Ja, ich darf Sie begrüßen zu unserer Veranstaltung Künstliche Legenz und Juristische
Entscheiden von der juristischen Methodenlehre zur Computerwissenschaft Legal Tech. Wir haben heute
unseren ersten Gastreferenten und ich freue mich sehr, dass wir heute begrüßen dürfen Rechtsanwalt
Martin Kurze von der Siemens AG, der uns einen Vortrag halten wird mit dem Titel Legal Tech
Tools auf dem Weg in den Berufsalltag der Rechtsabteilung. Und ich freue mich sehr,
dass du lieber Martin heute hier bist, denn dein Vortrag, ich kenne ihn schon, ist meines Erachtens
so instruktiv und toll, dass ich, das möchte ich hier sagen, dass du für mich sozusagen ein
Gesetzter Gastreferent bist und das ist toll, denn du schaffst es die praktischen Anforderungen,
die man als Anwalt in der Rechtsabteilung meistern muss, darzustellen und eben auch zu zeigen,
wie im Rahmen des Rechtsdienstleistungsprozesses deine Tools eingesetzt werden können.
Ja, wie haben wir uns kennengelernt? Ich war früher auch mal Siemens Anwalt und da habe ich
mir gedacht, ganz theoretisch, es müsste ja im Grunde bei Siemens dem Großkonzern Experten geben,
die sich mit Legal Tech befassen und da wurdest du mir genannt als der kompetenteste Experte in
Sachen Legal Tech Tools und so haben wir uns dann kennengelernt und sind seit einigen Jahren
befreundet und ich bin total begeistert, dass du dich bereit erklärt hast, hier dein Tool zu
präsentieren und deine Erfahrungen als Anwalt zu schildern. Ich freue mich sehr auf deinen Vortrag
und darf natürlich an dich übergeben. Vielen Dank. Vielen Dank, Axel. Also nochmals, mein Name ist
Martin Kurze, zunächst etwas Organisatorisches. Sie haben es mitbekommen, ich habe eine Aufzeichnung
gestartet, das ist glaube ich so üblich bei dieser Reihe. Sie können mir trotzdem jederzeit
gerne Fragen stellen. Ich werde aber auch zum Ende meiner Präsentation die Aufzeichnung stoppen und
wir können dann auch noch gerne Fragen klären oder in eine Diskussion einsteigen, wenn Sie
wünschen. Also die Zeit werden wir voraussichtlich haben. Also Legal Tech auf dem Weg in die
Rechtsabteilung, der Titel dieser Veranstaltung heute. Ich selbst habe mich im Jahr 2002 auf
dem Weg in die Siemens Rechtsabteilung gemacht, also vor ungefähr 18 Jahren. Ich arbeite dort
seitdem als Rechtsanwalt und bin derzeit zumindest nominell am Standort Erlangen. Aus bekannten
Gründen sind wir alle eher wenig im Büro zurzeit. Aus juristischer Sicht kümmere ich mich um das
Kraftwerksgeschäft. Dabei geht es zum einen um den Bau von kompletten Kraftwerken, aber auch
um den Verkauf von einzelnen Komponenten, wie zum Beispiel Gas-Turbinen, sowie allen rechtlichen
Fragen, die in diesem Zusammenhang dann auftauchen können. Heute, vielleicht hat das der eine oder
andere schon mitbekommen, hat eine außerordentliche Hauptversammlung der Siemens AG stattgefunden,
in welcher erst vor wenigen Minuten beschlossen wurde, eben genau den Bereich Energieerzeugung
als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Siemens Energy AG in Form eines Spin-Off Ende
September an die Börse zu bringen. Das bedeutet für mich, dass mein Weg bei der Siemens AG dann
auch Ende September zu Ende sein wird. Ich werde also den Siemens Konzern zusammen mit dem Bereich
Energieerzeugung verlassen, aber ich denke mal, dass es mein Engagement für das Thema Legal Tech
nicht beeinträchtigen wird. Ich werde sicherlich auch im neuen Unternehmen Siemens Energy daran
eifrig weiterarbeiten. Wie komme ich überhaupt zu dem Thema? Da muss ich eine Weile zurückgehen
in der Zeit in die späten 80er, frühen 90er Jahre. Ich war damals in der Schule und hatte
mich dafür entschieden, das freiwillige Fach Informatik zu belegen und da haben wir schon
so erste Grundlagen der Programmierung gelernt und sogar schon eigene intelligente Programme
geschrieben, zum Beispiel kleine Spiele mit Computergegner. Ich hatte mir damals das Spiel
Mühle ausgewählt und tatsächlich innerhalb der Abgabefrist auch erst geschafft, ein funktionsfähiges
Spiel abzugeben, bei dem der Computer im Zweifel immer stärker war als man selbst. Leider habe ich
das Thema danach aus den Augen verloren und mich mit Programmierung in den folgenden 15 Jahren so
gut wie gar nicht weiter beschäftigt. Ich habe zwar noch sehr viel mit Computern gemacht,
aber eben nicht im engeren Sinne mit Programmierung. Erst 2008 habe ich das Thema wieder aufgegriffen,
als ein Kollege nämlich in einer Besprechung etwas von Word-Makros erzählte. Ich suchte
damals noch nach einer Lösung, um zu verhindern, dass interne Informationen, die in Vertragsmustern
enthalten sind, das ist bei uns häufig der Fall. Da stehen dann häufiger Erläuterungen drin oder
auch Motivationen, warum wir bestimmte Regelungen verträgen wollen, das werden wir dann später noch
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:27:33 Min
Aufnahmedatum
2021-01-26
Hochgeladen am
2021-01-27 03:09:25
Sprache
de-DE