Genau. Damit wir den Anfang finden, wir hatten darüber gesprochen, dass wir zwei Arten von
Methoden haben, wir haben statistische Methoden, die einem sozusagen erlauben, von enger Überdeckung
auf weite Überdeckung zu kommen und dass wir die wissensbasierten Methoden haben, die
erst einmal erlauben, tiefes Prozess zu machen. Worauf ich hinaus will, ist, dass es für beides
Anwendungen gibt. Es gibt was Anna Ranta die Consumer Tasks nennt. Das sind so die Tasks,
wo man, wo irgendwelche Konsumenten, also Lieschen Müller, die da hinten auf der Straße läuft,
wenn die mit ihrem Task ankommt, dann muss man irgendwas machen. Das sind so Sachen, die haben
eine Überdeckung, wo man irgendwie mit 100.000 bis 10.000.000 Konzepten, ich will das einfach
mal in Konzepten messen und wenn ich Konzept sage, dann meine ich eigentlich sowas wie die Bedeutung
von Wörtern, sowas wie Hund, Katze, Stuhl, Chlorisoparmonisch, alle solche Sachen. Und klar,
wenn ich in wie bei Google Translate oder so etwas beliebige Texte übersetzen will, dann muss
ich irgendwie mit allen Konzepten umgehen können, die ein normaler Erwachsener hat. Die nicht nur ein
ein normaler Erwachsener hat, sondern meine ganzen Konsumenten, meine ganzen Kunden sozusagen
zusammen haben. Und da sind wir schon schnell bei einer bis zehn Millionen Konzepten. Und mit denen
muss ich irgendwas anfangen. Und Google Translate kann das. Das ist schon ziemlich klasse. Aber die
Präzision, wie wir alle wissen, ist nicht sonderlich hoch bei Google Translate. Man kriegt zwar eine Idee
als Mensch, worum es da so geht, aber das liegt nicht daran, dass Google Translate so toll in
seiner Präzision ist, sondern weil die menschlichen Zuhörer so fantastisch sind, die ganzen Fehler
wieder auszuputzen. Das ist nur als Leben. Dann gibt es, was Arne Ranta die Producer-Tasks nennt,
das sind so typische Sachen. Ich bleibe mal in der Metapher-Übersetzung. Stellt euch mal vor,
ihr seid irgendwie bei Schäffler-Jahren gestellt und ihr macht irgendwelche Maschinen, Werkzeugmaschinen.
Jede Werkzeugmaschine kostet eine Million oder drei Millionen Euro und ihr stellt zwar nur
20 Stück von denen her, liefert die aber in 15 verschiedenen Länder pro Jahr. Das heißt,
nach fünf Jahren habt ihr die typischerweise in 40 Länder geliefert. Das heißt, ihr müsst die
Manuals, die ziemlich dick sind, müsst die in 40 verschiedenen Sprachen vorhalten. Und ihr müsst
sie so gut haben, dass hinterher die Maschine richtig bedient wird, irgendwo in Lahore oder so was.
Denn wenn die Maschine falsch bedient wird, ist sie hinterher kaputt. Drei Millionen Euro weg. Das
finden die Kunden nicht so dolle. Beziehungsweise Schäffler findet das nicht so doll, wenn das
Manual falsch war und es also ihre Schuld war. Das heißt, du hast ein Riesenproblem für solche
Firmen, überhaupt diese ganzen Manuals zu verwalten, zumal nach jeweils drei Maschinen
sich die Maschine ändert. Man hat auch noch ganz viele verschiedene Versionen von den Beasts,
in verschiedenen Sprachen und so weiter. Das muss man irgendwie voreinanderhalten.
Das ist eine ganz typische Sache, wo Maschinenübersetzen reinkommt, sonst könnte man das gar
nicht mehr. Aber das muss so präzise sein, dass ich das Manual, das daraus erzeugt wird,
mit der Maschine nach Lahore schicken kann und es trotzdem funktioniert. Und das sind sogenannte
Producer-Tasks. Das ist typischerweise für Produzenten von irgendetwas. Und da brauche ich
aber sehr viel weniger Konzepte. Also so eine Maschine, die hat vielleicht ja vielleicht
tausend verschiedene benahmste Teile. Viel mehr brauche ich nicht. Dann hat sie vielleicht nur
mal tausend Inputs. Dann brauche ich also im Prinzip eine Domäne, diese Maschine. In der müssen
meine Methoden vernünftig sein. Und für alles andere bin ich nicht zuständig. Insbesondere
braucht die Software, die mir diese Manuals verwaltet, die braucht nicht mit Gedichten
sich auskennen zu wollen und auch nicht einigermaßen eloquent über die Sinfonien von Beethoven reden
zu können. Und das gibt tatsächlich, das sind die etwas weniger sichtbaren KI-Anwendungen,
in irgerster Weise, die aber trotzdem ein sehr großes Volumen ausmachen. Und da sind typischerweise
symbolische Sachen, so wie wir sie jetzt betreiben, sehr stark. Es ist euch sicherlich aufgefallen,
dass dieses Diagramm ungefähr eine quantitative Version von diesem Diagramm ist. Das ist nicht
von Ihnen ungefähr. Das heißt, wir werden uns hier im Wesentlichen zumindest von der Motivation
her um diese Arten von Dingen kümmern, in der man eine hohe Präzision braucht, wo man aber nicht
irgendwo eine Million Konzepte hat. Und diese Größenordnungen sind auch mit den Techniken,
die wir hier betrachten, einigermaßen beherrschbar. Es geht um Komplexität und Präzision. Mich
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:55:17 Min
Aufnahmedatum
2020-11-05
Hochgeladen am
2020-11-05 15:58:36
Sprache
de-DE