Hallo liebe Zuhörer, im heutigen Madcast dreht sich alles um das Maligne Melanom. Viel Spaß!
Das Maligne Melanom, der schwarze Hautkrebs, ist einer der häufigsten und gefährlichsten
Hauttumore. Die Inzidenz des Maligne Melanoms beträgt jährlich 7%. Damit steht das Maligne
Melanom nach dem Vasallium und dem Platten-Epidemiekartinom an dritter Stelle der bösartigen Hautveränderungen.
Die Prognose des Maligne Melanoms korreliert mit der Tumordicke nach Breslo. Außerdem hat
ein bereits exozealiertes Melanom oder ein Melanom mit Fernmetastasen einen prognostisch
sehr ungünstigen Verlauf. Das Melanom ist ein Tumor, der von den Melanozyten ausgeht.
Bei den Melanozyten handelt es sich um pigmentbildende Zellen, die in der Basalschicht der Epidermis
sitzen. Jeder Mensch besitzt gleich viele Melanozyten. Diese produzieren Melanin und geben dieses
in Form von Melanosomen an die umliegenden Karatinozyten ab. Bei Dunkelhäutigen produzieren
die Melanozyten mehr Melanosomen mit einem anderen Melanintyp als bei Hellhäutigen.
Das Melanin schützt unsere Haut gegenüber der Ultraviolettstrahlung.
Wie entsteht ein Melanom? Das Melanom entsteht durch die Umwandlung von Melanozyten zu bösartigen
Zellen, hervorgerufen durch spontane Umwandlung oder durch Schäden, die durch Sonnenlicht
hervorgerufen werden. Diese bösartigen Zellen unterliegen nicht mit der natürlichen Wachstumskontrolle,
können sich fast ungehinderteilen und bilden so einen Tumor. Wird solch ein Melanom nicht
vielzeitig erkannt, wenn es noch relativ dünn ist, dann können sich einzelne Tumorzellen
aus dem Tumorverband lösen, tiefer in die Haut eindringen und schließlich, vor allem
durch Lymphogenimetastasierung, in andere Hautregionen verschleppt werden.
Wer bekommt ein Melanom? Das höchste Melanomrisiko haben hellhäutige Menschen, sowie Menschen,
die einer hohen Sonne-Exposition ausgesetzt sind. Auch häufige Sonnenbrände, insbesondere
in der Kindheit, stellen ein Risiko für Melanome dar. Menschen, bei denen das körpereigene
Immunsystem beeinträchtigt ist, haben ein erhöhtes Risiko, Hautkrebs zu bekommen, insbesondere
Melanome. Patienten, die immunsuppressiver zur Verhinderung der Transplantationsabstossung
einnehmen, sind ein Beispiel. Daher sollte bei immunsupprimierten Menschen regelmäßig
ein Hautscreening und intensivierter UV-Schutz durchgeführt werden. Menschen mit zahlreichen
Nervi sollten diese regelmäßig beobachten und kontrollieren lassen.
Ein Nervus ist eine primärgutartige Wucherung der Melanozyten. Außerdem lässt sich eine
familiäre Häufung von Melanomen beobachten. Bei vielen Melanomenpatienten lassen sich
Mutationen nachweisen, zum Beispiel B. raff, N. rass oder C. kit Mutationen. Die gezielte
Inhibition, zum Beispiel durch B. raff Inhibitoren, ist ein wichtiger therapeutischer Angriffspunkt.
Daher sollten Patienten mit Melanomen auf diese Mutationen untersucht werden.
Woran erkenne ich ein Melanom? Melanome sind in aller Regel schmerzlos und
haben folgende Kennzeichen. Änderung in Größe und Durchmesser, Änderung der Form oder Farbe
eines bestehenden Nervus, Auftreten eines Knötchens innerhalb eines Nervus. Weitere
Auffälligkeiten können Juckreiz, Nessen, Schmerzen, Blutungen oder schlechtes Heilen
eines Nervus oder schwerzlichen Knötchens der Haut sein.
In der Klinik wird zur Unterscheidung zwischen unauffälligen Nervi und Melanomen die ABCDE
Regel angewendet. A steht für Asymmetrie. B für Begrenzung. Auffällig ist eine unscharfe
Begrenzung. C steht für Color. Melanome können nur schwarz sein, oftmals weisen sie aber
unterschiedliche braunen Töne, rote und weißliche Stellen auf. D steht für Durchmesser.
Ein Durchmesser von mehr als 5 mm ist auffällig. E steht für Erhabenheit. Auffällig ist ein
Wachstum, welches knotig in die Höhe erfolgt oder ein Knoten, der auf sonst eben im Grund
neu entstanden ist. Man unterscheidet beim Melanom vier verschiedene
Formen. Superfiziell spreitend, nodulär, lentigomaligne und akrallentigenös. Mit 65
Prozent ist das superfiziell spreitende Melanom, kurz SSM, das am häufigsten Vorkommende.
Betroffen sind oftmals junge Patienten. Das SSM, also das superfiziell spreitende Melanom,
wächst zunächst oberflächlich. Durch Mutationen im Verlauf wächst das SSM später allerdings
knotig in die Tiefe. Ursächlich steht hier nicht der chronische Lichtschaden im Vordergrund,
sondern Hautareale, die intermittierend der Sonne ausgesetzt sind. Das noduläre Melanom
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:09:06 Min
Aufnahmedatum
2016-01-19
Hochgeladen am
2018-09-11 10:30:54
Sprache
de-DE
Dermatologie, maligne Melanom, schwarzer Hautkrebs,