65 - Medcast - Urologie - Urologische Tumoren3: Nierenzellkarzinom [ID:7278]
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Hallo liebe Zuhörer, heute hört ihr nun den abschließenden Podcast der Reihe Urologische

Tumoren, in dem es um das Nierenzellkarzinom gehen wird.

Viel Spaß!

Das Nierenzellkarzinom ist für 90% der Nierenmalignome verantwortlich.

Für das Nierenzellkarzinom gibt es keine spezifischen Symptome.

Daher sind 30 Prozent der Nierenzellkarzinome bei Erstdiagnose bereits metastasiert.

Nur die Hämaturie stellt ein Symptom für das Nierenzellkarzinom dar.

Hämaturie tritt aber erst in fortgeschrittenen Stadien auf und ist recht unspezifisch.

Das mittlere Erkrankungsalter des Nierenzellkarzinoms liegt zwischen dem 50. und 60.

Lebensjahr Männer sind häufiger als Frauen betroffen. Man unterscheidet beim

Nierenzellkarzinom zwischen dem klarzelligen Karzinom, dem papilären

Karzinom und dem chromophoben Karzinom. Die Schwere des Krankheitsverlaufs kommt

auf den Typ des Karzinoms an. Genetischer Risikofaktor für das Auftreten des

Nierenzellkarzinoms ist das von Hippel-Lindau-Syndrom. Das von Hippel-Lindau-Syndrom

ist eine Keimbahnmutation. Diese Keimbahnmutation führt zu zystischen Veränderungen in verschiedenen

Organen. Charakteristisch für das von Hippel-Lindau-Syndrom ist das früh auftretende Nierenzellkarzinom.

Außerdem kommt es zu Veränderungen des Augenhintergrunds. Das Nierenzellkarzinom metastasiert früh,

und das vor allem in die Lunge. Im Verlauf kann das Nierenzellkarzinom dann an viele

verschiedene Orte metastasieren. Möglich sind Metastasen auch an eher ungewöhnlichen Orten,

wie Ohr, Nagel und so weiter. Beim metastasierten Nierenzellkarzinom beträgt die Mortalität 40

Prozent. Leider existieren keine Tumormarker. Außerdem ist das Nierenzellkarzinom weder Strahlen

noch chemosensibel. Das erschwert einen prognostisch günstigen Verlauf. Sehr stabile

Metastasierung ist auch möglich. Stabile Metastasierung heißt, dass nach Entfernen

der Metastasen viele Jahre lang keine Metastasen mehr nachkommen. Goldstandard für die Diagnostik

ist der Ultraschall. Mögliche Differentialdiagnosen sind das Benigne-Onkocytom und das Angiomyolipom.

Eine Operation des Nierenzellkarzinoms stellt eine kurative Therapieoption dar. Es sollte

möglichst nierenerhaltend operiert werden, um die Funktion der Niere weitgehend zu erhalten.

Medikamentös kommen Hemmstoffe der Gefäßbildung des Tumors, sogenannte Angiogenesehemmer,

in Frage. Angiogenesehemmer haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und werden immer

mehr eingesetzt. Die palliative Therapie erfolgt mittels Chemo- oder Hormontherapie bzw. Radiatio.

So, das war nun der letzte Teil der Podcastreihe Urologische Tumoren. Wir hoffen, dass ihr nun den

vollen Durchblick habt und freuen uns, wenn ihr wieder rein hört. Danke fürs Zuhören und bis zum

nächsten Mal. Euer MedCast-Team.

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:28 Min

Aufnahmedatum

2017-01-23

Hochgeladen am

2017-02-08 10:13:01

Sprache

de-DE

Die kommenden drei Podcast widmen sich den Urologische Tumoren. In diesem ist der Schwerpunkt das Nierenzellkarzinom.

Tags

Diagnostik Pathogenese Medcast Therapie Medizin Nierenzellkarzinom
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