Ich hätte gewettet, dass fast alle drüben bei Herrn Ansgar, ich kenne ihn schon ziemlich lange, Ansgar Hain zuhören, weil das Zertifikat ist relativ frisch auf dem Markt.
Und ich denke, es gibt da auch mehr Fragen als Antworten zurzeit, weil die Kommunikation momentan ein bisschen undurchsichtig ist.
Trotzdem, vielen Dank. Es freut mich, dass so viele Leute hier sind. Ich werde mein Bestes tun, ein paar Tipps und Tricks der Biene-Gewinne vorzustellen,
wobei ich selbst noch nie eine Biene gewonnen habe und auch nichts mit diesem Award zu tun habe.
Zunächst einmal, wir haben an verschiedenen Vorträgen heute gehört, dass Barrierefreiheit nie erreicht werden kann.
Da stimme ich auch hundertprozentig zu. Barrierefreiheit ist ein Ziel und kein Zustand.
Das bedeutet, es ist ein never ending process. Man muss immer versuchen, die Barrieren abzubauen.
Und je mehr sie sich mit dem Thema befassen, desto mehr Fragen tun sich auf, desto mehr Detailarbeit muss auch geleistet werden.
Das ist auch die Grundlage für meinen Vortrag. Ich habe mir zunächst überlegt, soll ich auf Design eingehen?
Aber die Websites der Biene-Gewinne sind weder hübsch noch hässlich, zumindest nicht im Vergleich zu anderen Websites.
Dann habe ich mir überlegt, vielleicht sollte man unter die Haube gucken und ein bisschen HTML und CSS vorführen.
Aber eigentlich ist das auch ein alter Hut, zumindest wenn man sich mit dem Thema länger befasst. Seit über fünf Jahren können Browser, also CSS Design zeigen.
Ich denke, es gibt auch genug Beispiele im Web, um die Effektivität von CSS darzustellen.
Ich habe mir überlegt, an welchen Projekten ich indirekt oder direkt beteiligt war und was den Erfolg dieser Projekte ausgemacht hat.
Es waren immer einzelne Leute bzw. Gruppen von Leuten, die Engagement gezeigt haben, die motiviert waren, die auch das erforderliche Verständnis und die Sensibilität für das Thema hatten.
Es sind diese Leute, die die Barrierefreiheit ganz nach vorne gebracht haben und entsprechend auch ein Biene-Award gewonnen haben.
Eins noch vorweg, einige aufmerksame Zuschauer werden gesehen haben, dass ich einen Ohrstöpsel habe.
Ich sehe meinen Bildschirm nicht, das heißt, ich höre ihn bzw. ich höre den Text bzw. meinen Spickzettel.
Ab und zu muss ich mal reinhören, weil ich den nicht lesen kann und ich gehöre nicht zu den Menschen, die gleichzeitig reden und lesen können.
Biene-Award ist vielleicht einigen von Ihnen ein Begriff. Biene steht für Barrierefiles Internet eröffnet neue Einsichten.
Das ist ein Award von der Aktion Mensch und von der Stiftung Digitalen Chancen.
Dieses Award wird seit 2003 an barrierefreie Webauftritte vergeben in verschiedenen Kategorien.
Auch in diesem Jahr wird es wieder ein Award geben, zum vierten Mal.
Wer sich für das Thema interessiert, sollte natürlich auf der Website biene-award.de schauen.
Ich habe es hier natürlich nicht aufgeführt, aber das steht in den Unterlagen.
Ich möchte aus den vergangenen drei Jahren jeweils einen Preisträger vorstellen.
So, und jetzt spüre ich meinen Sprachausgabe nicht.
Auf jeden Fall geht es um folgende drei Webauftritte. Es geht einmal um lebenshilfe angesagt.de.
Das hat einen Sonderpreis für Barrierefile bekommen. Dazu komme ich nachher nochmal darauf zurück. Im Jahre 2003, große Überraschung.
Dann geht es um profil.hh.de, Gold 2004, einer von wenigen Gold prämierten Seiten.
Eine sehr kleine Seite, die vor allem durch seine Semantik ausgezeichnet werden kann.
Und dann geht es natürlich auch um landtagnrw.de, was im letzten Jahr eine goldene Biene gewonnen hat.
Die Pannen hören nicht auf, das will ja nicht weitergehen. Ich komme nicht weiter.
Kann mir jemand bitte helfen? Ich klicke hier mit der Maus, passiert nichts.
Das gibt es doch nicht. Also nachdem wir am Anfang keinen Sound hatten und auch kein Bild, haben wir jetzt auch keine Funktion.
Ich kann dir auf jeden Fall zu den Fotos noch etwas sagen. Unten links sehen Sie Frau Annette Flegel. Sie ist Spezialistin für leichte Sprache.
Sie hat die Seite lebenshilfe angesagt. Sie ist Spezialistin für leichte Sprache und keine Webdesignerin gewesen.
Und da werden wir nachher auch die Kritikpunkte noch mal kurz sehen. Vor allem die Seite wurde mit Tabellen gebaut.
Ist also in dem Sinne kein absoluter Positivbeispiel aufgrund der Technik, aber auf jeden Fall ist die Seite aus anderen Gründen sehr löblich.
In der Mitte sehen Sie Johann Hofer. Johann Hofer ist ein Webentwickler aus Hamburg. Er hat die Seite profil.hh programmiert.
Und rechts sehen Sie die Gewinner vom Landtag NRW. Da sind links die Vertreter des Landtags selbst, so wie mein Programmierer Herr Heller und meine Wenigkeit,
die bei der Fotosession dabei sein dürften. Sie sind immer noch nicht weiter, oder?
Durch Klick kommt man weiter, aber mit dem Pfeiltasten nicht mehr.
Ich gehe normalerweise mit der Lärttaste, aber gut, danke schön.
Ich habe schon einleitend gesagt, warum, zu Annette Flegel. Sie ist Expertin für leichte Sprache.
Sie hatte den Nachteil, dass sie in ihrem Projekt kein CMS zur Verfügung hatte. Sie musste Dreamweaver einsetzen.
Und meine Aufgabe bei dieser ganzen Geschichte war, sie ein bisschen zu unterstützen.
Annette Flegel arbeitet für die Lebenshilfe in Marburg. Die Lebenshilfe ist eine Interessenvertretung für Menschen mit geistiger Behinderung.
Die Website sollte ein Portal sein für Menschen mit geistiger Behinderung. Eine wesentliche Zielsetzung war die Formulierung der Texte in möglichst verständlicher Sprache.
Sie hatte von anderen Aspekten der Barrierefahrt wenig Ahnung. Wir kennen uns, also ich kann das ruhig sagen.
Presenters
Jan Eric Hellbusch
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:00:00 Min
Aufnahmedatum
2006-09-28
Hochgeladen am
2025-09-30 08:52:01
Sprache
de-DE
Der Referent wird drei Webauftritte vorstellen, an denen er beteiligt war und deren Besonderheiten im Hinblick auf Barrierefreiheit erläutern. Dabei geht es nicht so sehr um Standards, sondern vielmehr um die kleinen Details, die die Barrierefreiheit oft ausmachen. Welche Schwierigkeiten sind in den einzelnen Projekten aufgetreten? Wie wurden sie gelöst? Was waren die Voraussetzungen?