Okay, so wir hatten das letzte Mal über ein Programm gesprochen und ein Programm kann man
immer auf zwei Arten machen. Man kann das entweder direkt zum Beispiel in eine Python-Konsole
eintippen oder wird direkt jedes Mal wenn Sie Enter drücken, wird alles, wird das ausgeführt.
Nun können Sie sich vorstellen, dass wenn Sie ein Programm schreiben wollen, was 1000 Zeilen
lang ist, dass das immer auf so eine Konsole zu tippen ziemlich lästig ist. Was man stattdessen
machen kann, ist, dass man ein Programm als eine Datei schreibt. Als eine Datei, in der
erst mal nichts ausgeführt wird. Das können Sie mit WordPad machen oder Sie könnten hier den
Editor, der mit JupyterLab geliefert wird. Dieses hier ist ein Programm, das hat zwei Zeilen und das
kann man dann schreiben und schreiben und schreiben, genau wie Sie zum Beispiel einen Brief schreiben
würden oder Ihren nächsten Roman oder so etwas. Da schreiben Sie auch Texte in einem Datei. Hier
schreiben Sie einen Text in eine Programmdatei und die kann man hinterher abspeichern natürlich,
klar das kennen Sie und dann kann man Sie aufrufen. Wenn Sie in das Terminal gehen, das haben Sie
gesehen und so etwas tippen wie Python 3 hello.py, hello.py ist der Name dieser Datei, dann wird
sie ausgeführt und macht das, was sie tun würde, wenn sie das sozusagen gleichzeitig in die Konsole
tippen würde. Da passiert nichts anderes als dass Python, das Programm geht und alle Zeilen,
die sie in der Datei liest, einfach in die Konsole reinschmeißt. Mehr ist da nicht. Und bei größeren
Programmen will man das natürlich in einer Datei haben, die man abspeichern kann, die man am
nächsten Tag wieder öffnen kann und so weiter und so fort. Okay. Fragen hierzu?
Gut. Jupyter Notebooks haben Sie auch schon gesehen, das sind im Prinzip nichts anderes als
Dateien, in denen sich Kommentarzellen mit Codezellen mischen und die deswegen sehr schön zu
verarbeiten sind. In denen man interaktiv Zeile für Zeile oder Zelle für Zelle die ausführen kann und
mit denen man sehr gut interagieren kann. Ich gehe davon aus, dass Sie das probiert haben und
damit umgehen können. Genau. Und so sieht so etwas aus. Wir haben Micdown-Zellen, also welche, in denen
wir Text schreiben können, sogar Text mit Überschriften und Strichel, Strichlisten. Und dann haben wir Codezellen,
die können wir ausführen. Und wenn wir Print Hello.evgs ausführen, kriegen wir Hello.evgs als
Resultat. Wenn wir 3 plus 4 ausführen, bekommen wir den Wert sieben. Gut. So. Wo sind Kommentare?
Ja. Eine Sache, die sehr wichtig ist beim Programmieren, ist, dass in einem Programm, ich
gehe nochmal zurück, in diesem Programm hier nicht jede Zeile ausgeführt wird. Zeilen, die ein
solches Hash-Symbol haben, so ein Gatter-Symbol haben, werden nur von dem Python-Interpreter,
nur gelesen bis zu dem Gatter. Alles was nach dem Gatter kommt, guckt sich der Python-Interpreter
überhaupt nicht an. Das heißt, da können Sie reinschreiben, was Sie wollen. Das wird nicht als
Python-Programm interpretiert. Und das sollten Sie auch tun. Das nennt man einen Kommentar. Und
Kommentare sind dazu da, dass man mit, dass der Schreiber des Programms oder die Schreiberin mit
dem Leser oder der Leserin kommunizieren kann. Wenn wir uns nochmal unser Beispiel blatt, wo ist es
denn? Hier, da habe ich etwas reingeschrieben. Ja, dies hier ist mein erstes Python-Programm.
Damit sich keiner wundert, dass was dahinten steht, dass das nun sehr, sehr einfach ist.
In Kommentare schreibt man häufig rein, was soll das Programm, was jetzt kommt, tun. Stellen Sie
sich vor, Sie sind jetzt nicht mehr im ersten Semester, sondern, sagen wir mal, im sechsten
Semester und haben dann Ihren Bachelor gemacht und dann haben Sie zehn Jahre Berufserfahrung und dann
gucken Sie sich irgendwann nochmal an, Ihre alten Hausaufgaben Python. Da haben Sie mit Sicherheit
vergessen, was die eigentlich machen. Wenn da Programme drin sind, Kommentare drin stehen, hier
versuche ich dies und das, das sollte so und so funktionieren und ich erwarte, dass Folgendes
rauskommt, dann haben Sie schon einen Anhaltspunkt. Dazu benutzt man Kommentare und Kommentare sollte
man immer benutzen, wenn man das Gefühl hat, diesen Code wird irgendjemand mal lesen. Das könnte sein,
weil der andere, der das mal lesen wird, zum Beispiel Ihr Tutor ist, der gerne verstehen will,
was das Programm machen soll und was Ihre Gedanken dabei sind, sein soll oder Sie selber
könnten derjenige andere sein. In einem Jahr oder in zehn Jahren haben Sie vergessen, was Sie da
machen wollen. Außerdem, wenn man Kommentare schreibt, hilft das, Ihre Gedanken zu organisieren.
Kommentieren Sie Ihren Code und sei es nur deswegen, dass wenn der Code nicht wirklich ganz richtig
ist, dass wir Ihnen partielle Punkte geben können, wenn Ihre Kommentare sinnvolles Zeug sind.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:16:06 Min
Aufnahmedatum
2020-11-19
Hochgeladen am
2020-11-19 22:00:12
Sprache
de-DE