So, guten Morgen. Wir wollen uns ja heute mit dem Auge und dem visuellen System beschäftigen und da
können wir ja schon auf etliches zurückgreifen, was Sie kennen. Zuerst brauche ich einmal diese
Präsentation und zeichnen uns einmal zur Wiederholung ein Auge auf. Das hat ja der
Bulbus, der hat drei Schichten, nämlich eine äußere Bulbusschichte. Da hinten lasse ich
absichtlich frei und jetzt wähle ich mir eine zweite Farbe, nämlich dieses und zeichne da vorne
die Cornere ein. Die gehört ja zur äußeren Bulbusschicht, zur Tunica Externa Bulbi, so glaube ich
heißt die. Also, das ist dieselbe Schichte. Äußere Bulbushaut, Tunica Externa, Bindegewebe, das blaue
heißt Sclera, das Türkise, ich mache das jetzt aber auch in blauer Schrift, ist die Cornere.
Cornere heißt Hornhaut, obwohl das Epitel, das die Cornere bedeckt, ein mehrschichtiges,
unverhornendes Plattenepitel ist und der wesentliche Unterschied, der ja für die
Sehfunktion essentiell ist, die Sclera ist undurchsichtig, das ist das Weiße im Auge des
Feindes, wie es immer so heißt, wenn man dem Gegner ganz nahe kommt und sieht man das Weiße
in seinem Auge, während die Cornere durchsichtig ist und das wird dadurch erreicht, das zeichne
ich jetzt nur so schematisch auf, dass in der Cornere die Kollagenenphasen des Stromers sehr
schön parallel geschichtet, ausgerichtet sind. Die nächste Schichte auch wieder sehr schön parallel
und dann gibt es noch eine weitere, da sind noch viele übereinander geschichtete kollagene
Faserbündel, während in der Sclera gibt es so ein bisschen durcheinander, wie man es vom
Bindegewebe in der Regel ja auch kennt. Das wäre der eine Faktor, der die Cornere durchsichtig
hält und der zweite Faktor besteht darin, wenn Sie sich die Cornere schematisch aufzeichnen,
da wäre das Stromer, vorne dran ist das Kornealepithel, also ein mehrschichtiges, unverrohrentes
Plattenepithel, natürlich unterlagert von einer Basalmembran, die mache ich gelb, das
ist die Baumanschemembran und auch die Hinterfläche des Kornealstromers ist von einer Basalmembran
und einem Endothel, bedeckt, das mache ich wieder rot, das ist ganz dünn, das Kornealendothel
und Epithel. Die Basalmembran des Kornealendothels ist die sogenannte Desemetmembran in der
Histologie besprochen worden und diese Schichten, dahinter ist ja dann das Kammerwasser, da
dahinter, vordere Augenkammer, kann ich hier gleich einzeichnen, vordere Augenkammer mit
Kammerwasser gefüllt und dieses Kornealendothel und die Desemetchemembran, die sind sehr aktiv
im Hin und Her transportiert von verschiedenen Ionen und auch von Flüssigkeit, von Wasser
und der Wassergehalt der Kornea, der muss sehr genau eingestellt sein und ist ein Garant
dafür, dass die Kornea durchsichtig bleibt. Wenn nach dem Tod diese Transportvorgänge
im Kornealepithel zum Erliegen kommen, nach einiger Zeit, dann trübt sich ja auch das
Auge, dann wird die Kornea plötzlich mehr und mehr und durchsichtig. Also das wäre
diese Geschichte von der Kornea, das zeichne ich zur Ergänzung noch des Kornealstromer
mit diesen kollagenen Fasern. Die Kornea, wie Sie wissen, ist ja auch sehr empfindlich,
sehr berührungs- und schmerzempfindlich. Der Kornealreflex, wenn Sie mit einem Haar
oder mit einem Wattepausch gegen das Auge hinstoßen, kann man nicht einmal sagen, ganz
vorsichtig die Augenoberfläche berühren. Kornea, aber auch die Bindehaut funktioniert genauso.
Dann wird sofort der Lidschlussreflex ausgelöst und das ist ein typischer Fremdreflex. Die
afferente Leitung geht ja bekanntlich über den Trigeminus, Nervosoftalmicus, der das
Auge und Orbiter und dann auch noch die Stirn versorgt. Die efferente Leitung geht über
den Facialis, der den Orbicularis oculi zur Kontraktion bringt. Also ein typischer Fremdreflex,
der auch klinisch ganz wichtig ist, denn wenn Sie Reflexe bei einem Patienten kontrollieren,
prüfen, der unter Umständen bewusstlos ist, wo es darauf ankommt, jetzt herauszufinden,
wie viel Funktion von seinem Nervensystem noch vorhanden ist, dann müssen Sie alle
möglichen Reflexe testen, unter anderem auch diesen Kornealreflex und wenn der funktioniert,
können Sie zumindest sagen, dieser Weg über den Hirnstamm afferent und efferent funktioniert.
Diese Nervenphasen, die in die Korneareingehen, die kommen ja von der gleich zu besprechenden
mittleren Augenhaut, dort verteilen die sich und treten dann in das Kornealstrom ein, verzweigen
sich und gehen bis ins Epidel. Genauso wie in der Haut, da gibt es auch intraepideliale,
dünne, dünnkalibrige Nervenphasen und genauso ist es in der Korneare. Okay, das wäre die
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:45:02 Min
Aufnahmedatum
2016-06-02
Hochgeladen am
2016-06-06 09:50:51
Sprache
de-DE