13 - Neuroanatomie: Sensomotorik I: Hemmung zur Bewegungsfreiheit; Tastkörperchen [ID:7001]
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Guten Morgen, jetzt ist es genau Viertel nach Acht. Wir haben ja gestern über den Eigenreflex

gesprochen. Der monosynaptische Eigenreflex der Skelettmuskulatur, der dadurch ausgelöst

wird, dass mein Skelettmuskel zum Beispiel durchschlag auf seine Säne kurzfristig dehnt.

Das wird registriert von Mechanosensoren im Muskel drinnen, die eine sehr niedrige Reitschwelle

haben, also sehr empfindlich sind, die Muskelspindel.

Der afferente Schenkel dieses Reflex geht über die Muskelspindelafferenzen, vor allem

die Römisch Ia-Fasern direkt ins Rückenmark hinein.

Und über nur einen synaptischen Kontakt wird das Motoneuron des selben Muskels, drum Eigenreflex,

erregt und das stellt dann den afferenten Schenkel dar.

Jeder Reflex, den Sie kennenlernen werden, hat einen afferenten Schenkel und einen afferenten

Schenkel.

Und der Eigenreflex ist sozusagen die einfachste Variante, ist eine Sonderform dieser Reflexe.

Wir werden viel mehr Reflexe kennenlernen, nämlich Fremdreflexe, wo der auslösende

Reiz nicht den Effektor trifft, also den Muskel zum Beispiel.

Entweder wird die Haut gereizt und der Muskel kontrahiert sich oder wenn Sie mit dem Fahrrad

fahren und eine Mücke kommt in Ihr Auge hinein, in Ihrem Bindehautsack, dann schließen Sie

reflektorisch, obwohl das eh dann zu spät ist, die Lieder, Lidschlussreflex, ist ein

Fremdreflex, weil der Reiz die Bindehaut trifft oder vielleicht sogar die Kornhär, also

ganz vorne am Auge und der afferenten Schenkel geht über den Nervus Facialis, der den Lidschluss

herbeiführt.

Und dann, wenn das Auge zu Tränen beginnt, wäre das auch ein Fremdreflex, bei dem der

efferente Schenkel jetzt übers autonome Nervensystem geht, nämlich über die parasympathische

Versorgung der Tränendrüse.

Also so viel zu den Reflexen, wir haben dann gehört, es gibt in der Muskelspindel zwei

Sorten von Fasern, diese Kernsackfasern, die so ausschauen wie eine Schlange, die gerade

was verschluckt hat, so, so, und gerade was verschluckt, nämlich ihre Zellkerne, die sind

da drinnen.

Und dann gibt es die Kernkettenfasern, da hat die Schlange nichts verschluckt, sondern

da sind die Zellkerne einfach so der Reihe nach angeordnet.

Und beide Muskelfasertypen werden von diesen Anulospiralen, so, so, so irgendwie, diesen

anulospiralen Endigungen versorgt.

Und sowohl die Römisch Ia, also diese schnell leitenden Affarenzen, die dann monosynaptisch

an das Motoneuerung gehen, als auch die Römisch II Affarenzen, die etwas langsamer leiten,

etwas dünner sind, enden mit diesen spiraligen Strukturen an den intrafusalen Fasern, interfusal

deswegen, weil das Ganze in der Muskelspindel drinnen eingebaut ist.

Diese zwei Muskelfasertypen haben unterschiedliche Funktionen und auch die afferenten Nervenfasern

haben unterschiedliche Funktionen, nämlich zum einen soll ja der dynamische Prozess,

der Verkürzung, bzw. der Dehnung der Muskelspindel zunächst einmal registriert werden und dann

der Dehnungszustand.

Und da gibt es natürlich noch speziellere Unterteilungen, das ist ein bisschen komplizierter,

brauchen wir jetzt auch nicht wissen.

Wichtig ist nur, es wird die Dehnung und der Längenzustand gemessen.

Dadurch werden die Muskelspindeln und somit die Muskeln als Ganzes zu den wichtigsten

Stellungssensoren.

Wenn Sie Augen zumachen und sich bewegen, wissen Sie ja genau, wie Ihre Gliedmassen

stehen, auch dann, wie Ihr Körper im Raum ist, das ist dann wieder Sache von einem anderen

Sinnesorgan, nämlich vom Gleichgewichtsaparat, kommen wir noch darauf zu sprechen.

Und diese Kenntnis, dieses Wissen über die Stellung des Körpers im Raum ganz allgemein

und über die Stellung der einzelnen Teile des Körpers, Finger nach oben, Finger nach

oben, Daumen nach oben, Daumen nach unten und so, das spüren Sie auch bei geschlossenen

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:48:40 Min

Aufnahmedatum

2016-11-14

Hochgeladen am

2016-11-25 11:32:06

Sprache

de-DE

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