24 - Visuelles System I: Bulbus, Augenbecher [ID:6418]
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So, guten Morgen. Wir wollen uns ja heute mit dem Auge und dem visuellen System beschäftigen und da

können wir ja schon auf etliches zurückgreifen, was Sie kennen. Zuerst brauche ich einmal diese

Präsentation und zeichnen uns einmal zur Wiederholung ein Auge auf. Das hat ja der

Bulbus, der hat drei Schichten, nämlich eine äußere Bulbusschichte. Da hinten lasse ich

absichtlich frei und jetzt wähle ich mir eine zweite Farbe, nämlich dieses und zeichne da vorne

die Cornere ein. Die gehört ja zur äußeren Bulbusschicht, zur Tunica Externa Bulbi, so glaube ich

heißt die. Also, das ist dieselbe Schichte. Äußere Bulbushaut, Tunica Externa, Bindegewebe, das blaue

heißt Sclera, das Türkise, ich mache das jetzt aber auch in blauer Schrift, ist die Cornere.

Cornere heißt Hornhaut, obwohl das Epitel, das die Cornere bedeckt, ein mehrschichtiges,

unverhornendes Plattenepitel ist und der wesentliche Unterschied, der ja für die

Sehfunktion essentiell ist, die Sclera ist undurchsichtig, das ist das Weiße im Auge des

Feindes, wie es immer so heißt, wenn man dem Gegner ganz nahe kommt und sieht man das Weiße

in seinem Auge, während die Cornere durchsichtig ist und das wird dadurch erreicht, das zeichne

ich jetzt nur so schematisch auf, dass in der Cornere die Kollagenenphasen des Stromers sehr

schön parallel geschichtet, ausgerichtet sind. Die nächste Schichte auch wieder sehr schön parallel

und dann gibt es noch eine weitere, da sind noch viele übereinander geschichtete kollagene

Faserbündel, während in der Sclera gibt es so ein bisschen durcheinander, wie man es vom

Bindegewebe in der Regel ja auch kennt. Das wäre der eine Faktor, der die Cornere durchsichtig

hält und der zweite Faktor besteht darin, wenn Sie sich die Cornere schematisch aufzeichnen,

da wäre das Stromer, vorne dran ist das Kornealepithel, also ein mehrschichtiges, unverrohrentes

Plattenepithel, natürlich unterlagert von einer Basalmembran, die mache ich gelb, das

ist die Baumanschemembran und auch die Hinterfläche des Kornealstromers ist von einer Basalmembran

und einem Endothel, bedeckt, das mache ich wieder rot, das ist ganz dünn, das Kornealendothel

und Epithel. Die Basalmembran des Kornealendothels ist die sogenannte Desemetmembran in der

Histologie besprochen worden und diese Schichten, dahinter ist ja dann das Kammerwasser, da

dahinter, vordere Augenkammer, kann ich hier gleich einzeichnen, vordere Augenkammer mit

Kammerwasser gefüllt und dieses Kornealendothel und die Desemetchemembran, die sind sehr aktiv

im Hin und Her transportiert von verschiedenen Ionen und auch von Flüssigkeit, von Wasser

und der Wassergehalt der Kornea, der muss sehr genau eingestellt sein und ist ein Garant

dafür, dass die Kornea durchsichtig bleibt. Wenn nach dem Tod diese Transportvorgänge

im Kornealepithel zum Erliegen kommen, nach einiger Zeit, dann trübt sich ja auch das

Auge, dann wird die Kornea plötzlich mehr und mehr und durchsichtig. Also das wäre

diese Geschichte von der Kornea, das zeichne ich zur Ergänzung noch des Kornealstromer

mit diesen kollagenen Fasern. Die Kornea, wie Sie wissen, ist ja auch sehr empfindlich,

sehr berührungs- und schmerzempfindlich. Der Kornealreflex, wenn Sie mit einem Haar

oder mit einem Wattepausch gegen das Auge hinstoßen, kann man nicht einmal sagen, ganz

vorsichtig die Augenoberfläche berühren. Kornea, aber auch die Bindehaut funktioniert genauso.

Dann wird sofort der Lidschlussreflex ausgelöst und das ist ein typischer Fremdreflex. Die

afferente Leitung geht ja bekanntlich über den Trigeminus, Nervosoftalmicus, der das

Auge und Orbiter und dann auch noch die Stirn versorgt. Die efferente Leitung geht über

den Facialis, der den Orbicularis oculi zur Kontraktion bringt. Also ein typischer Fremdreflex,

der auch klinisch ganz wichtig ist, denn wenn Sie Reflexe bei einem Patienten kontrollieren,

prüfen, der unter Umständen bewusstlos ist, wo es darauf ankommt, jetzt herauszufinden,

wie viel Funktion von seinem Nervensystem noch vorhanden ist, dann müssen Sie alle

möglichen Reflexe testen, unter anderem auch diesen Kornealreflex und wenn der funktioniert,

können Sie zumindest sagen, dieser Weg über den Hirnstamm afferent und efferent funktioniert.

Diese Nervenphasen, die in die Korneareingehen, die kommen ja von der gleich zu besprechenden

mittleren Augenhaut, dort verteilen die sich und treten dann in das Kornealstrom ein, verzweigen

sich und gehen bis ins Epidel. Genauso wie in der Haut, da gibt es auch intraepideliale,

dünne, dünnkalibrige Nervenphasen und genauso ist es in der Korneare. Okay, das wäre die

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:45:02 Min

Aufnahmedatum

2016-06-02

Hochgeladen am

2016-06-06 09:50:51

Sprache

de-DE

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