10 - BA SozioTech Mikro-Ebene e: Ressourcen und Verfügungsrechte [ID:41383]
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Herzlich willkommen zur Vorlesung Sozotechnische Systeme im Bachelorstudiengang Buchwissenschaft.

Wir befinden uns mit unserer aktuellen Lektion auf der Mikroebene und dort im Unterkapitel

E Ressourcen und Verfügungsechte. Was wir hier machen wollen ist unser Thema Ressourcen noch

um eine Perspektive zu ergänzen, die eben offenbar mit Verfügungsechten überschrieben ist. Wo wir jetzt

gleich gucken müssen, was das ist. Vermutlich ist das ja so, dass der reine Besitz einer Ressource

mir noch nicht so richtig weiterhilft. Also einen großen Berg von Büchern in einem Zwischenlager

einfach eingelagert zu haben. Das ist ja schön. Wir haben das auch gesehen, dass das in der Bilanz

auftaucht. Das alleine macht mich aber als Unternehmen, in diesem Fall als Zwischenhändler,

sehr wahrscheinlich noch nicht handlungsfähig. Handlungsfähig in die Richtung, dass ich diese

Bücher ja nicht da liegen habe, weil ich sie da liegen haben will und mich daran erfreuen möchte,

sondern ich möchte die ja weiterverkaufen. Also an den Einzelhandel ausliefern. Das ist ja das,

was ich damit tun möchte und irgendwie muss ich diese Handlungsfähigkeit erlangen. Und das ist das,

was an den Verfügungrechten dranhängt oder mit den verfügungsrechten eingeräumt wird. Also

Ressourcen haben sozusagen zwei Teile. Ich kann eine Ressource irgendwie erstmal haben. Ich muss

mit dieser Ressource aber handlungsfähig werden. Und die Handlungsfähigkeit ist letztendlich ein

Rechtsgebäude, über das wir uns verständigen müssen. Und das ist das, was in den Verfügungrechten

drinsteckt. Und deswegen ist es wichtig, dass wir sie hier anschauen. Die Verfügungrechte,

die wir gleich noch kennenlernen werden, das sind vier Stück, die man benennen kann. Die sind

wichtig. Die müssen sie können. Die müssen sie gut können, also wissen, was verfügungsrechte sind

und welche man ausdifferenzieren kann. Wenn ich sie nachts um zwei aus dem Bett schmeiß, das werde

ich nicht tun. Aber jetzt theoretisch mal als Konstrukt, wenn ich sie rausschmeiß, müssen sie

diese verfügungsrechte aufzählen können. Und nicht im Sinne von ich habe die auswendig gelernt,

sondern ich habe verstanden, was dahinter ist. Weil verfügungsrechte sind so für unser ganzes

gesellschaftliches Miteinander eine ganz ganz zentrale Basis. Ohne verfügungsrechte geht nicht

die Art und Weise, zumindest nicht wie wir uns hier Gesellschaft und soziale Interaktion miteinander

konstruiert haben. Erinnern wir uns noch mal ganz kurz daran, wie hatten wir irgendwie so Ressourcen

gefasst und in einen größeren Zusammenhang gestellt? Wir hatten das ja so gesagt, dass es darum geht,

dass wir sozusagen so eine Kette von so Input-Output-Stellen aneinander rein mit dem Ziel,

dass ganz hinten irgendwie so ein Bedürfnis bei einem Endnachfrage ja mal bedient werden muss.

Also irgendwo geht in ein Unternehmen eine Ressource rein. Das ist der Input. Ich mache

da drin eine Verarbeitung, eine Transformation. Es kommt ein Output raus und dann ist erst mal dieser

produzierte Output der Input des nächsten Akteurs in der Wertschöpfungsstufe. Und dann kommt hier

wieder die nächste Station dran. Und wir hatten jetzt schon gesehen, dass sozusagen an diesen

Übergabepunkten von der einen Wertschöpfungsstufe zur anderen Leistungen übergeben werden. Also mein

Output wird der Input des anderen. Das ist die Leistung, die ich übergebe. Und jetzt steht hier

schon dran und Property Rights werden übergeben. Property Rights ist der englische Begriff für die

Verfügungrechte, die jetzt hier in diesem Kapitel annussiert worden sind. So, warum brauchen wir

diese Property Rights? Wir haben jetzt immer argumentiert, Ressourcen sind letztendlich

Vermögensgegenstände, aus denen ich etwas mache, zu dem Zweck irgendwie hinten einen Bedarf zu

befriedigen, indem ich ein bestimmtes Unternehmen betreibe. Also das sind zentrale, werthaltige

Assets, Objekte, die dem Unternehmen irgendwie zur Wertschöpfung zur Verfügung stehen. Nutzenstiftend

sind sie aber nur dann, wenn man Handlungs- und Verfügungsrechte an ihnen hat. Also wenn ich

befähigt werde, mit diesen Ressourcen auch etwas zu tun. Und zwar genau das zu tun, was ich damit

tun möchte, um den Output zu produzieren, den ich mir als Ziel für mein unternehmerisches Tun

gesetzt habe. Diese Zuordnung von Property Rights an das eben, was ich mit diesen Ressourcen machen

kann, führt dazu, dass die Begünstigten von Property Rights, die Begünstigten von Handlungs-

und Verfügungsrechten eben Handlungsrechte und auch Pflichten haben. Und diejenigen, die nicht

begünstigt sind, also die ich exkludiere, die haben Handlungsrestriktionen, die können Dinge

nicht tun. Ein sehr einfaches Beispiel, wenn ich eine Wohnung miete, bin ich der Begünstigte und

ich habe ja die Idee, in dieser Wohnung auch zu wohnen und sie zu benutzen. Und wenn ich die Wohnung

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:12:48 Min

Aufnahmedatum

2022-04-20

Hochgeladen am

2022-04-20 21:16:03

Sprache

de-DE

Tags

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