10 - Expert*innengespräch "Religionsunterricht in Bayern" - Input I übergreifend: Vergleiche zur Studie „Schülerperspektiven auf den Religionsunterricht“ [ID:9522]
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In meinem kurzen Input werde ich die Ergebnisse aus zwei in Bayern durchgeführten Studien

zueinander in Beziehung setzen.

Bei der einen Studie handelt es sich um die heute bereits umfänglich diskutierte Emmel-Studie

aus dem Jahr 2017, aus der mich eine Teilstichprobe interessiert.

Hierbei handelt es sich um diejenigen Teilnehmenden, die evangelischen Religionsunterricht beteiligt

und einen mittleren Reife- oder Hauptschulabschluss haben. Die Auswahl der Teilstichprobe begründet sich

aus der Zusammensetzung der Stichprobe, die der zweiten, nämlich der 2013 von Adriane Dürrnhofer

und mir durchgeführten Schülernstudie zugrunde liegt. An dieser nahmen Teilnehmerin aus Abschlussklassen

von Mitte- und Triage- und in Bayern teilen, die den evangelischen Religionsunterricht besuchen.

Zu den Zielstellungen beider Studien gehört unter anderem die Beliebtheit und Relevanz des

evangelischen Religionsunterrichts sowie die religiöse Orientierung der Teilnehmenden zu

erfragen. Beide Umfragen sind im gleichen Bundesland, das heißt innerhalb ähnlicher

Kontext oder Rahmenbedingungen, für den evangelischen Religionsunterricht durchgeführt worden und liegen

zeitlich nah beieinander. Was kommt durch diese Inbezugssetzung? In dem Blick um worin kann der

Trag bestehen? Beide Gruppen unterscheiden sich nicht nur durch das durchschnittliche Lebensalter

sowie durch die Lebenssituation voneinander, sondern auch durch ihren Standort, von dem

auch sie sich zum evangelischen Religionsunterricht äußern. Während die Schülerinnen aus der

Binnenperspektive das Fach, das sie gerade erleben, bewerten, resultiert die Einschätzung

der an der Endetbefragung Teilnehmenden aus ihrer Erinnerung und möglicherweise aus mittelbaren

Erfahrungen mit dem Religionsunterricht durch eigene schulpflichtige Kinder und damit eher

aus einer Außenperspektive auf das erlebte Fach. Aufschlussreich kann deshalb sein,

ob mit der von den Teilnehmern zum Zeitpunkt der Umfrage erlebten Binnen- oder Außenperspektive

bzw. zeitlichen Nähe oder größeren Distanz zum erlebten Fach andere Einschätzungen verbunden sind

und wie diese dann zu deuten wären. Die Teilnehmern aus der Teilstichprobe der

MNL-Befragung sind im Durchschnitt 53,4 Jahre alt. 64,2% gehören der evangelischen

lutherischen Kirche an, 6,2% gehören einer evangelischen Freikirche an, 23,7% sind

religionslos. Von denen, die keine Religionsgemeinschaft angehören, waren

80,3% früher evangelisch. Die Teilnehmerinnen an der Schülerstudie

sind zum Großteil zwischen 14 und 17 Jahren und im Durchschnitt 15,3 Jahre

alt. 90,4% von ihnen sind evangelisch getauft, von den restlichen 9,6% gehört

die Mehrheit keiner Religion an. Ein weiterer kleinerer Teil ist anders

religiös, katholisch, muslimisch oder jüdisch.

Einschränken muss der Inbezugssetzung vorangestellt werden, dass zwar ähnliche

Zielstellungen verfolgt werden, gleichzeitig aber die Fragen weder identisch

formuliert sind noch identische Ausflägungen aufweisen. Die

Inbezugssetzung steht deshalb methodisch unter großem Vorbehalt.

Allerdings soll die Chance aufgrund der unterschiedlichen Nähen zum Fach,

sowie der unterschiedlichen Aldes und Lebenssituationen Tendenzen in den

Einschätzungen zu entdecken nicht vertragen werden.

Um diese Verhältnisbestimmung so transparent wie möglich zu gestalten,

wird bei jeder Frage kurz auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in

Fragestellung und Skalierung hingewiesen. Sie sehen die Ergebnisse der

Gesamtstichprobe aus der InMIT-Studie in schwarz und die Ergebnisse für die

hier interessierende Teilstichprobe in grün. Auf den Folien finden Sie mehr

Informationen als ich Ihnen mündlich mitteile. Diese dienen zur Ergänzung des

vorgetragenen. So also die Lieblingsfachfrage ist ja auch dabei.

In beiden Studien interessierte welche Stellung der Religionsunterricht im

Fächer Karnon einnimmt. Während in der InMIT-Studie nach der

Beliebtheit konkret aufgezählter Fächer gefragt wurde, konnten die

Schülerinnen ihre drei Lieblingsfächer frei auswählen. Das führt zu Grenzen im

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:24:45 Min

Aufnahmedatum

2018-06-08

Hochgeladen am

2018-10-01 15:25:12

Sprache

de-DE

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