4 - Solare Mobilität – Fakt oder Mythos? [ID:52661]
50 von 772 angezeigt

Guten Abend und herzlich willkommen zum heutigen FAU Insights Programm. Ich bin euch heute

Abend ihre Moderatorin für Solarmobilität, Fakt oder Mythos. Mein Name ist Claudia Burhup,

ich bin Wissenschaftlerin am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien.

Meine Expertise ist die Zuverlässigkeit von Solarmodulen, die Entwicklung von Methoden

zur Überprüfung der Qualität von PV-Systemen. In Deutschland haben wir zurzeit 4 Millionen

Solaranlagen, circa 82 Gigawatt. Sie produzieren 12 Prozent des Strommix, der ins öffentliche

Netz eingespeist wird. Das ist viel, das ist ein guter Weg, aber es könnte mehr sein.

Wir haben 3,6 Millionen Solaranlagen auf unseren Dächern. Eine davon ist seit einem Jahr auch

auf meinem Dach, auf unserem Dach und ich sehe, wie toll es ist, Autarkie zu spüren. Wir produzieren

mehr Strom als wir brauchen und das erlaubt mir auch zu träumen, wie es wäre, wenn ich vielleicht

in Zukunft fliegen könnte, autark sein könnte mit meiner Fortbewegung, leise mich in der Luft

bewegen, emissionsfrei und schadstofffrei. Das haben vor uns, vor vielen Jahren auch schon andere

versucht, Dederluss und Icarus. Das waren die ersten, die die Vision hatten, fliegen und mehr

Bewegung zu haben. Sie waren erfolgreich, sie wollten fliegen und sie sind geflogen. Sie haben

Federn mit Wachs zu Flügeln verbunden und sie haben sich auf den Weg gemacht. Sie waren erfolgreich,

aber als sie sich der Sonne näherten, sie waren zu forscht, da ist das Wachs geschmolzen und die

Flügel haben sich in ihre einzelnen Teile zerlegt. Seitdem sind viele ihren Wegen gefolgt und es

gab viele Entwicklungen. Denken wir an Otto von Lilienthal, die Gebrüder Wright, Boeing und Airbus.

Es ist viel passiert und ich denke, wir alle genießen das Fliegen, aber wir alle würden es

gerne mit besserem Gewissen tun. Was können wir tun, um die Kraft der Sonne als Energiequelle für

diese Bewegung in der Luft zu nutzen? Darum geht es heute Abend. Um die solare Mobilität, ist es ein

Fakt oder ist es ein Mythos? Wir haben zwei Vorträge. Den ersten von Professor Pflaum, nachhaltiges

Fliegen mit Solarluftschiffen und danach den zweiten Vortrag von Tobias Riedl, Autark mit der

Sonnefliegen. Ich denke, das sind zwei spannende Themen, die uns weiterbringen werden. Im Anschluss

daran an beide Vorträge gibt es für Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in einen

Autoraustausch zu kommen. Bevor wir beginnen, bitte ich Sie noch, Ihre Handy auszuschalten,

um sich voll auf die Vorträge einstellen zu können. Ich möchte Sie darüber informieren,

es wird fotografiert. Wenn Sie nicht fotografiert werden möchten, teilen Sie das bitte dem

Fotografen mit oder auch der Fotografin. Ich informiere Sie ferner darüber, es gibt einen

Livestream und eine Aufzeichnung der Veranstaltung, die Sie auf YouTube nachlesen können und wieder

zu anhören können. Und der Hinweis an Sie, das Publikum wird in der Aufzeichnung nicht gezeigt

werden. Zu unserem ersten Referenten, es ist Professor Christoph Pflaum. Er ist Professor am

Nährstuhl für Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. Er ist ein Steckenpferd,

ist die Simulation. Er beschäftigt sich mit der Simulation von Festkörperlasern und von

Luftschiffen. Er studierte Mathematik an der TUM, er arbeitete an verschiedenen Universitäten der

TUM, der Universburg und am Lawrence Livermore National Laboratory in den USA. Und nun wünsche

ich Ihnen viel Freude bei dem Vortrag Nachhaltiges Fliegen mit Solarluftschiffen.

Ja, vielen Dank für die freundliche Einleitung und die Möglichkeit, hier einen Vortrag halten

zu können. Die Idee, Solar zu fliegen, solare Mobilität zu haben, ist eigentlich schon eine

relativ alte Idee. Ich erinnere mich da immer noch an einen Verein, den wir in Erlangen haben,

der heißt Solar Mobilverein. Der existiert auch schon sehr lange. Interessant ist die Frage,

wie man Solar fliegen könnte, natürlich insbesondere in der Luftfahrt, weil man da

einfach neue Ideen braucht. Ja, und was Sie uns für eine Frage gestellt haben, was wäre,

wenn man Solarzellen auf die Oberfläche von einem Luftschiff platzieren würde. Und diese Idee ist

genau genommen schon älter. Jemand, der das relativ früh schon gemacht hat, ist der Herr

Gröpplin aus Stuttgart. 1991 wurde in Stuttgart ein kleines, unbemanntes Luftschiff gebaut,

das hieß Lotte. Und es wurde damals noch mit klassischen Solarzellen gebaut, die relativ schwer

waren, da musste man die dann abfallen. Aber es hat funktioniert, es hat geklappt. Und schon ein Jahr,

gut 15 Jahre später, ist sogar ein Luftschiff gebaut worden in Frankreich, der hieß Nephlius

und der Bastian LaFrance ist da mitgeflogen. Das war also schon ein bemanntes Solarluftschiff,

Presenters

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:29:20 Min

Aufnahmedatum

2024-06-05

Hochgeladen am

2024-06-28 17:26:03

Sprache

de-DE

Nachhaltiges Fliegen mit Solar-Luftschiffen

Verschiedene Firmen arbeiten zurzeit weltweit am Bau von großen vollstarren Luftschiffen. Durch Platzierung von extrem leichten Dünnschichtsolarzellen auf der Oberfläche von solchen Luftschiffen kann dabei Solarenergie mit hohen Leistungen effizient genutzt werden. Basierend auf dem historischen Luftschiff LZ129 wurde berechnet wie die Reisezeit eines solches Luftschiff auf optimalen Routen ist.

Prof. Dr. Christoph Pflaum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Professur für Informatik

Autark mit der Sonne Fliegen

In unsere Gesellschaft haben wir Pflichten: emissionsfrei (CO2 und Lärm) zu fliegen, fahren oder wohnen. Privat haben wir Interesse: Geld sparen. Können wir Heute beide Ziele erreichen? Die Antwort is klar JA. Wie?

Calin Gologan, CEO Elektra Solar

Moderation

Dr. Claudia Buerhop-Lutz, Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg

Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen