Ich habe eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht. Das ist eine sehr vielseitige Ausbildung.
Also man lernt viele verschiedene Abteilungen kennen und ich bin auch der Meinung, dass mir
das in meinem Studium auch sehr geholfen hat, weil ich einfach viele praktische Abläufe vielleicht
mir tatsächlich vorstellen konnte und auch einfach schon mal eine Produktionshalle
beispielsweise gesehen hatte. Das hat mir in manchen Fächern dann schon geholfen,
gewisse Dinge besser zu verstehen glaube ich. Ich habe auch nach der Realschule dann eine
Ausbildung als Bankkaufmann gemacht. Ich bin dann während der Ausbildung schon drauf gekommen,
eigentlich die Inhalte gefallen mir ganz gut. Bloß ich möchte mein ganzes Leben lang eigentlich
Banker bleiben und bin dann irgendwie darauf gekommen, ja das was mein Berufsschullehrer
macht, das gefällt mir eigentlich ganz gut. Der hat die Inhalte, aber eben nicht den Job als Banker
und bin dann darauf gekommen irgendwie Wirtschaftspädagogik zu studieren. Also meiner
Einschätzung nach ist die Vorbildung mit einer Berufsausbildung hier von Vorteil. Man kann viel
besser schon im Vordergrund abschätzen, wie wirklich die Berufsschule ist. Das ist das Hauptfeld unserer
Einsatzmöglichkeiten und man kann sehr genau eben schon sagen, wie die Arbeit nach dem Studium dann
aussehen wird. Das Studium der Wirtschaftspädagogik sieht zwei Studienrichtungen vor. Eine Studie in
Richtung konzentriert sich ausschließlich auf Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik und die
zweite Studienrichtung beschäftigt sich mit Pädagogik, mit Wirtschaftswissenschaften und einem
sogenannten Zweitfach. Das ist ein Allgemeinbildnisfach, was man dann nachher an den beruflichen
Schulen unterrichten kann. Also im Bachelor habe ich ein Zweitfach gehabt, da hatte ich Englisch.
Das war für mich auch sehr spannend, weil da hat man eben noch mal ein paar andere Inhalte,
außer eben nur diese Wirtschaftswissenschaften, das ist so ein bisschen politisch und
gesellschaftspolitisch. Das war wirklich sehr interessant. Es gibt noch mal so einen anderen
Fokus auf das Ganze. Also ich habe als Zweitfach Wirtschaftsinformatik gewählt, da ich mir denke,
dass Wirtschaftsinformatiker doch relativ zukunftsträchtig ist und immer mehr eine Rolle spielen wird.
Gerade eben auch diese Technik ist ja immer wichtiger. In Nürnberg haben wir eine Besonderheit. Wir
haben einen großen Bachelor Wirtschaftswissenschaften, wo man sich im Verlaufe des Studiums entschließt,
im Verlaufe des ersten Jahres entschließt, in welchen Schwerpunkt ich dann gehe. Ich kann dann die
Wirtschaftspädagogik wählen oder ich kann zum Beispiel auch die Betriebswirtschaftslehre wählen.
Und dann kommt auf der Master-Ebene die Wirtschaftspädagogik als eigenständige Studiengang dazu.
Ich habe mich jetzt zwischenzeitlich, also im Laufe des Bachelorstudiums, also schon auch gefragt,
passt das zu mir, ist es das, was ich immer machen will? Und Stand heute ist, dass ich mir
eigentlich nicht vorstellen kann, dass mich eher so dieser Bereich Personalentwicklung interessiert.
Also die meisten meiner Kommilitonen wollen tatsächlich ins Lehramt gehen. Ich glaube,
ich bin da eher so ein bisschen so ein Exot, dass ich jetzt eher mir das nicht vorstellen kann.
Vielleicht überlege ich es mir aber in fünf Jahren anders. Dann habe ich theoretisch mit dem
Abschluss immer noch die Möglichkeit zu sagen, ich gehe jetzt ins Referendariat.
Das Studium der Wirtschaftspädagogik führt in zwei Tätigkeitsfelder. Es erschließt einerseits
eine Tätigkeit im Personalbereich und auf der anderen Seite erschließt es eine Tätigkeit im
Lehramt an beruflichen Schulen. Ansonsten ist die Tätigkeit an beruflichen Schulen sehr weit. Es
umfasst sowohl die Berufsausbildungsvorbereitung, dann haben wir ein sehr großes Feld der
Berufsausbildung, dann haben wir einen großen Bereich der Fachoberschulen, Berufsoberschulen
und den Bereich der Weiterbildung. Man muss sich immer fragen, wo sehe ich mich in fünf Jahren?
Die Frage habe ich mir auch gestellt. Und dann finde ich es noch immer ganz wichtig, es gibt
immer die Möglichkeit, zur Studienberatung zu gehen. Das ist hier so ein Angebot, das bietet
halt auch unser Fachbereich an. Das würde ich auf jeden Fall wahrnehmen, weil die sagen einem
auch nochmal, worauf man achten muss. Wenn man beispielsweise jetzt die Fächerkombination Erdkunde
und Mathe an einem Gymnasium unterrichtet, dann wird das für das ganze Leben lang das Gleiche
bleiben. Aber die Inhalte an der Berufsschule ändern sich ja doch relativ häufig, weil ja die
Berufsbilder sich ändern. Es gibt neue Berufe, andere Berufe werden abgeschafft und so rostet
man nicht ein unbedingt, wenn man das so sagen kann. Ich würde es auf jeden Fall nochmal studieren,
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:22 Min
Aufnahmedatum
2023-02-23
Hochgeladen am
2023-02-23 14:36:21
Sprache
de-DE