Gut, dann fange ich sie nochmal ein. Wo waren wir? Wir haben also über die
begriffliche Abgrenzung von Strategie gesprochen in der Betriebswirtschaftslehre,
im strategischen Management. Man kann das sicherlich auch anders definieren. Und wenn
wir unser Buch lesen, werfen wir noch ein paar mehr Facetten des Begriffes Strategie auf. Und das
Problem mit so einer Strategie ist, die hat noch nie eine Strategie in der Hand gehabt. Die können
Sie nicht greifen oder so, die können Sie nur versuchen, irgendwie konzeptionell zu fassen. Das
ist ja eine Idee letzten Endes, eine Strategie. Und wir haben mal versucht, die zu beschreiben,
begrifflich zu fassen. Und Sie werden sehen, wir kommen da immer wieder darauf zurück,
auch im Rahmen dieser Vorlesung. Diese Definition setzt also für uns sozusagen das Untersuchungsziel
hier auch für diese nächsten Wochen, wo wir hier zusammen arbeiten. Wir werden also immer wieder
über Stakeholder sprechen, wir werden über die Wettbewerbsvorteile sprechen, wir werden über
die Langfristigkeit sprechen, wir werden über diese internen und externe Perspektive sprechen,
den Ressourcen und den marktorientierten Ansatz sprechen, werden wir über viele sprechen von
Unternehmen. Das sind alles Sachen, die sich aus dieser Definition heraus ableiten. Und man kann
das auch so ein bisschen grafisch fassen, diese Unterscheidung nochmal, die haben wir auch im
ersten Semester schon mal angesprochen, ich habe das nochmal mitgebracht. Da hatten wir glaube ich
die Folie aber nicht im handout. Dieser Unterschied zwischen strategischer und operativer Führung in
Unternehmen, dass man den nochmal sich direkt mitnimmt, das haben wir nochmal versucht,
grafisch zu fassen. Das Operative hier eben, das hatte ich vorhin schon gesagt, das geht eher so
um die Umsetzung. Die Amerikaner sagen immer hier, die Effizienz steht im Mittelpunkt,
are we doing the things right? Den Begriff kennen Sie vielleicht, machen wir die Dinge,
die wir da tun richtig. Also wenn wir an einem Ruderboot sitzen, rudern wir richtig,
rudern wir alle im gleichen Takt, haben wir die gleiche Schlagzahl, fahren wir gerade oder in
Schlangenlinien, haben wir unsere Produktionsfaktoren ausgelastet, haben wir gute Lohnstückkosten,
das sind alles so Fragen, die Sie sich hier stellen könnten. Und die Strategie steht quasi
sozusagen als Basis darunter oder obendrüber, wie Sie das auch gedanklich und erfassen wollen,
die fragt eben danach, machen wir überhaupt die richtigen Dinge am Markt? Also segeln wir in die
richtige Richtung. Es nützt Ihnen beispielsweise nichts, wenn Sie ein Produkt haben, dieses Smart,
viele Jahre, jetzt verändert sich das gerade so ein bisschen, bei Daimler einen Smart haben, den
Sie in einer hohen Effizienz bauen. Wir haben im Grundstudium auch dieses Video, glaube ich,
gezeigt über die Smart-Produktion in Hamburg. Eine hohe Effizienz haben, super Lean-Production,
alles perfekt, haben ordentliche Kostenstrukturen, aber irgendwie kauft Ihnen kaum eine.
Und dann haben Sie einen Strategieproblem, leider die Effektivität. Also tun Sie die
richtigen Dinge und darum geht es uns noch mehr, dass wir die Frage stellen, wo geht die Reise am
Markt hin? Und das sind eben beide Perspektiven, sind aber wichtig. Das hatte ich auch gesagt,
diese Ressourcenorientierung ist wichtig, dass ich mich intern vernünftig aufstelle,
eine gute Effizienz habe. Ich brauche aber auch eine gute Marktorientierung und viele sagen sogar,
dass das eine dem anderen vorausgeht. Also ohne eine vernünftige Strategie können Sie noch so stark
versuchen, effizient zu sein, das hilft Ihnen nichts. Ich glaube, dass beides wichtig ist,
das soll auch diese Grafik andeuten, das ist ja letzten Endes rekursiv. Rekursiv heißt das eine,
ist die Voraussetzung für das andere. Die Soziologen kennen das vielleicht vor allem,
der Begriff der Rekursivität, wenn Sie mal so Giddens gemacht haben oder so, der beschäftigt
sich mit rekursiven Prozessen oder Systemtheorie Luhmann oder so was. Oder wenn Sie in Ihrer
Freizeit mal irgendwie so Konstruktivismus lesen. Lachen Sie? Das mache ich ernst. So Watzlawick
oder sowas. Sollten Sie mal lesen. Haben doch viel Zeit, machen doch nur im Bachelor. Die 50
Stunden die Woche. Also das legt so ein bisschen den Programm, das Programm, wenn es um Strategie
geht. Ich sagte das heute in der Einführung, wir werden jetzt auch so einen kurzen Blick noch
in die Geschichte wagen. Das haben wir ja jetzt eigentlich schon so ein bisschen getan und dann
noch Forschungsbereiche uns anschauen im strategischen Management, bevor wir dann in den Ansatz gehen,
den wir Ihnen vorstellen. Ich will aber ganz klar zeigen, dass wir haben das Thema Strategie,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:00:00 Min
Aufnahmedatum
2011-11-04
Hochgeladen am
2011-11-16 12:54:54
Sprache
de-DE