Wir kommen zu unserem vierten Preisträger und wir gratulieren ganz herzlich Herrn Privatdozent
Dr.
Rian-Nath-Habil Christian Papp.
Herr Dr.
Papp forscht im Bereich der Physikalischen Chemie, speziell in der In-Situ- und Oberflächenspektroskopie.
Er erhält den Emmy-Nöter-Preis der Naturwissenschaftlichen Fakultät für seine Habilitationsschrift
Surface Chemical Reactions in-situ-Studies of Heterogeneous Catalysis and the Reactivity
of Modified Surfaces.
Und auch hier sind wir sehr gespannt, mehr zu lernen.
Guten Abend, meine Damen und Herren.
Es ist mir eine große Freude, heute Abend etwas oder einen Teil meiner Habilitation
vorstellen zu dürfen.
Wie Sie sehen, ist das ein großer Verbund, der in diesem Thema gearbeitet hat.
Es geht um chemische Speicherung von Wasserstoff.
Auch hier sollte man noch einmal den Cluster of Excellence erwähnen, der auch sehr viel
Unterstützung geboten hat.
Worum geht es?
Warum würde man Wasserstoff chemisch speichern?
Wir wissen, wir haben die Energiewende und wir haben uns zur Aufgabe gesetzt in Deutschland,
dass wir die gesamte Energie möglichst aus regenerativen Quellen bekommen.
Das ist eine schöne Sache.
Nachts scheint die Sonne nicht und manchmal auch kein Wind.
Das heißt, wir werden keinen Strom haben.
Eine der Lösungen dafür ist schlicht und einfach, dass man die Energie tagsüber speichert
und zur Energiearmen Zeiten verwendet.
Man kann also die Energie tagsüber nutzen, Wasserstoff erzeugen als Energievektor und
diesen dann zur energiearmen Zeiten verbrauchen.
Das Problem ist jetzt bei Wasserstoff, um eine vernünftige Energiedichte zu bekommen,
muss man entweder bei sehr tiefen Temperaturen, also flüssig lagern oder bei sehr hohen
Drücken.
Wenn Sie jetzt ein Auto fahren und ein Wasserstoffkanister denken, der in Ihrem Auto klebt mit 700 Bar,
wenn Sie da einen Unfall haben, würde mir zumindest vielleicht etwas unangenehm sein,
wenn man an die Hindenwirke denkt.
Ein Vorschlag, wie man das Problem irgendwie in den Griff kriegen kann von dieser Energiedichte,
ist, dass man den Wasserstoff an flüssige organische Moleküle, Liquid Organic Hydrogen
Carriers, LOHCs, anlagert.
Das hier ist so ein Molekül auf der linken Seite.
Da kann man jetzt eben zu energiereichen Zeiten Wasserstoff, also die weißen Kükelchen,
anlagern.
Dieses Molekül hier ist im Endeffekt wie Diesel.
Das heißt, wir können es mit Tankwagen, Öllastern, Öltanks lagern.
Das ist sehr angenehm.
Wir kennen uns damit aus, wir wissen, wie wir damit umzugehen haben.
Der Konsument, also wir, können es dann zu irgendeinem Zeitpunkt verwenden.
Das heißt, wir holen uns diesen Wasserstoff von dem Molekül zurück.
Und das macht man katalytisch in einer chemischen Reaktion.
Man erhält dieses Molekül, das geht zurück an den Wasserstoff-Dranmacher sozusagen und
dann hat man seine Energie.
Womit haben wir uns jetzt beschäftigt?
Wir haben uns dann beschäftigt, wie man den Wasserstoff sozusagen von dem Molekül wieder
Presenters
PD Dr. Christian Papp
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:06:03 Min
Aufnahmedatum
2015-11-04
Hochgeladen am
2015-11-20 11:50:59
Sprache
de-DE