Vielen Dank, Uwe, für die tolle Einführung für Sottel. Danke auch, dass ich hier einen
kurzen Beitrag zu Design-based Research machen kann. Es wird eine Kurzeinführung mit einem
Beispiel aus der Hochschuldidaktik. Was ich heute leider nicht leisten kann, ist, den Ansatz mal
tiefer gehen zu kritisieren, denn das lohnt sich sehr. Vielleicht können wir das ja auch dann später
im Nachgang in der Diskussion irgendwie noch auf die Reihe kriegen. Ja, Design-based Research, das ist
in der Literatur uneinheitlich referiert. Also gibt es wildeste Begriffshunden dazu, wie das beschrieben
wird. Eben, manche sprechen von Development Research, dann gibt es den Begriff Design Research
einfach nur oder Design Experiments oder Implementation Research. Also im anglo-sächsischen,
anglo-amerikanischen Raum gibt es einen wilden Wust an Begrifflichkeiten und in Deutschland und im
deutschsprachigen Bereich ist meistens die Rede von Gestaltungsforschung, Entwicklungsforschung.
Das sind also Begriffe, die eben dieses DBR da eigentlich meinen. Ich möchte noch mal kurz
vorwegschicken, DBR ist keine Methode oder sowas, sondern es ist eher eine Art und Weise, wie man
Forschung betreiben kann und wie man eben auf Forschung guckt. Das nur noch kurz eben vorab.
Dann möchte ich auch noch kurz sagen, wo das eigentlich herkommt. Also aus welchem Spirit hat
dieses DBR Konzept Aufwind bekommen? Und da ist es so, dass viele Praktiker und Praktikerinnen in den
90er Jahren, ich rede hier von Lehrern und Lehrerinnen, irgendwie nicht so zufrieden waren mit
der empirischen Bildungsforschung, obwohl die eigentlich seriös wissenschaftlich arbeitet und
so weiter kamen, irgendwie hat sich immer öfter gezeigt, dass viele Lehrerinnen und Lehrer eigentlich
gar nicht schauen, was forschungsmäßig läuft. Dann hat man nachgeguckt, woher kommt das eigentlich
und dann ist da die Antwort eben, dass viele Lehrkräfte nicht wissen, was sie mit den
Forschungsergebnissen eigentlich anfangen sollen, die da eben aus den verschiedenen Disziplinen
kommen, aus der Hörnforschung oder aus der quantitativen Bildungsforschung, weil eben
Forschungsergebnisse oft nicht spezifisch genug sind für den eigenen Lehrkontext, für das eigene
Fach oder aber Forschungsergebnisse sind viel zu allgemein oder aber sind nicht genau konkret
genug, wie man denn jetzt irgendwie eine Methode anwendet im Unterricht und so weiter und aus
dieser Unzufriedenheit ein bisschen oder aus dieser Diskrepanz zwischen Theorie, Empirie und Praxis eben
ist dieses DBR dann entstanden. DBR, das ist Forschung in der Praxis für die Praxis, eine
Forschung, die sehr kontextspezifisch und kontextsensitiv sein soll und eben sehr nützlich
für Praktiker sein soll. So, jetzt mache ich mal weiter, mal schauen, ob meine Folie weiter geht
hier. Noch tut sich nichts. Ansonsten klick mal unten auf die Pfeile unten rechts. Ah ja, da kommt
schon was. Ein schönes Bildchen habe ich hier mitgebracht. Der Witz an DBR ist, am Anfang dieser
Bewegung gab es eigentlich mehr Autoren und Autorinnen, die darüber geschrieben haben,
was eigentlich DBR sein soll als eigentliche Studien und deswegen gibt es da eine Riesenanzahl
an Modellen und Schaubildern, die eben darstellen sollen, was DBR ist. Gibt es auch ein bisschen
Uneinheitlichkeit und auch Streit, was jetzt da alles reingehört. Ich habe jetzt meine Abbildung
rausgesucht, von der man sagen kann, dass die doch diese Dinge bringen, die eigentlich fast
sich alle von diesen Autoren berufen, was in so einem DBR-Ansatz drin sein muss. Und jetzt schauen
wir mal ganz rechts rüber auf die blauen Kasteln. Zwei Kästchen haben wir da. Da oben steht reifer
werden der Intervention und darunter theoretisches Verständnis. Also hier sind auch wieder die beiden
Begriffe Design und Research abgebildet. Also Design steht für reifer werden der Intervention.
Ja, was ist denn jetzt eine reifer werden der Intervention? Das sind Produkte, die ich in der
Lehre gestalte. Das kann eine Methode sein, die ich einsetzte. Das kann E-Learning-Filmchen sein. Das
kann auch ein Curriculum sein. Also es geht um ganz konkrete Maßnahmen und Produkte. Die werden da
eben Interventionen genannt. Also die geht es zu entwickeln und zu erproben. Also das nur zum
Terminus. Also dieser Interventionsbegriff kommt immer wieder vor. Und gleichzeitig will man aber
nicht nur gescheite Produkte basteln, die die Lehre verbessern bei DBR, sondern man möchte natürlich
auch was lernen. Und deswegen geht es eben auch darum, das theoretische Verständnis, die Theorien
zu weiter zu erweitern, neue Einsichten zu bekommen, auch neue Theorien zu entwickeln. So, das ist eben
unsere Zielstellung mit DBR. Und jetzt schauen wir mal das hellblaue Feld in der Mitte rein.
Das sogenannte die sogenannten Hadelungsfelder. Die sind wiederum in einem bestimmten Kontext. Also
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:14:23 Min
Aufnahmedatum
2020-10-30
Hochgeladen am
2020-11-17 10:27:58
Sprache
de-DE