Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich zu der dritten Unterrichtseinheit
Diagnosis-related Groups.
Nachdem wir uns in den vergangenen Stunden schon angeschaut haben, was Diagees sind,
möchte ich Ihnen heute näher bringen, wie Diagees in der klinischen Realität heute
funktionieren.
Als kurze Wiederholung ist die erste Folie gedacht.
Und zwar möchte ich Sie daran erinnern, dass es unmöglich ist zu sagen, welchen Erlös
gibt es für eine bestimmte Erkrankung oder für eine bestimmte Operation.
Diese Frage verkennt einfach den komplizierten oder gar komplexen Zusammenhang zwischen Diagnosen
einer Operation oder mehreren Operationen und der daraus resultierenden Diagee.
Und nur für die resultierende Diagee gibt es einen Erlös.
Das heißt, die Frage, zu welchem Erlös eine bestimmte Erkrankung oder eine bestimmte Operation
führt, diese Frage ist zu kurz gegriffen.
Denn es ist die Diagee, die am Ende, das heißt nach Entlassung des Patienten, darüber entscheidet,
wie der Erlös ist.
Also deswegen Hauptdiagnosen, Nebendiagnosen, Prozeduren sind alles sehr wichtig und man
kann natürlich im Nachhinein durchaus festlegen oder festmachen, in welche MDC die Hauptdiagnose
geführt hat, welche Nebendiagnosen schwerer Grad steigern waren oder unter Umständen
zu einem Splitt innerhalb von einer Diagee geführt haben.
Dann die Prozedur, dass sie eine operative Diagee geführt hat, dass es vielleicht mehrere
Prozeduren waren, unterschieden nach komplizierender Prozedur oder komplexer Prozedur, die dann
einen, sag ich mal, zu einem Splitt geführt hat mit einem höheren Ressourcenverbrauch
und dann ganz am Ende sozusagen nach der Gruppierung, wenn die Diagee gefunden ist, dann natürlich
auch den Erlös bedingt.
Also so viel nochmal zur Wiederholung.
Zusammenhang zwischen Diagnose, Krankenhaushauptdiagnose, Nebendiagnosen, Prozeduren, Diagee und dann
eben erst der Erlös.
Ich habe das jetzt gerade schon angedeutet.
Die Kodierung spielt hier also eine ganz überragende Rolle.
Diagnosen und Prozeduren, aber das geht noch etwas mehr in die Tiefe und wenn Sie dann
in der Praxis mit dem System konfrontiert werden, dann wird von Ihnen auch erwartet,
dass Sie wissen, dass es etwas mehr als nur Diagnosen und Prozeduren sind.
Zumindest bis zu den ersten drei Punkte, die haben wir ja schon besprochen, dann kann natürlich
auch mal eine Nebendiagnose eine primäre Gruppierungsrelevanz haben.
Das ist zum Beispiel beim akuten Querschnitt so, dass dieser akute Querschnitt eine sehr
frühe Gruppierungsrelevanz hat, zum Beispiel in die Prä-MDC führt, also in die Hauptdiagnosegruppe,
die den anderen vorgeschaltet ist, wo die besonders aufwendigen Fälle hineinkommen,
die intensivmedizinischen Fälle über die Dauer der maschinellen Beatmung, dann Transplantationsfälle,
gleich ob es sich um Organtransplantation oder Stammzelltransfusion handelt, führen
die Prä-MDC und eben auch diese Frage nach einem akuten Querschnitt, also einer akuten
Läsion des Rückenmarks, die zu einer Paraplegie oder Tetraplegie führt, würde es sozusagen
eine primäre Gruppierungsrelevanz haben als Diagnose.
Und dann kann ich Sie jetzt nicht verschonen vor dem Thema Funktionen im DHG-System.
Mit Funktionen ist gemeint, dass bestimmte Kombinationen von Diagnosen auch eine Gruppierungsrelevanz
haben, also lassen Sie sich jetzt nicht entmutigen oder erschrecken Sie nicht, versuchen Sie
vor allen Dingen das abzuschreiben, dafür bekommen Sie dann auch zeitnah die Folien.
Ich habe Ihnen mal aus dem aktuellen DHG-System 2012, das sind also zwei Folien, wie Sie
sehen, hier die Funktionen mitgebracht.
Diese Funktionen haben auch noch so kryptische Abkürzungen, so wie unsere Vorlesungen im
Univis Abkürzungen haben sollten, also haben auch diese Funktionen hier im DHG-System
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:26:26 Min
Aufnahmedatum
2012-12-05
Hochgeladen am
2012-12-11 13:26:31
Sprache
de-DE
Es werden folgende Themen behandelt:
- Medizinische Terminologie
- Grundzüge des deutschen Gesundheitswesens
- Biosoziales Krankheitsmodell