3 - Podiumsdiskussion [ID:9529]
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Herr Prof. flirting wieder dabei bei dieser Runde.

Und ich darf auch die Frau Barbara needles Maitmann bitten, hier Platz zu nehmen.

Frau Headmann ist heißt die acht jahren Pflegedienst Leiterin, dessen Kompetenzzentrum

am Tele Park und stellvertretende Leiterin des Kompetenzzentrums.

Zentrums und sie sagt über ihren Beruf in der Pflege mit Demenzkranken, er ist so schön,

weil er jeden Tag eine Überraschung bietet.

Dann haben wir auf dem Podium noch den Herrn Professor Frewer, wenn ich Sie noch rauf bitten

darf.

Sie sind Professor für Ethik in der Medizin und am Institut für Geschichte und Ethik der

Medizin.

Sie leiten auch den graduierten Kollegen und zwar zum Thema Menschenrechte und Ethik in

der Medizin für Ältere.

Und der

noch freie Stuhl ist für den Herrn Rektor Hartmann gedacht, der auch an unserer Gesprächsrunde

wieder teilnimmt.

Es trifft sich gut, dass die Dame in der ersten Reihe gerade eben die Frage nach der Diagnose

oder nach dem Test gestellt hat.

Gunter Sachs hat sich das Leben genommen.

Wir hatten heute schon ein paar Mal das Thema Angst vor der Krankheit Demenz.

Was sagen Sie, wenn Sie diesen Satz, den man sehr, sehr oft hört, hören, ich würde es

so machen wie der Gunter Sachs?

Das ist, glaube ich, ein gutes und gleichzeitig ein schlechtes Beispiel.

Ein gutes und ein schlechtes Beispiel.

Frau Olczewski spielt auf den Suizid von einem gesellschaftlich sehr bekannten, manche haben

ihn als Playboy, als Multitalent bezeichnet, Unternehmer und aktiven Filmer, für den Bereichen

ein Enfant Terrible.

Gunter Sachs, der sich 2011 das Leben genommen hat und gleichzeitig einen Abschiedsbrief

auch hinterlassen hat.

Wir haben uns nicht abgesprochen, aber der kommt sogar in einer neuen Publikation, die

aus einem Forschungsprojekt mit Professor Gressel jetzt gerade vorbereitet wird.

Gunter Sachs hat geschrieben, ich habe an mir selber einzelne Veränderungen bemerkt und

bin zum Schluss gekommen, das kann nur Morbus Alzheimer sein.

Und er hat sich in seinem Haus am Chiemsee mit seiner Waffe erschossen.

78-jährig, ohne eine sehr, sehr differenzierte Diagnostik, wie das gerade Herr Gressel sehr

schön dargestellt hat, ohne irgendwie abzuklären, ob noch eine depressive Verstimmung vorlag.

Es muss einen engeren Freundeskreis auch zufolge wirklich eine Depression vorgelegen haben.

Und ohne überhaupt Möglichkeiten, therapeutische Angebote und Optionen anzunehmen.

Insofern ist es ein sehr schlechtes Beispiel für den Umgang mit Demenz.

Ein sehr schlechtes Beispiel dafür, wie Menschen eher von ihrer Angst dann ihr Handeln bestimmen

lassen als von einer guten medizinischen, psychologischen und sozialen Betreuung.

Es ist abstrakt gesagt ein gutes Beispiel, dass genau da unsere sozialen, unsere gesellschaftlichen

Probleme liegen, dass die Demenzdiagnose so große Ängste auslöst, dass ein rationales

und reflektiertes Handeln nicht möglich ist.

Vielleicht ein, zwei Gedanken darüber hinaus, wenn man von dem Einzelfall etwas abstrahiert.

Ich meine sogar, dass wahrscheinlich Gunther Sacks als Beispiel in die Literatur eingegangen

ist in dem Ihnen möglicherweise bekannten Roman von Benedikt Wells, Das Ende der Einsamkeit.

Dort gibt es auch eine Person, die sich mit der Demenzdiagnose konfrontiert sieht und

mit einer Schrotflinte erschießt.

Und der Jungschriftsteller kommentiert es auch gar nicht groß, sondern es ist genauso

plausibel, wie viele vielleicht in der Gesellschaft gesagt haben, ja, so würde ich auch handeln.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:25:39 Min

Aufnahmedatum

2018-09-22

Hochgeladen am

2018-10-04 11:08:47

Sprache

de-DE

Zum Auftakt des Thementages fand eine Podiumsdiskussion im Historischen Rathaussaal in Nürnberg statt. An der Gesprächsrunde nahmen Prof. Dr. Elmar Gräßel (Medizin, Friedrich-Alexander-Universität), Prof. Dr. Andreas Frewer (Medizinethik, Friedrich-Alexander-Universität), Dr. Mathias Hartmann (Vorstandsvorsitzender Diakonie Neuendettelsau) und Barbara Heitmann (Pflegedienstleitung, Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz Nürnberg) teil.

Tags

Demenz Altern Pflege
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