis zum

28. Dezember, also durch Weihnachten hindurch, hat sich quasi eingeschlossen und seit er diese

erste Beobachtung gemacht hat, bis hin zum Aufschreiben der ersten Veröffentlichung

komplett durchgearbeitet, weil er das für so spannend und wichtig fand und hat dann am 28.

Dezember, also innerhalb von kürzester Zeit seine erste Publikation dazu geschrieben und das Ganze

hieß über eine neue Art von Strahlung und hat dort quasi die erste Beobachtung hier, das ist

tatsächlich die Hand von seiner Frau und Sie sehen auf der Ausbeulung dort, dass die einen Ring

getragen hat, das erste Röntgenbild hat noch eine relativ schlechte Qualität, aber die Bedeutung,

dass man damit quasi in das Körperinnere sehen kann, war ihm sofort klar, dass das eine

maßgebliche Entdeckung ist und hat es in kürzester Zeit ausgearbeitet und zur Veröffentlichung geschickt.

Er hat es nicht nur zur Veröffentlichung geschickt, er hat es auch an Kollegen geschickt und er hat

dieses Manuskript unter anderem auch an Freunde und Kollegen geschickt, unter anderem ein Physiker

namens Franz Exner und das passierte am 1. Januar des Folgejahres 1896. Exner fand das sehr spannend

und hat es dann mit anderen Kollegen quasi besprochen und unter anderem dem Physiker

Lechner und dieser hatte tatsächlich einen Vater, der in der Presse aktiv war und die

Zeitschrift in Wien die Presse geleitet hat und schon am 5. Januar hat die Wiener Zeitung das Ganze

aufgegriffen und eine Geschichte darüber produziert. Also innerhalb von kürzester Zeit hat es massives

Momentum generiert und tatsächlich war es dann so, dass das von anderen Medien auch aufgegriffen

wurde. Es wurde dann kurze Zeit später in Frankfurt, in Deutschland veröffentlicht,

dann den nächsten Tag schon in London und bis zum 8. Januar war es dann so weit, dass es auch

in den Vereinigten Staaten darüber berichtet wurde. Also innerhalb von kürzester Zeit, man sagt heute

in Social Media, es wird alles so schnell veröffentlicht und breit getreten, aber so

eine Entdeckung war auch zu dieser Zeit innerhalb kürzester Zeit weltweit bekannt. Wahnsinnig spannend,

das Ganze geht dann weiter, das wie gesagt tatsächlich 8. Januar schon in den Vereinigten

Staaten. Insgesamt in 1897 hat Röntgen dazu bereits die dritte Publikation, in der er dann