9 - System Erde IV [ID:5084]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Super, dass Sie da sind.

Damit haben wir das letzte Mal geschlossen. Ich habe Ihnen so die Muster vorgestellt von der Kamprischen Explosion.

Und dann Erklärungsansätze in zwei Kategorien eingeteilt, externe und interne Kontrolle.

Und dann schon angesprochen, dass wir wahrscheinlich beide brauchen.

Also hier können wir nicht mit einem Faktor alleine zurechtkommen, auch wenn wir das uns erträumen.

Gehen wir die mal im einzelnen Durch, was so am meisten diskutiert wird.

Zunächst mal die externen Faktoren. Da ist einerseits Snowball Earth immer noch im Rennen.

Das heißt diese extremen Klimaschwankungen am Ende des Proterozoikums.

Sauerstoff wird diskutiert, Nährstoffe werden diskutiert und Kalzium wird diskutiert.

Zu Snowball Earth habe ich ja schon gesagt, es macht in gewisser Weise Sinn, das mit einzubinden.

Aber was das erklärt, ist natürlich nur das, was hier passiert.

Also diese frühen Aufspaltungen, was dann hier genau an der Grenze Ediacardium-Camprium passiert,

können wir hiermit nicht mehr erklären.

Also es mag mit eine Rolle gespielt haben bei der Entstehung von Tieren.

Wir wissen sicher, wir haben Tiere im Neoproterozoikum.

Aber nicht diese Diversifizierung von modernen Bauplänen an der Grenze Pre-Camprium-Camprium.

Sauerstoff wird schon seit Urzeiten eigentlich diskutiert.

Und ich habe ja schon gesagt, das Problem mit dem Sauerstoff war immer, dass wir es nicht richtig im Griff haben.

Es wurde immer mehr spekuliert, als dass wirklich Daten dahinterstecken.

Wir wissen, Sauerstoff ist nötig für Tiere, natürlich.

Vor allem für Tiere mit einem hohen Stoffwechsel.

Es ist auch wichtig für die Skelettausscheidung.

Und jetzt endlich haben wir eben Proxys, die uns einen direkten Hinweis geben,

dass Sauerstoff tatsächlich im Ediacardium signifikant angestiegen ist.

Die Frage ist nur, was ist Sauerstoff als Evolutionsfaktor?

Ok, wir haben gesagt, ökologisch ist er wichtig.

Klar, wir brauchen Sauerstoff für Tiere.

Aber warum sollte durch mehr Sauerstoff neue Baupläne entstehen?

Deswegen wieder nur der Hinweis, externe Faktoren allein reichen nicht.

Sauerstoff war sicher eine Bedingung dafür.

Und ich will Ihnen nur noch mal einen Proxy vorstellen für Sauerstoff.

Und das ist Uran.

Wir haben Uran schon öfter kennengelernt, in verschiedenen Zusammenhang.

Auch bei Datierung, Urantorium von Korallen beispielsweise.

Wichtig ist eben, dass Uran auftreten kann in 6 Plus Version.

Und ist dann löslich und in reduzierter Form.

4 Plus ist es nicht löslich.

Und das Entscheidende ist, dass Uran eigentlich nur von Land kommen kann.

Auch wieder aufgrund seines großen Ionenradius wird er eben in diese basischen Gesteine kaum eingebaut.

Sondern in kontinentale Granite.

Also kann eigentlich nicht hydrothermal entstehen, sondern nur über Verwitterung von Land.

Oxidative Verwitterung.

So, und jetzt kommt der Trick.

In der Wassersäule anreichern, das heißt im Wasser verbleiben erst mal, kann er nur in der oxidierten Form.

Und das kriegen Sie eben, wenn viel Sauerstoff da ist.

Das heißt, wenn nur lokal reduzierende Bedingungen da sind, dann kriegen Sie innen Sedimenten.

Das ist das Entscheidende.

Hohe Konzentrationen.

Also die Wichtig ist, reduzierende Bedingungen sind nur wenig verbreitet.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:19:06 Min

Aufnahmedatum

2015-06-03

Hochgeladen am

2015-06-03 14:27:54

Sprache

de-DE

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