So, guten Morgen.
Heute sind wir wieder einmal ganz pünktlich unterwegs.
Wir sind ja gestern beim Kleinhirn gelandet und ich habe Ihnen so das Wichtigste über die Makroskopie erzählt
und auch schon ein bisschen ganz grob über die Bahnen.
Und Sie haben gesehen, dass das Kleinhirn über die drei Kleinhirnstiele mit allen drei Hirnstammabschnitten in Verbindung steht
und die Bahnen, die durch diese Kleinhirnstiele laufen, verbinden das Kleinhirn praktisch mit allen Teilen des Zentralnervensystems.
Durch die Kleinhirnstiele geht es raus und rein ins Kleinhirn.
Und damit das Kleinhirn auch überall mitreden kann,
wir haben darauf hingewiesen, dass es ja nicht nur bei der Bewegungskoordination, also bei der Motorik mitredet,
sondern weite Teile unserer nichtmotorischen Aktivitäten begleitet, also sprich des Denken.
Damit das Kleinhirn überall mitmachen kann, hat es eben mit dem Rückenmark, mit der Grusienrinde,
mit verschiedensten Stationen im Hirnstand dieser intensiven Verbindungen.
Das Kleinhirn ist ein Hirn und charakteristisch für ein Hirn ist, dass an der Oberfläche graue Substanz ist, also eine Rinde,
und in der Tiefe weiße Substanz, das Mark, und im Mark drinnen eingelagert sind Kerne.
Beim Großhirn haben wir das ja gesehen, das sind die Basalganglien, die ins Mark eingelagerten Kerne,
die jetzt mit der Hirnrinde, mit der Grusienrinde in reziproker Verbindung stehen.
Beim Kleinhirn ist es ganz ähnlich. Wenn man uns so eine Übersichtsabbildung,
Übersichtsdarstellung der Kleinhirnrinde anschaut, das ist diese Abbildung links oben,
da sehen Sie hier links oben einen Schnitt Übersichtsvergrößerung durch ein paar von diesem Kleinhirn Folien.
Wir haben ja gesagt, die Kleinhirnfolien, die entstehen während der Entwicklung,
wenn das Kleinhirn immer größer wird, seine Oberfläche vergrößert, legt die sich in Falten.
Schön parallel von links nach rechts, das ist das Äquivalent zu den Großhirnwindungen.
Und diese Folien, weil die parallel wie die Seiten eines Buches angeordnet sind, heißen die eben Folien.
Und da sehen Sie aber so Folien in einem Querschnitt. Das Schwarze innen drinnen ist das Mark,
das sind viele, viele myelinisierte Axone, deswegen bei der Markscheidenfärbung schwarz oder dunkelblau gefärbt.
Dann, wenn Sie genau schauen, haben Sie hier eine etwas hellere Zone.
Genau hier, ein bisschen heller. Auf dem Folium sieht man es deutlicher.
Das ist bereits ein Teil der Kleinhirnrinde, nämlich die innerste Schichte.
Und dann gehen die Oberfläche zu, wird es noch heller, das ist die äußere Schicht der Kleinhirnrinde.
Und heller heißt in der Markscheidenfärbung, das sind einfach viel, viel weniger myelinisierte Axone,
das sind vor allem die Zellkörper, die Dentriten, die ganzen Synapsenfelder.
In der Abbildung hier rechts oben, da sehen Sie so eine Kleinhirnrinde in einer etwas stärkeren Vergrößerung.
Diese innerste Schicht der Kleinhirnrinde ist voll mit diesen kleinen, kleinen Nervenzellen.
Die in so Gruppen angehäuft sind und zwischen diesen Häufchen, dieser Körnerzellen, wie man sagt,
das sind die Körnerzellen, Körnerzellen, zwischen diesen Häufchen von Körnerzellen, Zellkörpern,
befinden sich so jetzt in der Nisselfärbung leere, leer erscheinende Räume.
Und da werden wir gleich sehen, was da drinnen ist, das sind diese Felder.
Da scheint zunächst einmal nichts mit dem Nisselfarbstoff Anfärbbares drin zu sein,
aber da ist natürlich schon was drin, weil es keine wirklichen Löcher im Körper gibt.
Diese Körnerzellen bilden, wie kann es anders sein, die Körnerschichte oder das sogenannte Stratum granulosum.
Granulosum auf geleert.
Dann sehen Sie, schön aufgereiht, wie die, ja, im Gänsemarsch oder so, irgendwie größere Nervenzellen,
nehmen wir auch jetzt rot, die hier, schön nebeneinander.
Sehr große Nervenzellen mit einem deutlichen Zytoplasma,
einem schönen, großen Kern mit einem deutlichen Nukleulus, also was ja typisch ist für Nervenzellen,
dieser ausgiebige Zytoplasma-Saun und den Kern und der große, runde, helle Kern mit dem deutlichen Nukleulus da drinnen.
Da wäre der Nukleulus.
Und diese Nervenzellen, die ganz charakteristisch für die Kleinhirnrinde sind,
die sind nach einem tschechischen Anatomen benannt und heißen Purkinjezellen.
Purkinje. Neurone oder Purkinjezellen.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:45:53 Min
Aufnahmedatum
2014-11-13
Hochgeladen am
2014-11-14 15:18:08
Sprache
de-DE