Also, schauen wir mal.
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Schönen guten Nachmittag, meine Damen und Herren!
Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind.
Und das in der Semesterwoche – also das alle, Achtung!
Die Studierenden haben Klausuren, ich weiß das wohl,
aber ich sehe auch fluktuierend das Publikum,
für alle, die die letzten Veranstaltungen mit der Sea-Watch und die Veranstaltungen über die
aktuelle Situation im Mittelmeer mit Libyen und Italien nicht gesehen haben, nicht gehört haben.
Sie können sie nachverfolgen, dank FAU TV auf der Website vom Zentralinstitut für Regionenforschung
www.regionenforschung-erlangen.de. Die sind also schon hochgeladen und die waren ähnlich gut
besucht. Wie diese Veranstaltung freue ich mich sehr, dass wir so gutes Publikum haben. Zu der letzten,
aber not least, Veranstaltung begrüße ich meinen Kollegen Dr. Benjamin Schraven. Er ist promovierter
Sozialwissenschaftler und arbeitet am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in Bonn. Also
mit einem starken entwicklungspolitischen Fokus guckt er auf das Thema Migration, aber nicht nur
mit einem entwicklungspolitischen Fokus. Er hat auch gearbeitet zum Klimamigration, zur
Umweltmigration und ist also hier ein hervorragender Experte für unser letztes Thema Zwischenfluchtursachen
Bekämpfung, das ist hier in Anführungsstrichen gesetzt, wir werden sehen warum, und Migrationsmanagement,
die EU und die afrikanische Migrationsfrage. Dazu heute. Die Veranstalter dieser ganzen Reihe
sind überwiegend anwesend. Das ist das Zentralinstitut für Regionenforschung der Universität Erlangen
Nürnberg, das Center for Human Rights Erlangen Nürnberg, das FAU Integra, das ist die Organisation,
die sich hier um die Flüchtlinge im Studium an der Universität kümmert und eben auch die
die Anbindung an die Wissenschaft immer sucht und das Nürnberger Menschenrechtszentrum, das sich
auch in dieser Reihe engagiert hat. Ohne große weitere Vorrede würde ich Herrn Schraven das Wort
geben und am Ende habe ich Herrn Eitel versprochen von der Seebrücke, dass die Seebrücke Erlangen sich
hier auch noch mal kurz präsentieren darf. Benjamin, du hast das Wort.
So, die Technik ist hergerichtet. Zunächst mal vielen Dank für die Einladung, vielen Dank
Frau Prof. Petra Wendel und das ganze Organisationsteam. Wie Sie vielleicht hören, meine Stimme ist
etwas angeschlagen. Aus diesem Grunde, positiv vielleicht auch negativ, möchte ich schon mal
ankündigen, dass mein Vortrag auch nicht so ewig lang gedauert wird und um es positiv zu formulieren,
werden wir glaube ich hinten raus auch ein bisschen Zeit dann auch für eine kleine Diskussion haben.
Ja, das Thema heute zwischen Fluchtursachenbekämpfung und Migrationsmanagement, die EU und die afrikanischen
Migrationsfrage. So ein bisschen ist in unserer akademischen und auch in der politischen
Auseinandersetzung mit diesem Migrationsthema in Europa, in Deutschland, ein Stück weit auch in
der Welt das Jahr 2015, ja so eine Art kleines Epochenjahr, vielleicht nicht ganz so wie die
großen Epochenjahre jetzt in der Weltgeschichte oder in der deutschen Geschichte, 1917, Russische
Revolution, 1989, 90, Fall der Wiener Mauer, Ende des Kalten Kriegs und so weiter. Ein bisschen ist
es ja schon so, dass man sagt vor 2015 und nach 2015 und wie oft liest man in Zeitungsartikeln,
seit 2015 und dann kommt irgendwas mit Geflüchteten, was mit Migrationen und es ist ja in der Tat so,
dass im Jahr 2015, also durch die hunderttausendfache Zuwanderung von Geflüchteten,
vor allem aus Ländern des Nahen Ostens, aus Syrien, aus Afghanistan, aus dem Irak,
sich das politische Klima in Deutschland, in Europa, in der Welt ein Stück weit sich nicht
nachhaltig geändert hat. Wir haben es natürlich dann auch in der Folgezeit erlebt, zum Beispiel bei
der Brexit-Entscheidung, bei unzähligen Wahlen, die einhergingen mit einem Aufstieg rechtspopulistischer
Parteienbewegungen in Deutschland, die AfD zum Beispiel, also alles sehr auch verwoben getrieben
von dieser sogenannten Migrationsfrage und natürlich hat das Ganze eine starke, auch nach
einer innenbezogenen, also auf die Länder selbstbezogene Dimension, Debatten um Integrationskurse,
generell die Frage, was macht das mit unseren Ländern, mit unseren Gesellschaften, aber rund
um 2015 war sicherlich auch der Ausgangspunkt für eine eher nach außen gerichtete Debatte in diesem
Zusammenhang, die Debatte um die Frage, was machen wir eigentlich mit den Ursachen von Flucht,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:28:24 Min
Aufnahmedatum
2019-02-20
Hochgeladen am
2019-04-09 15:13:30
Sprache
de-DE
Dr. Benjamin Schraven
(Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, DIE)