Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Es geht jetzt im Weiteren um die Frage, wie wirkt sich die Finanzierung der Sozialversicherungsbeiträge eigentlich aus,
insbesondere auf den Arbeitsmarkt und in einer Verkürzung, wenn Sie sich die Unterlagen schon angeschaut haben,
und das hoffe ich, dass Sie das vorher auch mal tun, dann haben Sie festgestellt,
dass es sehr stark verkürzt auf mikroökonomische Betrachtungen.
Von den Sozialversicherungsbeiträgen gehen auch makroökonomische Folgewirkungen aus,
also die Frage, wer wie viele Einkommen zur Verfügung hat, das dann wieder für Konsum investiert.
Es gibt Verteilungseffekte der Sozialversicherung, die makroökonomische Konsequenzen haben,
die an dieser Stelle ausgeklammert sind, sondern es geht wie gesagt erstmal um die mikroökonomischen Effekte
auf Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage.
Bei beiden geht man davon aus, erstmal im Referenzfall, dass die Einführung von Sozialversicherungen
sowohl das Arbeitsangebot als auch die Arbeitsnachfrage reduziert.
Das ist vor allem für das Arbeitsangebot und für das sich daraus ergebende Arbeitsmarktgleichgewicht
nicht zwingend und eindeutig, weil es gegenläufige Tendenzen gibt, die man zumindest diskutieren kann.
Ein Teil davon kommt aus der Makroökonomie, ein Teil aber auch aus der Mikroökonomie,
weil die Referenzbetrachtung, die Sie im Folgenden hören, eins nicht mitberücksichtigt,
aber mal anspricht zumindest an einer Stelle, nämlich dass die Einführung einer Sozialversicherung
grundsätzlich auch bedeutet, dass bisher privat übernommene Versicherungsleistungen jetzt staatlicherseits bereitgestellt werden,
dass entsprechend in dem Komplex, der von der Sozialversicherung erfasst wird, es nicht mehr notwendig ist, eigenständig und privat vorzusorgen.
Das reduziert insofern das notwendige Einkommen, das Haushalte brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Dieser Effekt ist in der folgenden Betrachtung auch nicht berücksichtigt,
könnte aber eine Rolle spielen, spielt auch in vielen Simulationen, die es gibt,
zu Folgewirkungen der Umfinanzierung von Sozialversicherungssystemen eine Rolle,
dass eine Reduktion auf das Leistungsumfang, meistens geht es ja darum, dann in der Umdrehung
eine Reduktion des Leistungsumfangs der gesetzlichen Sozialversicherungen auch dazu führen kann,
dass die Löhne, die Arbeitnehmer erwarten, steigen und dass insgesamt der Arbeitsmarkteffekt
auch insofern möglicherweise nicht eindeutig zu bestimmen ist.
Gut, Sie haben aber, wie gesagt, Sie können konstruieren mikroökonomische Effekte auf das Arbeitsangebot und auf die Arbeitsnachfrage
und insgesamt auf die Faktormärkte, weil es auch Nebeneffekte gibt, die an der Stelle nicht so sehr interessieren,
aber auch ganz interessant sind, insbesondere auf der Seite der Arbeitsnachfrage können Sie beobachten,
dass neben dem Effekt unmittelbar auf die Arbeitsnachfrage es Effekte gibt, die auf die Kapitalmärkte wirken,
weil sie eine Verschiebung haben in der optimalen Faktorkombination,
die bewirkt, dass sie zu einem stärkeren Kapitaleinsatz und zu einem weniger starken Arbeitskräfteeinsatz kommen.
Wenn die Folie, wenn der BIMA dann anders, sehen Sie das auf der Folie dargestellt in dem Produktionsentscheidungsmodell,
dass diejenigen von Ihnen die Mikroökonomie gehört haben, das sind ja nicht alle, aber ein Teil zumindest schon mal gehört haben.
Sie haben die ISO-Kosten gerade und die ISO-Quante.
Die ISO-Quante ist die Linie aller Kombinationen von Arbeits- und Kapitaleinsatz, die Ihnen den gleichen Output liefert.
Das ist die gebogene Linie, sieht sehr ähnlich aus wie eine Indifferenzkurve, ist aber nicht das Gleiche,
sondern die Linie aller Faktorkombinationen Kapital und Arbeit, in dem Fall, die den gleichen Output liefern.
Das ist das, was Sie quasi aus dem Gütermarkt zurückbekommen.
Wer hier nicht weiter betrachtet, wird Sie wissen, wie hoch der Preis im Gütermarkt ist, wie viel Sie damit entsprechend produzieren.
Bei gegebener Marktsituation entscheiden jetzt darüber, mit welcher Kombination von Kapital und Arbeit Sie produzieren.
Deswegen steht die ISO-Quante fest, das ist die Produktionsmenge, die sich aus dem Gütermarkt ergibt.
Was jetzt gewählt wird, ist, mit wie viel Kapital und mit wie viel Arbeit die entsprechende Gütermenge produziert wird.
Die Grundannahme ist, dass Sie das versuchen, naheliegenderweise versuchen, als gewinnmaximierendes Unternehmen umgekehrt in diesem Fall die Kosten zu minimieren,
also zu den geringstmöglichen Kosten zu produzieren. Dafür nehmen Sie in diesem Entscheidungsmodell die ISO-Kostengeraden her,
die es als quasi unendliches Bündel gibt. Die ISO-Kostengeraden sind jeweils die Kombination von,
bei beiden Faktoren oder alle Kombinationen der beiden Faktoren, bei denen die Kosten gleich sind für die Kombinationen.
Das ist ähnlich, wie sich aus dem Indifferenzkurvenmodell, das haben jetzt zumindest alle von Ihnen gehört,
aus dem Produktionsentscheidungsmodell, Konsumentenentscheidungsmodell kennen, eine unendliche Schar parallel verlaufender ISO-Kostengeraden,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:23:24 Min
Aufnahmedatum
2014-06-17
Hochgeladen am
2014-06-17 12:35:59
Sprache
de-DE