Einen wunderschönen guten Morgen allerseits, ich darf Sie herzlich begrüßen in diesem kühlen

Hörsaal. Willkommen zu Modernen Physik am Samstagmorgen. Dies ist der dritte und

letzte Vortrag in diesem Semester. Nur kurz zur Reihe, viele von Ihnen kennen das, wir haben

jedes Semester ein paar Vorträge, wir kündigen die auch an, zum Beispiel auf unserer E-Mail-Liste,

wenn Sie auf unsere Website moderne-physik.de gehen, können Sie sich in die E-Mail-Liste

eintragen, dann bekommen Sie rechtzeitig so eine Woche oder so vor dem Vortrag eine Erinnerung.

Weiterhin sind wir auch auf dem freien sozialen Netzwerk Mastodon vertreten und wir freuen uns

dann immer auch besonders, wenn viele Schülerinnen und Schüler kommen. Wir versenden deswegen

Poster und Flyer in die Umgebung an Schulen. Wenn Sie eine Schule kennen, die noch keinen Poster

oder Flyer hat und was bekommen möchte, fänden Sie sich gerne an uns. So und jetzt zum Sprecher des

heutigen Tages, Professor Daniel Burghardt, ist hier Professor für Theoretische Physik und ich

will Ihnen kurz was zu seinem Lebenslauf berichten, der deutlich komplizierter ist als die

Quantenphysik. Ich hoffe, dass ich alles zustande bekomme. Also er hat studiert in Marburg und

Freiburg, ist dann zur Doktorarbeit nach England gegangen, nach London zum University College

London, ist dann nach Kontinentaleuropa zurückgekehrt an die ETH Zürich, ist daraufhin wieder nach

England gegangen, nach Oxford und ans Imperial College, ist dann Professor an Aberystwyth

University in Wales geworden, hat sich dann entschieden auf die gegenüberliegende Seite des

Globus zu ziehen an die Macquarie University in Sydney und von dort ist er dann schließlich

hier nach Erlangen gekommen. Ich hoffe, das war alles. Zum Vortrag, das wird so circa 45 Minuten

dauern und danach gibt es Gelegenheit, Fragen zu stellen und wer dann noch nicht genug hat, kann

auch noch hier vorne vorbeischauen und direkt den Sprecher löschen und Sie sind auch herzlich

eingeladen, schon während des Vortrags Fragen zu stellen, melden Sie sich einfach. So und damit

wünsche ich Ihnen dann viel Spaß beim heutigen Vortrag. Vielen Dank, vielen Dank für die

Einladung, die Einführung, die auch korrekt war und vielen Dank auch an Sie, dass Sie den Weg hier

in die Physik gefunden haben, trotz der Hitze. Ich freue mich sehr. Ich möchte Ihnen heute erklären,

den Physiknolpeilpreis von 2022, da geht es um Quantenverschränkung, dazu werde ich dann auch

etwas sagen und insbesondere, was Alice und Bob durch Korrelationsexperimente, durch sehr einfache

Experimente lernen können. Nun habe ich vielleicht einen sehr ähnlichen Vortrag bei der Langnacht

der Wissenschaften gehalten, nur mal kurz, war irgendjemand da bei meinem Vortrag zufällig dabei,

das ist gut, dann kennen Sie die Spoiler nicht. Was vielleicht als erstes auffällt und wo ich

irgendwie das Gefühl hatte, ich muss mich ein bisschen rechtfertigen, ja wieso spreche ich denn

über den Physiknolpeilpreis von 2022, das ist ja schon so alt, also heutzutage scheint ja alles

sehr schnelllebig zu sein und dazu dachte ich, gehe ich doch mal auf den Titel der Vortragsreihe ein,

es geht hier um die moderne Physik und dann schaut man mal nach, wann ist denn die moderne

Physik entstanden und die ist also 1905 bis 1974, ist eigentlich so schon fast die komplette,

was wir unter moderner Physik verstehen, abgeschlossen, also Relativitätstheorie,

Quantenmechanik, Standardmodell und also das ist das, was wir meinen mit moderner Physik und ich

würde sagen, auf dieser Zeitskale ist also 22 immer noch hochaktuell und ich brauche mich nicht zu

schämen, Ihnen so ein altes Resultat hier zu zeigen. Das sind die Nobelpreisträger, um die es hier

geht, Aspe, Klauser und Zeilinger und einer der Gründe, warum ich mich besonders freue, über

diesen Nobelpreis zu tragen, natürlich irgendwie, ich arbeite auch in dem ähnlichen Gebiet, deswegen

hat man irgendwie so eine rosa Brille und findet das, was man selber macht, natürlich am interessantesten,

aber ich möchte behaupten, dass dieser Nobelpreis auch wirklich eins der fundamentalsten Erkenntnisse

ist, die die Menschheit über die Realität oder über das, wo wir leben und wie wir leben,

herausgeprungen hat und gleichzeitig, obwohl es so fundamental ist, ist es doch auch ein sehr

einfaches Resultat, also es ist eigentlich sehr schönes Resultat, um es vorzutragen, weil man

sehr wenig Vorwissen braucht, um es zu erklären, worum es eigentlich geht und darum geht es hier

jetzt in diesem Vortrag. Also was haben diese Herren hier denn eigentlich entdeckt? Ich werde

jetzt auch gar nicht viel über die Biografie oder sowas erzählen, das können sie im Internet nachlesen,

sondern es geht wirklich um die dazugehörigen Experimente und Resultate, also um die Quantenverschränkung.