Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, die hier nach Erlangen gekommen sind.
Im Namen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg begrüße ich Sie sehr herzlich
zu diesem ersten Erlanger Web-Kongress, der sich mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt.
Ich freue mich, dass zu dieser Einladung unseres Rechenzentrums so viele Gäste gefolgt sind,
um in den nächsten beiden Tagen ein Thema zu erörtern, dessen Umsetzung immer dringlicher und auch konkreter wird.
Und gerade als Rektor einer solch großen Universität ist es mir ein Anliegen, dass möglichst alle Menschen
über möglichst viele Medien das Internet nutzen und somit auch auf die Angebote der Universität Erlangen-Nürnberg zugreifen können.
Und ich gratuliere Ihnen persönlich, Herr Dr. Herr Gröder, Ihrem Team und dem Regionalen Rechenzentrum,
dass Sie sich schon so frühzeitig mit diesem Thema auseinandergesetzt haben,
gleichsam eine Art Vorreiterrolle übernommen haben und dass es Ihnen gelungen ist,
diesen, möchte schon sagen, wegweisenden Kongress, diese Tagung hier nach Erlangen zu holen.
Die gut 200 Gäste, die sich hier eingefunden haben, aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem benachbarten Ausland,
ist es vielleicht nicht ganz klar, wo sie sich befinden.
Die Universität ist zwar groß, aber außerhalb durchaus noch besser bekannt zu machen.
Ich darf Ihnen deshalb mit ein paar wenigen Worten unser Einmarmater mit ihren historischen Fakten vorstellen
und Ihnen einen Eindruck vermitteln über das, wo Sie sich nun gerade befinden.
Wir feiern am 4. November unseren 263. Geburtstag mit unserem Dies academicus.
1743 hat der Marker Friedrich von Bayreuth diese Landesuniversität Erlangen gegründet
und er hat diese, wie er sie nannte, neue Städte der Gelehrsamkeit hier in Erlangen nicht in Bayreuth gegründet.
Das war deshalb, weil er fürchtete, dass die dort ansässigen Soldaten in der Garnison mit den Studenten in Streit geraten würden.
Es gab schon eine Vorgängerakademie und das hat sich auch tatsächlich bewahrheitet, vor allem natürlich wegen der Holdenweiblichkeit.
Deshalb hat er diese Städte hier in der Uwe-Nottenstadt nach Erlangen verlagert,
was für Erlangen eine wichtige Deutung erlangt hat, natürlich in seiner weiteren Entwicklung.
26 Jahre nach dieser Gründung fiel die Verantwortung an den Markrafen Alexander von Ansbach und Bayreuth,
der die Marker-Raschaft und damit auch die Universität geerbt hatte.
Eine Universität geerbt hat, die finanziell am Boden war, mit Finanzschwierigkeiten haben wir offensichtlich seit Anfang an zu kämpfen bis heute.
Er hat aber viel Geld hineingesteckt, die finanzielle Grundlage für die Entwicklung der Universität gelegt.
Unser erster Sponsor, wenn Sie so wollen, hat aber dafür sich in den Gründernamen der Universität ebenfalls mit aufnehmen lassen.
Deswegen heißt die Universität Friedrich-Alexander-Universität benannt nach ihren beiden Gründervätern.
Viel später, und ich überspringe die Entwicklung, nämlich 1961 fusionierte dann die Erlanger Universität mit der Nürnberger Handelshochschule.
Seitdem ist Nürnberg auch noch im Namen enthalten.
Das heißt, wir haben jetzt eine Struktur mit elf Fakultäten, zwei Fakultäten in Nürnberg,
der Wirtschaftswissenschaftlichen und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät und neun Fakultäten hier in Erlangen
mit dem längsten Universitätsnamen Deutschlands, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Manchmal meine ich und sage das auch, dass eine bedeutsame Universität auch einen beeindruckenden Namen, falls man länger hier, verdient.
Ich sage bedeutsam auch vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen.
Wir haben gerade gestern den unveröffentlichen Bericht zum neuen DFG-Ranking bekommen
und können feststellen, dass wir wieder unter den Top Ten gelandet sind von über 100 Universitäten.
Jetzt dann Nummer 7. Im letzten Mal waren wir Nummer 5.
Wir haben uns also endgültig jetzt etabliert und das haben wir auch der technischen Fakultät zu verdanken,
die 1966 in eine klassische traditionelle Universität neu gegründet und integriert wurde.
Insofern eine einzigartige Besonderheit, als üblicherweise wir die technischen Fächer an den technischen Universitäten haben.
Und diese Gründung der technischen Fakultät, die hier in den klassischen Fächerkanon eingebaut wurde,
hat uns auch weit nach vorne gebracht, nicht nur im DFG-Ranking, sondern auch in der Vernetzung mit den anderen Fakultäten,
den Naturwissenschaften, der Medizin vor allem, aber auch den Wirtschaftswissenschaften.
Heute haben wir über 500 Professoren, 265 Lehrstühle, 26.000 Studenten.
Wir sind die mit Abstand größte Universität in Nordbayern, die zweitgrößte nach der LMU München in ganz Bayern.
Fast 12.000 Mitarbeiter, was vor allem auch auf die 23 Kliniken zurückzuführen ist, die wir hier haben.
Und wir sind damit der zweitgrößte Arbeitgeber in der gesamten Metropole Region Nürnberg nach Siemens,
die hier auch neben der Universität eine gewisse Rolle spielen.
Presenters
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:11:48 Min
Aufnahmedatum
2006-09-28
Hochgeladen am
2017-07-04 10:44:42
Sprache
de-DE