Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, meine Damen und Herren, schönen guten Tag.
Ja, wir haben uns beim letzten Mal mit der Eigenwerteaufgabe für Systeme,
zunächst in Zustandsform, interessiert.
Sind dazu ausgegangen von dem Homogenproblem.
Problem, x Punkt ist gleich a mal x ohne eine rechte Seite oder ein Lastvektor b. Wir haben
einen typischen Ansatz gemacht, wo man auf ein Eigenwertproblem kommen möchte, nämlich
e hoch Lambda t mit x tilde als nachher dem Eigenvektor als Koffizienten sozusagen. Dann
ist die Ableitung Lambda mal x e hoch Lambda t, das kann man einsetzen. Das führt dann
auf die Eigenwertaufgabe, wenn ich das einsetze und das e hoch Lambda t rausstreiche. Und
dann gibt es die triviale Lösung natürlich x tilde gleich Null, die uns wie immer nicht
interessiert und nicht triviale Lösung halt für den Fall, dass die Determinante Lambda
i minus a verschwindet. Diese Determinante kann man sozusagen formal ausmultiplizieren
und bekommt dann ein Polynom in Lambda. Wenn das eine N-Kreuz-N-Matrix ist, bekomme ich
ein Polynom Nten-Grades, das ich hinschreiben kann als Lambda hoch N plus ein Koffizient
a hoch 1 Lambda hoch N minus 1 und so weiter bis a N gleich Null. Das ist also die Determinante,
die soll ja verschwinden. So, und jetzt weiß man, dass wenn die Matrix A rein reell ist,
was sie für uns natürlich immer ist, da steht ja diese Systemmatrix, da steht ja irgendwie
die Masseninverse, die Steifigkeit und die Dämpfungsmatrix drin, das sind alles rein
reelle Größen. Das heißt auch die Matrix A ist rein reell. Dann erwarte ich die Lambdas
entweder als rein reelle Größen oder als paarweise konjugiert komplexe Größen. Also
immer so Paare Lambda J und J plus 1 als ein Realteil plus minus i Omega J, also als ein
Imaginärteil. So, jetzt hatten wir uns angeschaut, wie man die Eigenvektoren ausrechnen kann,
also wie ich die Lambdas bestimmt habe, als im schlimmsten Fall die Nullstellen dieses
Polynoms. Numerisch macht man das auf anderen Wege, ja aber das soll hier nicht im Vordergrund
stehen. Wenn ich die Lambdas also kenne, kann ich die wieder einsetzen, also in diese Eigenwertgleichung
Lambda i minus a mal x Tilde gleich Null. Wenn ich jetzt so ein Lambda einsetze, dann
wird die Matrix damit singulär, ja genau so habe ich ja die Lambdas bestimmt. Ich habe
ja gefordert, dass für diese Lambdas die Determinante verschwindet. Das heißt, ich
habe eine singuläre Matrix da vorne und ich kann diese Eigenvektoren bestimmen bis auf
ein oder mehrere frei zu wählende Einträge. Das heißt, ich kann die beliebig skalieren
oder dergleich. Jetzt ist das der Fall, dass ich diese Lambdas müssen ja nicht alle verschieden
haben. Haben wir gesehen, dass die Lambdas mehrfach auftreten können und dann spricht
man von der Vielfachheit des Eigenwerts. Also ein Eigenwert kann einmal, zweimal, dreimal,
vier, fünf, was weiß ich, je nachdem wie das System halt aussieht auftreten und ich
kann dann meinen Determinantenpolynomen hinschreiben in dieser Form Lambda minus den Eigenwert
Lambda eins hoch die Vielfachheit und dann habe ich halt so viele Terme, wie ich verschiedene
Eigenwerte habe. Also das ist die S, ist die Anzahl der unterschiedlichen Eigenwerte und
jetzt gehört aber zu jedem Eigenwert auch zu den Vielfachen, sollten eigentlich jeweils
ein linear unabhängiger Eigenvektor gehören, was nicht immer klappt. Ob das funktioniert
oder nicht, hängt von diesem Defekt ab, also von dem Rangabfall dieser Koeffizientenmatrix
Lambda i minus a und ich bekomme tatsächlich so viele unabhängige Eigenvektoren, wie ich
auch Eigenwerte habe, also wenn ich drei, eine Vielfachheit habe von drei, ich habe
dreimal denselben Eigenwert, wenn dann der Defekt dieser Rangabfall auch drei ist, also
gleich dem der Vielfachheit ist, dann bekomme ich auch tatsächlich drei vernünftige, unterschiedliche,
das heißt linear unabhängige Eigenvektoren. Wenn das nicht der Fall ist und wir hatten
letztes mal so ein Beispiel, konstruiert halt eine einfache Matrix, wo das nicht gilt,
weil der Defekt kleiner ist, dann bekomme ich halt nur so viele linear unabhängige Eigenvektoren,
wie ich, wie der Rangabfall ist, also wie so groß wie das D ist und wenn das D halt kleiner
als V ist, dann fehlen mir irgendwelche Vektoren, das sind dann keine echten unabhängigen Eigenvektoren
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:30:44 Min
Aufnahmedatum
2016-05-04
Hochgeladen am
2016-05-04 14:35:09
Sprache
de-DE