So, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass Sie begrüßen. Wir haben uns ja in den letzten Vorlesungen
ausgiebig mit der Entwicklung des Zentralnervensystems beschäftigt oder des
Nervensystems überhaupt. Ich bin deswegen so lange dabei geblieben, weil Sie jetzt
praktisch die ganze Makroskopie herleiten können. Warum sieht das Gehirn so aus wie
es ist? Warum liegt das Kleinhirn über dem Hirnstand drüber und so fort? Und warum gibt
es ein Vorderhorn und ein Hinterhorn? Und jetzt wollen wir uns der Reihe noch mit
verschiedenen anatomischen, funktionellen Systemen beschäftigen, die uns jetzt
zeigen werden, was im Zentralnervensystem eigentlich passiert, was diese
Nervenzellen miteinander machen. Und da erweist es sich immer ganz günstig, nicht
gleich ganz oben anzufangen beim Gehirn, weil da geht es am kompliziertesten zu,
sondern auf der spinalen Ebene, im Rückenmark. Wir haben ja auch bei der
Entwicklung begonnen zuerst das Rückenmark uns anzuschauen, weil dort die
Entwicklungsvorgänge, die vom Neuralrohr zum fertigen Nervensystem führen, am
übersichtlichsten sind. Zwar nicht am einfachsten, es ist kompliziert genug,
aber sie sind am übersichtlichsten. Jetzt merke ich gerade wieder, dass ich mein
Zeichenprogramm wieder verloren habe, mir das wieder herholen muss, aber jetzt geht
es, sollte es, ja genau. Was ein Spinalnerv ist, das wissen Sie ja. Das ist die
Vereinigung. Machen wir uns wieder unser Rückenmark ganz einfach. So, das können wir
inzwischen ja zeichnen. Hinterhorn, so, genau. Das ist ja die Vereinigung der
motorischen und sensorischen Axone. Die motorischen Axone, die jetzt von den
motorischen Vorderhornzellen kommen, durch die Vorderwurzel hinausgehen und die
sensorischen Axone, die mache ich jetzt noch mal grün, die ja die zentralen
bzw. der so schnell mit seinem Radiergummi, die zentralen und peripheren
Axone der Spinalganglienzellen. Die Spinalganglienzellen, primär afferente
Neurone nennt man die auch, weil sie die erste neuronale Anlaufstelle sind für
irgendwelche Reize, die von der, aus der Peripherie kommen. Druckreize, Hitze und
sofort. Und diese Spinalganglienzellen senden ihre zentralen Axone, der Pfeil
deutet das an, durch die Hinterwurzel ins Rückenmark hinein. Das wäre die
Vorderwurzel. Den Unterschied zwischen Wurzeln und Ästen des Spinalnervs ruf
ich Ihnen auch noch einmal in Erinnerung. Die Wurzeln sind, wie der Name vermuten
lässt, das, was direkt beim Rückenmark raushängt. Der Name kommt daher, weil die
alten Anatomen bei der Präparation des Rückenmarks gesehen haben, da hängen
solche Fäden weg. Und wenn man das in Toto rausnimmt und so auf den
Obduktionstisch legt, dann sieht das aus wie eine Wurzel von einer Pflanze, die
so tief in die Erde reingeht und die ganzen Fäden, die von dieser Wurzel dann
weiter weggehen und Nährstoffe aus der Erde aufsammeln. Daher diese Bezeichnung
Wurzel. Also diese Spinalganglienzellen, sie wissen jetzt woher die kommen. Die
kommen aus der Neuralleiste, senden ihre zentralen Axone ins Rückenmark hinein
und die Peripherenaxone kommen aus der Haut oder vom Muskel oder von
irgendwoher. Also, Entschuldigung, das war jetzt die falsche Farbe, die wollte ich
eigentlich nicht. Müssen wir sie wieder weggradieren. Ich wollte nämlich die grüne Farbe.
So, oh das ist dick geworden. Das ist auch gar nicht schlecht, dass mir
dieses Sticker gelungen ist, weil man weiß, dass die Peripherenaxone dieser
Spinalganglienzellen meistens ein bisschen dicker sind als die zentralen
Axone, aber das nur nebenbei. Nur weil zufällig das so dick geworden ist.
Ich mache jetzt auch die motorischen Axone ein bisschen dicker, so damit man das
schön sieht. So und diese, diese Struktur, das ist der Spinalnerv, der dann
verschiedene Äste hat, in denen sowohl sensorische als auch motorische Axone
laufen. Ich habe hier den ventralen Spinalnervenast, na das schreiben wir dünner.
Ventraler, Spinalnervenast und Ast heißt Ramus und hier der Dorsale.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:46:18 Min
Aufnahmedatum
2014-10-28
Hochgeladen am
2014-10-30 10:59:37
Sprache
de-DE