56 - Medcast - Dermatologie - Melanom [ID:5958]
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Hallo liebe Zuhörer, im heutigen Madcast dreht sich alles um das Maligne Melanom. Viel Spaß!

Das Maligne Melanom, der schwarze Hautkrebs, ist einer der häufigsten und gefährlichsten

Hauttumore. Die Inzidenz des Maligne Melanoms beträgt jährlich 7%. Damit steht das Maligne

Melanom nach dem Vasallium und dem Platten-Epidemiekartinom an dritter Stelle der bösartigen Hautveränderungen.

Die Prognose des Maligne Melanoms korreliert mit der Tumordicke nach Breslo. Außerdem hat

ein bereits exozealiertes Melanom oder ein Melanom mit Fernmetastasen einen prognostisch

sehr ungünstigen Verlauf. Das Melanom ist ein Tumor, der von den Melanozyten ausgeht.

Bei den Melanozyten handelt es sich um pigmentbildende Zellen, die in der Basalschicht der Epidermis

sitzen. Jeder Mensch besitzt gleich viele Melanozyten. Diese produzieren Melanin und geben dieses

in Form von Melanosomen an die umliegenden Karatinozyten ab. Bei Dunkelhäutigen produzieren

die Melanozyten mehr Melanosomen mit einem anderen Melanintyp als bei Hellhäutigen.

Das Melanin schützt unsere Haut gegenüber der Ultraviolettstrahlung.

Wie entsteht ein Melanom? Das Melanom entsteht durch die Umwandlung von Melanozyten zu bösartigen

Zellen, hervorgerufen durch spontane Umwandlung oder durch Schäden, die durch Sonnenlicht

hervorgerufen werden. Diese bösartigen Zellen unterliegen nicht mit der natürlichen Wachstumskontrolle,

können sich fast ungehinderteilen und bilden so einen Tumor. Wird solch ein Melanom nicht

vielzeitig erkannt, wenn es noch relativ dünn ist, dann können sich einzelne Tumorzellen

aus dem Tumorverband lösen, tiefer in die Haut eindringen und schließlich, vor allem

durch Lymphogenimetastasierung, in andere Hautregionen verschleppt werden.

Wer bekommt ein Melanom? Das höchste Melanomrisiko haben hellhäutige Menschen, sowie Menschen,

die einer hohen Sonne-Exposition ausgesetzt sind. Auch häufige Sonnenbrände, insbesondere

in der Kindheit, stellen ein Risiko für Melanome dar. Menschen, bei denen das körpereigene

Immunsystem beeinträchtigt ist, haben ein erhöhtes Risiko, Hautkrebs zu bekommen, insbesondere

Melanome. Patienten, die immunsuppressiver zur Verhinderung der Transplantationsabstossung

einnehmen, sind ein Beispiel. Daher sollte bei immunsupprimierten Menschen regelmäßig

ein Hautscreening und intensivierter UV-Schutz durchgeführt werden. Menschen mit zahlreichen

Nervi sollten diese regelmäßig beobachten und kontrollieren lassen.

Ein Nervus ist eine primärgutartige Wucherung der Melanozyten. Außerdem lässt sich eine

familiäre Häufung von Melanomen beobachten. Bei vielen Melanomenpatienten lassen sich

Mutationen nachweisen, zum Beispiel B. raff, N. rass oder C. kit Mutationen. Die gezielte

Inhibition, zum Beispiel durch B. raff Inhibitoren, ist ein wichtiger therapeutischer Angriffspunkt.

Daher sollten Patienten mit Melanomen auf diese Mutationen untersucht werden.

Woran erkenne ich ein Melanom? Melanome sind in aller Regel schmerzlos und

haben folgende Kennzeichen. Änderung in Größe und Durchmesser, Änderung der Form oder Farbe

eines bestehenden Nervus, Auftreten eines Knötchens innerhalb eines Nervus. Weitere

Auffälligkeiten können Juckreiz, Nessen, Schmerzen, Blutungen oder schlechtes Heilen

eines Nervus oder schwerzlichen Knötchens der Haut sein.

In der Klinik wird zur Unterscheidung zwischen unauffälligen Nervi und Melanomen die ABCDE

Regel angewendet. A steht für Asymmetrie. B für Begrenzung. Auffällig ist eine unscharfe

Begrenzung. C steht für Color. Melanome können nur schwarz sein, oftmals weisen sie aber

unterschiedliche braunen Töne, rote und weißliche Stellen auf. D steht für Durchmesser.

Ein Durchmesser von mehr als 5 mm ist auffällig. E steht für Erhabenheit. Auffällig ist ein

Wachstum, welches knotig in die Höhe erfolgt oder ein Knoten, der auf sonst eben im Grund

neu entstanden ist. Man unterscheidet beim Melanom vier verschiedene

Formen. Superfiziell spreitend, nodulär, lentigomaligne und akrallentigenös. Mit 65

Prozent ist das superfiziell spreitende Melanom, kurz SSM, das am häufigsten Vorkommende.

Betroffen sind oftmals junge Patienten. Das SSM, also das superfiziell spreitende Melanom,

wächst zunächst oberflächlich. Durch Mutationen im Verlauf wächst das SSM später allerdings

knotig in die Tiefe. Ursächlich steht hier nicht der chronische Lichtschaden im Vordergrund,

sondern Hautareale, die intermittierend der Sonne ausgesetzt sind. Das noduläre Melanom

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:09:06 Min

Aufnahmedatum

2016-01-19

Hochgeladen am

2018-09-11 10:30:54

Sprache

de-DE

Dermatologie, maligne Melanom, schwarzer Hautkrebs,

Tags

Dermatologie Melanom Medcast
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