Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Gut, wir hatten uns ja gestern angefangen so mit Grafen zu beschäftigen und die
grundlegenden Begriffe dafür kennenzulernen. Erstmal überhaupt, was ist ein Graf, was ist
eine Kante, Knoten, was ist ein Weg in einem Grafen, was ist ein vollständiger Graf, was ist ein Schnitt
in einem Graf und all diese grundlegenden Konzepte, mit denen werden wir auch ein Großteil der
Vorlesungen auch arbeiten. Und heute wollen wir uns einen zweiten wesentlichen Aspekt, zumindest die
Grundbegriffe uns nochmal, darauf einigen, ist das eines Algorithmus, weil wir ja sozusagen der Fokus
ist für kombinatorische oder ganzteilige Optimierungsprobleme gute oder schnelle
Algorithmen kennenzulernen, die eben deutlich effizienter sind als das, was man klassisch
unter Enumeration versteht und einfach mal alle ausrechnen und ausprobiert. Und deswegen, das sind
so die zwei grundlegenden Begriffe. Es ist vielleicht auch ein Stück weit ein bisschen
ein anderer Zugang als man kennt aus den Vorlesungen, die man bislang hat, aus der
Analysis unter linearen Algebra, man häufig, sagen wir mal, dort erst mal Existenzaussagen hat, also auch
ein Großteil der Mathematik kümmert sich um Existenzaussagen, gibt es überhaupt eine Lösung
und nicht immer, wie kriege ich die tatsächlich. Ja, auch wenn sie mal so ein bisschen durch ihre
Skripte gucken, die sie bislang kennen, welche dieser Beweise sind konstruktiv und welche sind
es nicht, also zum Beispiel durch Annahme von einer Gegenannahme und dann sozusagen das zum
Widerspruch führen, das ist grundsätzlich erst mal kein konstruktiver Ansatz. Einige dieser
Beweise, die sie kennengelernt haben, sind konstruktiv, zum Beispiel Generierung einer Basis
in der linearen Algebra, das ist durchaus ein konstruktives Argument, dahinter aber bei anderen
ist es nicht so. Also was wir auf jeden Fall brauchen ist das Element der Konstruktion, weil
wir wollen ja nachher Lösungen tatsächlich generieren und das zweite, was wir eben anschauen
wollen, ist, uns reicht nicht an sich die Konstruktion selbst, sondern wie kriegen wir die möglichst
schnell und dazu schauen wir uns an, was sind denn die wesentlichen Schritte, die ich brauche,
dort hinzukommen und eine Schwierigkeit, die wir eben sehen werden, ist, die Schritte, die dazu
hinführen, müssen wir sehr feinskala runterbrechen auf kleine Einheiten, sprich, am Schluss werden
wir nur so etwas erlauben wie Addition und Vergleich und das ist das, was den Kern eines
Algorithmus eigentlich ausmacht, nämlich eine schrittweise Anleitung zum System, zu einer
Lösung von einem Problem, an dem ich ganz unten eigentlich nur Addition und Vergleich
erlaube. Es klingt jetzt sehr eingeschränkt, aber wir werden sehen, dass genau diese zwei
Elemente eigentlich reichen und im Wesentlichen alle Arten von Berechnungen dann auch tatsächlich
durchzuführen. Also das steht ein bisschen heute auf dem Programm und je nachdem, wie
weit wir dann kommen, schauen wir uns vielleicht auch schon mal die ersten Algorithmen an,
wo wir dann genau diese Prinzipien dann auch gleich schon mal üben können. Aber bevor
wir da einsteigen, gibt es zu gestern noch Nachfragen zur Definition, Grafen, Begrifflichkeiten,
die wir gestern uns da angeschaut haben. Gut, wenn das nicht der Fall ist, dann schauen wir
uns das eben an, was ist überhaupt in unserem Sinne ein Algorithmus, das ist das Kapitel
4.2, Algorithmen. Ich habe das im Skript als Exkursion betrachtet, aber nachdem sich doch
einige noch gar nicht sich da gedanklich auseinandergesetzt haben, würde ich sagen, lass mal Exkursion
weg und nimm es als durchaus Bestandteil mit auf. Ein Algorithmus, jetzt müssen wir uns
erstmal überlegen, bevor wir zum Algorithmus kommen, ich habe das ja schon immer so intuitiv
verwendet, dass ein Algorithmus eine Anleitung zum Lösen von einem Problem ist, jetzt müssen
wir uns natürlich erstmal überlegen, welche Art von Probleme können wir denn überhaupt
algorithmisch angehen oder mathematisch algorithmisch angehen. Wir können ja nicht jedes Problem
in dieser Welt sozusagen mathematisch formulieren und auch algorithmisch angehen, was weiß
ich, Beziehungsprobleme oder sonst was, wenn wir hier nicht behandeln können, da fehlt
uns sozusagen vielleicht der mathematische Zugang und vielleicht ist es auch gut so, dass
es da keinen mathematischen Zugang gibt. Also müssen wir uns erstmal darauf einigen, welche
Art von Probleme wir uns überhaupt anschauen und wir wollen uns formal auf solche Probleme
beschränken, die eine Fragestellung beinhalten mit offenen Parametern und einer Spezifikation
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:30:38 Min
Aufnahmedatum
2013-10-24
Hochgeladen am
2013-10-28 12:30:07
Sprache
de-DE