Schönen guten Morgen, begrüße Sie alle ganz herzlich wieder zu Organic Computing.
Wir hatten beim letzten Mal ja angefangen so ein klein wenig das Ganze einzuführen
und hatten da diesen doch etwas gewöhnungsbedürftigen Begriff der Emergenz kennengelernt.
Auf den möchte ich jetzt noch mal ein bisschen eingehen.
Ich hätte ja schon mal gesagt, so Emergenz ist, was man so halt etwas populärwissenschaftlich bezeichnet,
als das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Das kann man natürlich auch wissenschaftlicher formulieren,
nämlich Emergenz bezeichnet das Entstehen neuer Strukturen oder Eigenschaften.
Das ist eben etwas, was dabei ganz wichtig ist, dass das Ganze aus dem Zusammenwirken entsteht,
also aus dem Zusammenwirken der Elemente in einem komplexen System.
Beim letzten Mal haben wir schon viel zu komplexen Systemen gemacht.
Das, was im komplexen System dann entsteht, da können halt Sachen entstehen,
die irgendwie was Neues machen in diesem komplexen System.
Das sind so die ganz typischen Sachen, die sich ja dann auch in der populären Literatur wiederfinden.
Wer schon mal iRobot, das Buch, nicht den Film, das Buch gelesen hat,
da wird auch darüber ein bisschen philosophiert, dass das System so komplex wird,
dass es halt auch Eigendynamik entwickelt.
Das sind halt so die ganz typischen Dinge, die in den wirklich ganz komplexen Systemen auftauchen,
dass da irgendwie noch was Neues entsteht, an was man auch vorher nicht gedacht hat.
Das ist eben auch etwas Wichtiges dabei, als Emergenz werden also solche Sachen dann bezeichnet.
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Wie gesagt, das Ganze ist jetzt so, Sie haben die Einzelteile,
die kennen Sie wirklich bis zum Abwinken genau, und dann schalten Sie die zusammen.
Und dadurch entstehen auf einmal Eigenschaften, die nicht jetzt nur aus dem einen und nur aus dem anderen erklärt werden können,
sondern erst durch diese Interaktion der beiden oder nicht nur zwei, können ja auch ganz viele sein,
bei komplexen Systemen werden es ganz viele sein, die erst durch dieses Zusammenschalten hervorkommen.
Das ist keine Zauberei, sondern das ist eben etwas, das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.
Wenn Sie sich die Teile anschauen, da ist noch etwas sozusagen in der Reserve,
was erst sichtbar wird, im Zusammenwirken mit den anderen Teilen.
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Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:29:34 Min
Aufnahmedatum
2013-04-23
Hochgeladen am
2019-04-28 19:59:04
Sprache
de-DE
Unter Organic Computing (OC) versteht man den Entwurf und den Einsatz von selbst-organisierenden Systemen, die sich den jeweiligen Umgebungsbedürfnissen dynamisch anpassen. Diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie die sog. Self-*-Eigenschaft besitzen, d.h. sie sind selbst-konfigurierend, selbst-optimierend, selbst-heilend, selbst-schützend, selbst-erklärend, ...
Als Vorbild für solche technischen Systeme werden Strukturen und Methoden biologischer und anderer natürlicher Systeme gewählt.
Literatur:
- Ch. Müller-Schloer, Ch. von der Malsburg, R. P. Würt. Organic Computing. Informatik-Spektrum, Band 27, Nummer 4, S. 332-336. (LINK)
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I. C. Trelea. The particle swarm optimization algorithm: convergence analysis and parameter selection. Information Processing Letters 85 (2003) 317-325. (LINK)
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J. M. Kleinberg. Authoritative sources in a hyperlinked environment. Journal of the ACM 46 (1999) 604-632. (LINK)
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M. Dorigo. V. Maniezzo. A Colorni. Ant system: an autocatalytic optimizing process. Technical Report 91-016, Politecnico di Milano, 1991. (LINK)
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A. Badr. A. Fahmy. A proof of convergence for Ant algorithms. Information Sciences 160 (2004) 267-279.
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M. Clerc. J. Kennedy. The particle swarm - Explosion, stability, and convergence in a multidimensional complex space. IEEE Transactions on Evolutionary Computation 8 (2002) 58-73.