Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Herzlich willkommen auch von meiner Seite nochmal. Wir haben beim letzten Mal uns ja ganz allgemein
mit Schwingungen und Klassifizierung von Schwingungssystemen beschäftigt und hatten
dann den einfachen Einmassenschwinger uns angeschaut und waren stehen geblieben hier bei der weiteren
sozusagen des einfachen Federmassesystems bei einem Federmassedämpfersystem. Also wir haben
jetzt parallel geschaltet zu der Feder C noch diesen Dämpfer D. Wenn man das freischneidet,
bekommt man da diese Differenzialgleichung heraus. Masse mal Beschleunigung plus die
Dämpferkraft D mal Y Punkt, also linear proportional zur Dämpferkraft und dann noch den lineare
elastischen Anteil C mal Y. Das in der Summe ist gleich Null. Das kann ich durch Teilen
durch M auf diese Normalform bringen. Dann führ ich Konstanten ein. Wir hatten beim
letzten Mal schon C durch M als Omega Null Quadrat abgekürzt und nachher gesehen, dass
das in der Lösung die Eigenkreisfrequenz der ungedämpften Schwingung war. Die Abkürzung
behalten wir bei. Dann taucht jetzt noch der Term auf D durch M. Den nennen wir 2 Delta.
Wenn ich jetzt diesen Lösungsansatz mache, den wir beim letzten Mal auch schon gemacht
haben, dass man nämlich sagt, Y von T setze ich an mit C mal I hoch Lambda T und setze
das ein, dann bekomme ich diese Gleichung dort unten heraus. Wenn ich dann C mal I hoch
Lambda T, das in jedem der Terme auftaucht, rausziehe, bleibt da vorne diese Klammer.
Damit habe ich mein Eigenwertproblem wieder dort stehen mit der trivialen Lösung C gleich
Null. Aber die ist uninteressant, weil C gleich Null bedeutet, das System ist in Ruhe.
Das ist natürlich eine Lösung der Bewegungsdifferenz. Das ist in Ruhe und es tut sich gar nichts,
aber die ist nicht besonders spannend. Interessanter sind die sogenannten nicht trivialen Lösungen,
die nämlich dann auftauchen, wenn vorne die Klammer Null ist. Also der Ausdruck Lambda
Quadrat plus 2 Delta Lambda plus Omega Null Quadrat ist gleich Null. Jetzt sieht man da
auch schon, warum man diese Abkürzung D durch M gleich 2 Delta gewählt hat. Dann kriege
ich da nämlich diesen binomischen Ausdruck, Lambda Quadrat plus 2 Delta Lambda. Da kann
ich jetzt sozusagen die quadratische Ergänzung machen und diese Eigenwertgleichung lösen.
Einfach ein Polynom zweiten Grades, die Lösungsformel kennt man, das ist diese PQ Formel. Bzw.
hier bekomme ich zwei Lösungen heraus, so wie ich das vorher auch bekommen hatte für das
ungedämpfte System. Habe ich jetzt hier Lambda 1 2 als minus Delta plus Minuswurzel aus Delta
Quadrat minus Omega Null Quadrat. Abhängig von dem Delta und dem Omega Null können diese
Lösungen Lambda rein reell oder komplex sein. Das hängt davon ab, ob Delta Quadrat größer
Omega Null Quadrat ist. Wenn das größer ist, dann steht unter der Wurzel etwas Positives.
Dann habe ich rein reelle Lösung. Ist Delta Quadrat kleiner Omega Null Quadrat, dann steht
unter der Wurzel etwas Negatives. Wenn ich die Wurzel als etwas negativen ziehe, bekomme
ich irgendwas Imaginäres, sodass insgesamt was Komplexes rauskommt. Da ich zwei Lösungen
habe, genauso wie bei dem ungedämpften System, Lambda 1 2, muss ich meinen Lösungsansatz
auch erweitern. Ich muss sozusagen wieder hinschreiben, die allgemeine Lösung ist Y
und von T ist gleich C1 mal e hoch Lambda 1 T plus C2 mal e hoch Lambda 2 T. Für jedes
Lambda, das ich bekomme, muss ich ein Lösungsglied von diesem Typ C e hoch Lambda T dann mitnehmen.
Jetzt wollen wir uns auf einen Fall beschränken. Den nennt man schwache Dämpfung, nämlich
genau der Fall, dass das Omega Null größer Null ist und das Delta größer Null ist, aber
dass ein Delta zwischen Null und Omega Null liegt, also kleiner ist. Damit habe ich tatsächlich
unter der Wurzel etwas Negatives stehen und ich kann das umformulieren. Die Eigenwerte
auf diesen Ausdruck Lambda 1 2 ist minus Delta plus minus i Wurzel aus Omega Null Quadrat
minus Delta Quadrat. Das ist dann wieder was Positives und diesen Wurzelterm, den nenne
ich halt Omega D. Das ist die Eigenkreisfrequenz der gedämpften Schwingung. Denn wenn man
sich das hinschreibt, so wie wir das beim letzten Mal gemacht haben, dann kann man diesen
ganzen Formalismus, den man angewendet hat, wieder anwenden, bekommt genau die gleiche
Lösung heraus, dass ich das wieder als ein Sinus und ein Cosinus-Term darstellen kann
mit zwei Konstanten, die wieder rein reell sind, A1 und A2. Ich schleppe halt nur die
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:23:46 Min
Aufnahmedatum
2016-04-20
Hochgeladen am
2016-04-20 14:25:00
Sprache
de-DE