So nun wollten wir ja nicht nur Biologie als Mathematik darstellen, wir wollten ja erst
über künstliche Intelligenz reden. Und um das zu tun, schauen wir uns die Geschichte der
künstlichen Intelligenz oder die Entstehung der künstlichen Intelligenz an. Es gab 1956
einen Workshop, der fand an dem DASMOS College da, wo das Bild hier unten halt dargestellt ist,
der fand da statt. Und 1955 wurde ein Proposal geschrieben, um Geld für diese Veranstaltungsakquirierung
bei der Rockefeller Foundation. Und dieses Projekt ist von den Leuten, die man da auf der rechten
Seite sieht, eben gestartet worden. Die haben in dem Workshop teilgenommen. Also wie gesagt,
1955 ist der Begriff Artificial Intelligence das erste Mal vorgekommen auf einer wissenschaftlichen
Arbeit. Und 56 war dann die Veranstaltung selber. Und die Idee dieses Begriffs Artificial
Intelligence war dann eben sozusagen menschliches Denken und Computer näher zusammenzubringen.
Genauer gesagt, Computer des machen zu lassen, wo Menschen von vornherein schon mal gut sind.
Jetzt müssen sie sich das mal von dem Gesicht von 1955 aus angucken. Das gab nicht den Hauch einer
Chance, dass diese Computer von damals auch nur näherungsweise gut genug gewesen wären,
um das hinzukriegen. Also auch die Computer von heute haben ja ihre lieben Schwierigkeiten damit.
Also wie gesagt, es ist zunächst mal eine Vision, über die wir reden. Und diese Vision dann
tatsächlich auszudrücken, kann man in dieser einen Folie hier schon mal anfangen. Also wir haben
gesagt, es gibt Grundlagen aus der Zeit, 1955 nämlich. Turing hatte über Berechenbarkeit
nachgedacht. McCulloch und Pitts hatten über eine Äquivalenz von Computer und Gehör nachgedacht.
Hepp hatte über Larnen nachgedacht. Und Wiener hat allgemein über Signalverarbeitung nachgedacht,
um einige Namen zu nennen. Aber jetzt sind wir halt 1955 bei diesem Proposal oder 56 bei dem
Workshop. Wir wollen gerne versuchen Artificial Intelligence zu kreieren. Da gibt es zwei Fragen,
die man beantworten muss. Was will man eigentlich als Inhalt haben für die Aufgabe, die da gemacht
wird? Und zweitens, wie will man diese Problemstellungen dann tatsächlich lösen? Und dieses
What to do lässt sich einfach in drei Wörtern zusammenfassen, nämlich Wahrnehmung, Verstehen und
Aktionsplanung. Sozusagen als Unterkapitel für, wie wollen wir menschliches Denken kategorisieren.
Und dass man dann bei dem How to do sagt, ja das macht man brain like, weil wir haben ja McCulloch
Pitts, ist eine nahe liegende Gedanken dabei. Und so gesehen hat man dann sozusagen erst mal den
Rahmen, um diese Veranstaltung nachzuvollziehen, die 1955 da geplant worden und 56 abgehalten wurde.
Jetzt muss man natürlich diese Begriffe damit mit Inhalt füllen. Also wenn wir da über Wahrnehmung
nachdenken, dann ist das eine Wahrnehmung, die ist, sagen wir mal analog zur menschlicher Wahrnehmung,
sprich das ist gleich eine schwere Formulierung von Wahrnehmung. Wenn Sie so als Mathematiker über
Wahrnehmung nachdenken würden, würden Sie sagen, naja, da mache ich halt einen Vektor von Zahlen,
der irgendein System beschreibt. Dann habe ich einen Vektor, der kann kurz oder lang sein, aber der
beschreibt mir dann halt die technischen Eigenschaften eines Systems. Na gut, da brauche ich ein paar
Sensoren, die das messen und alles ist gut. Aber wenn wir über Wahrnehmung im menschlichen Sinne
reden, da sind ja Sachen dabei wie Bildverarbeitung, da ist Sachen dabei wie Sprachverarbeitung, also
gleich von vornherein richtig schwere Angelegenheiten. Da gehört dazu, dass Wahrnehmung ja nun nicht nur
etwas ist, wo ich eine Art Wahrnehmung habe, sondern die Kombination von Wahrnehmung. Also wenn wir nicht
hier vorm Computer sitzen würden, sondern im Hörsaal stehen würde, dann könnten Sie sagen, naja, der
bewegt sich in einer bestimmten Art und Weise oder auch sein Gesicht bewegt sich in einer bestimmten
Art und Weise, aber dazu kommt eben der Ton, der aus diesem Mund herauskommt. Sprich, Sie haben eine
Kombination von verschiedenen Wahrnehmungstypen, die Sie alle in einem Zusammenhang unterbringen
können. Und dieses alles hinzukriegen, ist richtig schwer. Das zweite, was wir dann haben, wenn wir
das machen könnten, ist, dass wir sagen, na gut, jetzt haben wir also Wahrnehmungen. Dann wollen wir
daraus ein Modell der Welt bauen. Diesen Begriff Understanding, der hier immer als zweitens in der
Liste vorkommt, der tritt mir den Magen um, weil ich glaube, jeder von Ihnen und ich, wir können
etwas verstehen, aber das sozusagen eine Maschine zuzusprechen, das ärgert mich heute noch. Also was
soll das konkret sein? Das soll sein, Modellbau zu betreiben, basierend auf den Wahrnehmungen.
Dann können Sie sagen, ja, Modellbau ist doch jede Art Funktionsabproblemation. Na gut, aber das ist
ein Beispiel. Aber wenn Sie sagen wollen, ich mache auch Bildverarbeitung, ich mache Sprachverarbeitung,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:01:15 Min
Aufnahmedatum
2020-10-26
Hochgeladen am
2020-10-26 15:36:55
Sprache
de-DE