Liebe Angehörige der FAU, liebe Studierende, meine sehr verehrten Damen und Herren,

nichts ist, wie es vorher war im Corona-Semester. Besonders für unsere Studierenden hat sich die

Situation im digitalen Semester geändert und ich habe heute die Gelegenheit mit Paulus Guter zu

sprechen. Er ist Studierendenvertreter, studiert bei uns an der FAU das Fach Elektrotechnik im

Masterstudiengang und hat sich für ein Gespräch bereit erklärt. Lieber Herr Guter, ich grüße Sie.

Wie geht es Ihnen? Hallo Herr Ornecker, mir geht es super und ich will mich auch an der Stelle

nochmal bedanken für die Einladung zum Gespräch und dass wir auch die Sichtweise von den Studierenden

darlegen können. Das freut mich und ich will an der Stelle auch unterstreichen, dass es für uns

sehr wichtig ist zu verstehen, welche Herausforderungen die Studierenden derzeit bewältigen müssen und was

wir seitens der Universitätsleitung tun können, um sie in ihrem Studium zu unterstützen. Das digitale

Semester ist ja für uns alle Neuland, sowohl für die Lehrenden als auch für die Studierenden und

für mich stellt sich schon die Frage, wie sieht denn bei Ihnen so der typische Studienalltag aus?

Also erstmal will ich sagen, ich glaube ich bin jetzt nicht repräsentativ für alle Studierenden

der FAU, eben als Studierendenvertreter, was ungefähr 20 bis 30 Stunden die Woche in Anspruch

nimmt, auch aktuell in der Situation. Bei mir ist jeder Tag tatsächlich anders und ich bin bei der

Digital Tech Academy dabei mit einen Startup zu gründen. Ich habe mein Studium, eben die

Studierendenvertretung noch dazu. Man muss jeden Tag neue Cluster, neue Prioritäten legen. Das fällt

mir manchmal schwer, weil alles an einem Ort ist, weil man quasi an einem Ort sitzt und nicht eben

von einem Ort zum anderen fährt. Aber ansonsten habe ich auch das Glück in der WG zu leben und

meine Zeit vielleicht auch frei einzuteilen. Wir haben ja vor einiger Zeit den Kollegen

Berking interviewt, der uns erläutert hat, wie wichtig es ist, dass man eine Struktur im Tagesablauf

hat, eine fest definierte Struktur. Wie definiert sich denn für Sie der Tagesablauf auch im Kontext

der verschiedenen Vorlesungen? Also ich schaue wirklich von Woche zu Woche. Es gibt gewisse

Fixpunkte, die wir haben oder die ich habe. Eben gewisse Vorlesungen, die live stattfinden. Also es

sind schon Fixpunkte auch oder regelmäßige Sitzungen, eben das regelmäßige Gespräch mit

Frau Kopp am Donnerstag. Und dann gibt es eben so Fixpunkte, die ich habe und um die versuche ich

die anderen Aufgaben herumzulegen. Das sind tatsächlich auch asynchrone Vorlesungen eben

schwieriger für die Strukturanpassung im Vergleich zur Synchronenvorlesung. Ja, Sie sprechen schon das

Thema an, Synchrone Lehre, asynchrone Lehre. Viele unserer Lehrenden, unserer Professorinnen

und Professoren gehen die digitale Lehre natürlich mit sehr großem Engagement an und für viele ist

es auch komplettes Neuland, muss man sagen. Wie bewerten Sie denn insgesamt die Angebote an

unserer FAU derzeit? Also ich bin echt begeistert, wie schnell die FAU auch diesen Sprung in die

Digitalisierung geschafft hat und wie viele Angebote doch tatsächlich auch stattfinden können. Auch von

Angeboten, wo man es vielleicht nicht gedacht hätte und wie flexibel doch die meisten Lehrenden aus

sind. Also das will ich in dem Punkt auch nochmal klar unterstreichen. Ansonsten ist es auch,

kommt viel positives Feedback bei uns auch an, dass Leute eben, welche mit zeitlicher

Überschneidung nochmal hören könnten, was sie in Präsenzlehre nicht tun könnten. Nürnberg wächst

auch näher an Erlangen heran. Also die Pendelei fällt ein bisschen weg, was positiv ankommt.

Genau auf der anderen Seite vielleicht auch gewisse Risiken noch, weil man mehrfachen Aufwand hat,

Gruppenarbeit schwieriger sind, persönliches Feedback auch von den Lehrenden teilweise fehlt

oder eben auch vom Sitznachbar in der Vorlesung. Und wenn Sie sich mal in meine Situation versetzen,

wo würden Sie als Präsident angreifen und sagen, da muss noch was verbessert werden?

Also ich würde sagen, dass allgemein man vielleicht noch mehr schauen sollte, eben

studentische Kommunikation untereinander zu ermöglichen. Eben durch Räume von Studiengängen,

wo man sich austauschen kann, was eben so vielleicht im Hörsaal eben der Sitznachbar ist. Ansonsten

würden wir uns vielleicht auch noch wünschen, dass eben politisch Einsatz da ist, weil dieses

Thema Regelstudienzeit, Barfölk, Stipendien, Unterstützung der Eltern doch noch ein sehr

großes Thema eben auch unter den Studierenden ist, die vielleicht auch finanzielle Probleme

und Schwierigkeiten haben. Aber da kann ich Ihnen versichern, dass wir in sehr engem Kontakt mit

der Politik sind, mit unserem Ministerium, mit unserem Minister. Also das Thema Regelstudienzeit,