Ja, hallo auch von meiner Seite. Ich bin Laura Müller, wie gerade erwähnt und wir im Zollhof
duzen uns und ich hoffe, das ist okay, wenn wir das heute Abend hier auch machen. Ich
bin Innovationsmanagerin seit fast zwei Jahren jetzt im Zollhof und mit Zoll haben wir gar
nicht mehr so viel zu tun, weil schon die Frage kam. Weiß denn jemand, was wir hier
im Zollhof eigentlich den ganzen Tag zu treiben? Startups, richtig, 100 Punkte, sehr gut. Wenigstens
eine Person macht das Intro für mich aber auch nur interessanter, dass ich vielen Leuten auch
noch was Neues erzählen kann. Wir haben eine große Mission, relativ ähnlich wie das Thema
vom heutigen Abend. Wir wollen die Welt zum besseren Ort machen und dafür unterstützen
wir Menschen, die gute Ideen haben, um die Welt eben ein bisschen zu verbessern. Viele Menschen haben
gute Ideen, wissen aber nicht so richtig, wie sie die dann umsetzen können in einem Unternehmen.
Und dabei unterstützen wir, wir haben ein, das nennt sich Startup Incubation Programm und das ist
eigentlich ein Programm mit sehr individuellem Coaching. Wir stellen die Infrastruktur hier
im Zollhof, also die Büro ist bereit, genauso wie unser Netzwerk. Dabei sind wir relativ
erfolgreich. Um so ein paar Zahlen zu nennen, normalerweise überlebt eins von zehn Startups,
dann wenn die Startups bei uns im Programm waren, überleben sieben von zehn. Also wir haben eine
gute Überlebensrate von den Startups, die bei uns waren und die wir unterstützen konnten. Und
mittlerweile gibt es im Zollhof sieben Jahre knapp und es waren über 100 Startups schon im Programm.
Und wir legen auch einen großen Wert darauf, dass wir Männer und Frauen gleichermaßen unterstützen,
weil wie in vielen Lebensbereichen brauchen Frauen einfach ein bisschen mehr Präsenz, um zu zeigen,
dass sie genauso gut sind wie die Männer. Und auch in der Region sind über 1000 Jobs schon
entstanden einfach durch die Unternehmen, die gewachsen sind. Und einfach um mal ein paar
Erfolgsgeschichten auch zu erzählen, hier würde ich mal Hey Nanny vorstellen. Das ist ein Frauen
gegründetes Team, die haben mal eine Dienstleistung entwickelt, die von den Arbeitgebenden bezahlt wird,
denn viele Menschen fallen aus, weil die Kinder krank sind, weil Pflegekräfte für Verwandte
zum Beispiel krank sind und sie dann dafür einspringen müssen. Und da setzt Hey Nanny an.
Also ein Arbeitgeber kann ein Kontingent an Zeit kaufen und die Mitarbeitenden können dieses
Kontingent nutzen für Betreuung für ihre Kinder, pflegebedürftige Verwandte, neuerdings auch
Haustiere, dass sie eben selber nicht ausfallen und halt einfach den Stress auch nicht haben,
wenn sie wissen, ich muss heute in die Arbeit, weil ich einen wichtigen Termin habe und ich
weiß nicht, was ich mit meinem kranken Kind jetzt machen soll, aber die Großeltern sind weiter weg
und so weiter. Und da setzt Hey Nanny eben an. Sie haben Lösungen dafür gefunden und tatsächlich
auch stark am Wachsen, mittlerweile in München. Ein anderes wichtiges Thema nimmt sich Mentalis an.
Die sitzen hier tatsächlich auch noch in unserem Büro genau gegenüber und die möchten mit ihrem
Produkt, also einer Mental Health App, die Lücke schließen zwischen einem Klinikaufenthalt und
psychologischer Beratung außerhalb der Klinik. Also viele Menschen, die in der Klinik waren und
entlassen werden, haben Schwierigkeiten, wieder in den Alltag zurückzufinden und haben aber auch
nicht direkt psychologische Beratungen im Anschluss an ihren Klinikaufenthalt. Und da setzt die App an.
Also man checkt mehrmals die Woche ein, sagt, wie es einem geht, hat aber auch zusätzliche
wöchentlichen digitalen Termine mit einer Psychologin oder einem Psychologen. Also auch
ein sehr wichtiges Thema. Das alles wäre gar nicht möglich, wenn wir nicht ein riesiges Ökosystem
mittlerweile aufgebaut hätten. Wir sind nicht nur connected mit vielen anderen Start-ups und
Start-up-Initiativen, die eben auch unsere Start-ups dann unterstützen, sondern auch mit
der Wissenschaft in Nordbayern, deswegen auch ganz eng mit der FAU hier und auch mit großen
Unternehmen der Metropolregion. Und jetzt kommen wir zu dem, was ich eigentlich den ganzen Tag mache.
Der Zollhof unterstützt nicht nur Start-ups, sondern wir haben auch Innovationsprojekte und das ist
mein Job. Also wir unterstützen bei Innovationsstrategien, beim Prozess und auch in der
Validierung. Also wenn Unternehmen eine neue Idee haben für ein Produkt oder einen Service,
die aber noch nicht wissen, ob das am Markt wirklich ankommt, gehe ich raus und schaue,
wie die Marktreaktion ist und ob es sich wirklich lohnt, diese Idee weiter zu verfolgen. Die
Unternehmen können so viele Entwicklungskosten sparen, wenn sie von vornherein schon rausfinden,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:39:56 Min
Aufnahmedatum
2025-01-22
Hochgeladen am
2025-01-30 15:56:13
Sprache
de-DE
Unsere Welt steht vor großen Herausforderungen: Klimakatastrophe, Energiekrise, Nahrungsmittelverschwendung und viele weitere Probleme verlangen nach Lösungen. Es ist an der Zeit, dass kluge Köpfe ihre Ideen auf die Bühne bringen und die Welt ein Stückchen besser machen. Beim Science Slam präsentieren engagierte Forschende der FAU ihre wissenschaftliche Arbeit, Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer teilen ihre visinonären Ansätze aus den eigenen Start-Ups.
Sie alle haben eines gemeinsam: Ihre (Forschungs-) Ideen tragen das Potenzial in sich, unsere Zukunft positiv zu gestalten.