So von mir auch erstmal Hallo. Ich persönlich koche wahnsinnig gerne und dummerweise muss

ich jedes mal vorher einkaufen gehen. Und ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber bei

mir endet das immer in einer Odyssee. Zum Beispiel haben Sie schon mal probiert glutenfreie

Nudeln zu kaufen. Die befinden sich in so einem Laden immer sonst wo, aber nicht bei den restlichen

Nudeln. Noch besser finde ich die Suche nach so kleinen Hefewürfeln, die sich irgendwo im

Kühlregal verstecken. Ich persönlich habe eine ganze Reihe von Produkten, wo ich immer auf große

Reise gehe. Mein persönliches Highlight besteht aber darin, wenn mir meine Frau irgendein neues

Produkt zum Einkaufen aufschreibt, von dem ich weder weiß was es ist, noch wie es aussieht,

noch ob das überhaupt in dem Supermarkt ist. Da stellt sich die Frage, warum ist es eigentlich

nicht möglich sich genauso wie außen, innen auch mit dem Handy von einem Produkt zum nächsten

Produkt führen zu lassen. Und die Begründung dafür liegt darin, dass es ziemlich aufwendig ist

und anspruchsvoll Endnutzergeräte präzise zu orten. Eine Möglichkeit wie man das macht,

sehen wir hier. Hier emittiert ein Sender ein Wellenfeld, was von mehreren Empfängern an der

Decke empfangen wird. An jedem Empfänger wird jetzt der Winkel zu dem Sender geschätzt.

Anschließend kann man per Multiangulation die Senderposition bestimmen. Leider ist diese

Winkelschätzung ziemlich inexakt, deswegen wir nur ganz grob wissen, wo sich das Handy befindet. Gut,

das wollen wir verbessern. Schauen wir uns mal an, wie so eine Winkelschätzung funktioniert.

Hier emittiert wieder das Handy ein Wellenfeld, welches am Empfänger als Ebenewelle empfangen

wird. Dadurch, dass diese Ebenewelle zeitlich verzögert an den einzelnen Empfangsaktenen

ankommt, hören wir den Winkel schätzen. Wie gerade eben ist diese Schätzung super inexakt.

Wir wollen das verbessern. Was haben wir dafür für eine Möglichkeit? Wir schauen uns mehr von dem

Wellenfeld an, indem wir einen größeren Empfänger bauen. Gut, das hört sich einfach an. Dann bauen

wir das doch mal in einen Aufbau von gerade eben und schauen uns jetzt den Empfänger oben in der

Mitte an und stellen fest, da wird ja gar keine Ebenewelle empfangen. Also können wir das ganze

Konzept einer Winkelschätzung vergessen, wissen aber gleichzeitig, wir brauchen große Empfänger,

um präzise zu lokalisieren. Das ist ein Problem und dieses Problem habe ich in meiner Promotion

bearbeitet und gelöst. In Zukunft werden wir uns deswegen beispielsweise in einem Supermarkt

präzise von einem Produkt zum nächsten führen lassen können. Eventuell denkt sich jetzt jemand,

Forschung schön und gut, aber ich würde gerne in einem praktischen Anwendungsfeld

das sowas benutzen und insbesondere für den Fall möchte ich zu guter Letzt noch

darauf hinweisen, dass meine großartigen Kollegen und ich, ah, unfair.