Ich heiße Kubert und ich leite einen Lehrstuhl für Nuklearmedizin. Ich werde Ihnen gleich noch
erklären, worum es sich im Prinzip dabei handelt. Im Prinzip ist das eins der klinischen Fächer,
die sich mit medizinischer Bildgebung im praktischen Sinne beschäftigen, also am Patienten.
Die Idee der Vorlesung ist so ein bisschen assoziativ. Ich werde mit Ihnen über
Registrierung und ihre Genauigkeit und natürlich auch über Ihre Anwendung im klinischen Bereich
sprechen. Generell können Sie jederzeit zwischendurch Fragen stellen. Bei vier Leuten
ist so die Idee der Frontalvorlesung ohnehin relativ absurd. Also keine Scheu, um Fragen
zu stellen. Sie wissen relativ gut, was Registrierung ist und diese Abbildung verdanke
ich auch Herrn Hornelger, den Sie natürlich sehr gut kennen. Und ich glaube, ich brauche das kaum
mit Ihnen zu vertiefen. Das ist der Transfer von Bilddaten in ein gemeinsames Referenzkoordinatensystem
und das zeigt das, was Sie viel besser beherrschen, dass man das dann irgendwie so vektoriell
ausdrücken kann. Und hier bei diesen beiden Volumina können Sie sehen, dass diese Registrierung
natürlich auch nicht linear sein kann, also dass es zu in Anführungsstrichen plastischen Verformungen
der Datensätze bei diesem Prozess kommen kann. Ich weiß nicht, ob wir das Licht vielleicht besser
ausmachen, weil die Dias sonst schlecht rüberkommen. Ich weiß nicht, ob man hinten auch ausmachen kann.
Das zeigt das Ganze, ist letztlich ein praktisches Beispiel. Da sehen Sie auf der einen Seite einen
magnetresonanztomografischen Datensatz, hier einen nuklearmedizinischen Datensatz und dann werden
über verschiedene Verfahren, was wir gleich so ein bisschen vertiefen werden, die ganzen in ein
Referenzkoordinatensystem gebracht und dann visualisiert und das Ganze nennt sich dann
insgesamt eben Fusion. Gut, die Frage ist, warum brauchen wir die Fusion in der Klinik? Und jetzt
erkläre ich Ihnen ein bisschen, was nuklearmedizinische Bildgebung ist. Bei der
nuklearmedizinischen Bildgebung verwenden wir radioaktiv markierte Pharmaka. Und was Sie hier sehen,
sind Strukturformeln solcher Pharmaka. Letztlich besteht so ein Pharmakon aus zwei Bestandteilen,
zum Beispiel aus einem organischen oder chemischen, es gibt auch anorganisch-chemische Grundgerüste,
wie hier, und da ist ein radioaktives Atom dran gebastelt. Dieser Teil des Moleküls entscheidet
über die Verstoffwechslung des Radiopharmakons im Körper. Dieser Teil gibt Strahlung ab, über das
wir dann die Verteilung der Moleküle im Körper lebender Menschen erfassen können. Also Radio-Pharmakon.
Das sind verschiedene andere Beispiele. Glukosegrundgerüst, das ist Zucker. Gucken wir mal
gerade, ob es noch was Einfaches hier gibt. Das hier ist ein Nukleinsäurebestandteil, Nukleotid,
die Nukleinsäuren sind die Träger der Erbinformation. Hier haben Sie eine Aminosäure,
die radioaktiv markiert ist. Das hier ist die sogenannte Aminogruppe hier oben. Aminosäure mit
einer Seitenkette, sodass sich letztlich mit diesem Pharmakon der Glukoseverbrauch des Körpers
untersuchen lässt, mit diesem Pharmakon die Aminosäureaufnahme und hier der DNA-Stoffwechsel,
wenn Sie so wollen. Gut, haben Sie dazu eine Frage, weil das etwas ist, mit dem Sie sich
wenig auseinandersetzen? Okay. Was ist der Netz? Gibt es natürlich andere Verfahren,
das sind also die nuklearmedizinischen Verfahren, die man auch computertomografisch durchführen
kann. Das nennt sich dann PET, positronenemissionstomographie und SPECT, Single Photon Emission Computed
Tomography. Mit diesen Verfahren können wir den Metabolismus untersuchen. Dann gibt es eine
Reihe von anderen bildgebenden Verfahren, sehr viele eigentlich. Im Wesentlichen gehe ich hier
auf zwei ein, das ist die CT, die Röntgencomputertomographie, das ist eine Darstellung der Röntgendichte
des Körpers und die Magnetresonanztomographie, Kernspinn-Tomographie, die wiederum ein anderes
Detektionsprinzip hat und auch Materialeigenschaften des Körpers darstellt. Bei diesen beiden Verfahren
haben Sie eine sehr gute Strukturdarstellung des Körpers, aber eine vergleichsweise schlechte
Darstellung des Stoffwechsels. Und wenn Sie jetzt mal so diese Bilder vergleichen, das
sind alles Bilder vom Gehirn im Übrigen, so sehen Sie, dass Sie hier kaum eine Strukturdarstellung
haben, aber es wird hier ein bestimmter Hirnteil gehighlightet, wenn Sie so wollen, also hervorgehoben,
weil nur dieser Hirnteil ein bestimmtes Eiweiß exprimiert, an das das Radiopharmakon bindet.
Das ist also eine Rezeptordarstellung und nur dieser Hirnteil exprimiert den Rezeptor,
der Rest nicht, sodass Sie mit der metabolischen Karte quasi nur diesen Hirnteil darstellen
und den Rest gar nicht. Und deshalb ist natürlich die Frage, wo ist das überhaupt und wie ist
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:50:36 Min
Aufnahmedatum
2009-07-06
Hochgeladen am
2017-07-05 16:19:55
Sprache
en-US