5 - Science Slam [ID:50378]
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Gut, ja vielen Dank. Freue mich, dass ich heute kurz vorstellen darf, mit was ich mich

denn in meiner Promotion beschäftigt habe, nämlich mit dem frühzeitigen Konstruktionsbegleitenden

Toleranzmenschment, mal einen kürzeren Titel. Jetzt zunächst zur Frage, was hat denn so ein

Stuhl oder Hocker mit dem Toleranzmenschment zu tun? Ich denke, jeder von euch kennt es,

man setzt sich in ein Café oder an irgendeinen Tisch und was hat man da? Man hat so einen kipplichen

Hocker wie hier. Super nervig und was machen wir dann der Rede? Wir schnappen uns irgendwo

einen Bierdächtel, wenn wir dann endlich mal einen finden und falten den wie hier, stecken

den drunter in der Hoffnung, dass der Hocker dann nicht mehr kippelt und stabil steht. Das

klappt ganz cool, funktioniert und denken wir, er ist in Ordnung. In der Praxis schaut es häufig

schwieriger aus, wenn man sich jetzt vorstellt, unser Auto würde auch so ausschauen, wir hätten

überall in unserem Auto, wo es reinziehen kann, wo es klappern kann, wo es quietscht, überall so

einen Bierdächtel drin stecken und das will natürlich niemand und genau aus diesem Grund gibt

es das Toleranzmenschment. Jetzt ist das Problem beim Toleranzmenschment haben die meisten bei uns

genau das im Kopf, also viele verschiedene Symbole, Zeichnungen, die komplex werden, viele

verschiedene Maße, Eintragungen, also relativ schwierig und keiner hat so wirklich Lust drauf,

man braucht die aber andererseits, um eben einzuschränken, was wackelt denn, was weicht

wie ab und ich habe mich gefragt, wie lässt sich denn sowas vermeiden und es lässt sich insofern

vermeiden, dass man vielleicht einen Produktentwickler schon dazu bringt, dass er sich schon mal Gedanken

macht, wie kann ich denn so einen Stuhl designen, dass er eben nicht kippelt, dann brauche ich am

Ende vielleicht die Toleranz gar nicht und dazu muss ich aber viele verschiedene Aspekte

vereinen, so aus dem Qualitätsmanagement, Robust Design, Toleranzmanagement, Produktentwicklung und

das ist gar nicht so einfach und deswegen haben wir eine Methode entwickelt, wo man da ja so einmal

durch vorgehen kann und was ist da also der erste Schritt, sich zunächst mal Gedanken zu machen,

was brauche ich denn überhaupt, in dem Fall muss ich mir Gedanken machen, okay ich will einen Stuhl

entwickeln und der Stuhl soll eben nicht kippeln oder auch der Tisch soll nicht kippeln und

waagrecht sein und wenn ich das habe, dann kann ich mir eigentlich Gedanken machen, wie will ich

das Produkt denn überhaupt designen und dafür haben wir so eine virtuelle Spielweise für einen

Designer entwickelt, wo man verschiedene Designs austesten kann, verschiedene Konzepte gegenüberstellen

kann und dann automatisch rauskommt, was denn das beste Design ist und ich denke, das kann sich jeder

von euch gut vorstellen, so ein Hocker mit drei Beinen würde wesentlich besser stehen und nicht

kippeln und mit dem kann ich dann weitergehen und automatisch ein CAD-Modell ableiten mit den

fertigen Toleranzen und ich habe quasi keinen Stress mehr mit dem Toleranzmanagement und genau

das ist eigentlich das, mit dem ich mich in meiner Dissertation auseinandergesetzt habe,

wie komme ich von der ersten Idee hin zu einem realen Produkt, das dann fertig toleriert ist,

ohne den großen Stress sich mit den Symbolen auseinanderzusetzen und ich glaube, jetzt bin

ich gerade noch innerhalb der Toleranz.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Stefan Götz Stefan Götz

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:07 Min

Aufnahmedatum

2023-11-17

Hochgeladen am

2023-11-19 18:48:47

Sprache

de-DE

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